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Heidelberger Volksblatt (69) — 1934 (Nr. 77-143)

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Nr. 101 - Nr. 110 (2. Mai - 14. Mai)
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§rr i. Mal auf dem Lande
Es wäre erfreulich, wenn man über die Bor-
Mn zum 1. Mai und über den Nationalfeier-
tag auf dem Lande recht ausführlich berichten
Annie. Das ist nun mal der Presse aus tech-
nischen Gründen nicht möglich; ganz abgesehen
davon, datz, selbst wenn es zu machen wäre, vie-
les oft wiederholt werden müßte, weil sich die
Veranstaltungen zahlreicher Orte ihrem Pro-
gramm nach nicht wesentlich unterschieden.
" Alles in allem kann gesagt werden: Von
schönstem Wetter begünstigt wurde überall in
Würdiger, ja feierlicher Weise der 1. Mai be-
sangen: Einholen und Aufstellen der Maibäume,
ffreudenseuer, Festgottesdienste, Jugendkundge-
hungen, Festzüge, Festansprachen; alle Häuser
uB Straßen mit Flaggen und prächtigem
Krün überreich geschmückt; durch das Radio
stündige Verbindung mit des Reiches Haupt-
stadt. °
Der Nationalfeiertag des Jahres 1934 wird
denen, die ihn erlebten, unvergessen bleiben!

WrWmg einer NMrllr In
Wterstal
An Stelle der bisherigen Posthilssstelle in Pe-
terstal wurde am 1. Mai eine Po st ft eile mit
erweiterten Befugnissen eingerichtet.
Der neuen Poststelle wurde die Annahme und
Ausgabe aller Arten von Postsendungen sowie die
Postzustellung übertragen.
Mit der Neuregelung erhält Peterstal an Werk-
tagen zweimal und an Sonn- und Feiertagen ein-
mal unmittelba rPo st verbindungmit
Heidelberg sowohl in abgehender als auch in
ankommender Richtung. Für Peterstal bedeutet
das gegenüber den derzeitigen Postverhältnissen
einen erheblichen Fortschritt.
Die Poststelle wurde dem Gastwirt Stark über-
tragen, der in Peterstal seit mehr als 28 Fahren
der Post treue Hilfsdienste geleistet hat.
Auf den nach Peterstal gerichteten Postsendun-
gen lautet die postalische Ortsbezeichnung künftig
„Peterstal über Heidelberg". Es emp-
fiehlt sich, diese Ortsbezeichnung allgemein anzu-
wenden, da sonst die Gefahr besteht, daß die mit
unvollständiger oder unzutreffender Anschrift ver-
sehenen Sendungen fehlgeleitet und dadurch ver-
zögert werden.
ÄMg ter tätlichen Krankenhaus-
««Mltungen
Offenburg. 2. Mai. Am Samstag und
Sonntag fand hier eine Tagung der Vereini-
gung badischer Krankenhausverwaltungen
statt. Gäste waren aus Württemberg, der
Pfalz und von der Saar anwesend.
Die Tagung nahm am Samstag nachmittag
im Vürgersaal ihren Anfang und wurde vom
Vorsitzenden der Vereinigung, Krankenhaus-
verwalter Vollmer-Offenburg, mit Wor-
ten der Begrüßung an die Gäste und Mit-
gliedsvertreter eröffnet. Bürgermeister Fell-
hauer begrüßte im Auftrag des verhinder-
ten Oberbürgermeisters die Teilnehmer. Der
Bericht über die bisherige Tätigkeit des Vor-
standes wurde von der Versammlung einstim-
mig gutgeheißen, ebenso der Kassenbericht und
der Voranschlag.
Es folgten dann einige Referate, ge-
halten von Verwaltungsdirektor i. N. Ja-
cobi-Freiburg, über Ausbildung des Pfle-
gepersonals, Vergütung des weiblichen Pfle-
gepersonals, Anregungen des Reichssnarkom-
missars, Einführung einer Planwirtschaft im
Krankenhauswesen, Fragen der Beköstigungs-
mirtschaft und Selbstkostenberechnung.
Nach einer ausgiebigen Aussprache
murde zum Führer de^ Vereiniguna der bis-
herige Vorsitzende V o l l m e r - Offenburg
bestimmt und Verwaltungsdirektor i. N. I a-
cob i - Freiburg zum Beirat ehrenhalber ge-
wählt.
Zum Schluß der Tagung fand eine Be-
Wigung des Städt. Krankenhauses Offen-
bürg und seines neuen Nöntgegeninstituts
statt.
RWWgMurz in Mr
Lahr, 2. 5. Der Hauptschriftleiter der „Lah-
der Zeitung", M o h m, der mit einem Spvrt-
MMg aufgestiegen war, um den hiesigen
MaisestMg zu verfolgen, stürzte ab und wurde
getötet.
Der Führer des Flugzeuges wurde schwer ver-
geßt. Moihm hinterläßt Frau und Awei Kin-
der.
KamilirntraMr in Lsserslmm
.Oggersheim, 2. Mai. Ein Familiendrama er-
eignete sich hier. Des morgens nm 7 Uhr fan-
den Hausbewohner in der Dürkheimer Straße
den früheren Bäckermeister Kar'l U n a n g st
and dessen Frau blutüberströmt in ihrer Woh-
kuug auf.
Nach den bisherigen Feststellungen hat Un-
angst seiner Frau mit einem Metzgermefser
schwere Verletzungen am Halse beigebracht,
während er sich selbst mit einem Rasiermes-
str die Kehle durchschnitten hat.
Frau wurde noch lebend ausgefunden und
ZUrch FvNunll-ige Sanitätsknlonne in das
Et. Marientmnllenhans in der Gartenstadt em>-

^eidslLrrger BslksSlatt"


geliefert, während der Ehemann bereits tot war.
Der Anstand der Frau ist sehr schlimm, jedoch
nicht lebensgefährlich'.
Man vermutet, daß Unangst die unglückselige
Tat in einem A n f al l v o n S ch w e r m ut be-
gangen hatte.

Bezirk Setseiberg
Kloster Lobenfeld. (Von der Kloster-
kirche.) Nachdem das altehrwürdige Gottes-
haus, dessen ältester Teil, Chor und Mittelschiff,
romanischen Ursprungs ist und aus der Grün-
dungszeit des Klosters (1152) stammt, den
Winter ohne Turm war, hat es in den letzten
Tagen wieder einen Dachreiter bekommen.
Die Laterne des abgebrochenen Türmchens, um
die Jahrhundertwende errichtet, war zu sehr
dem Regen ausgesetzt und daher faul geworden.
Das neue Türmchen, das Dachdeckermeister
Fetzer-- Heidelberg erstellt hat, ist im Stil des
Vorgängers geballen, nur mit Schiefern alt-
deutsch gedeckt. Ganz früher saß auf dem Kreu-
zungspunkte des Dachfirstes ein Glockentürm-
chen, das ebenso wie das Dach 1712 errichtet
wurde. Bis dahin war die Kirche, die im 30-
jöbrigen Kriege zerstört wurde, ohne Dach.
Waldwimmersbach. (Gesegnetes Alter)
Gegenwärtig zählt die Gemeinde zwölf Ein-
wohner im Alter von 7 5 bis 85 Jahren.
Bezirk Rannbrim
Schwetzingen, (Zwei Jubilarinnen.)
Die Hebammen Frau Marie Bläß Witwe
und Frau Katharina Rosenkranz (Rein-
hardt) durften ihr lOfähriges Berufsjubiläum
begeben.
Schwetzingen. (80 Jahre alt.) Frau Re-
gina Ueltzhöffer wurde am 1. Mai 80
Jahre ält. -
Ketsch. (Silbernes Ehejubiläum.)
Das Fest der silbernen Hochzeit konnten. die
Landwirtseheleute Hermann Montag be-
geben.
Brühl. (Silberne Hochzeit.) Die Ehe-
leute Georg Klein bongarts begingen das
silberne Ehejubiläum.
Mannheim. (U n q l ü ck s ch r o n i k.) In Rhei-
nau geriet ein dreijähriges Kind unter ein Lie-
ferauto und erlitt eine lebensgefährliche Brust-
quetschung. — Aus der Feudenheimer Allee wurde
ein Fußgänger beim Ueberqueren der Straße
von einem Personenauto angefahren. Der Verun-
glückte schwebt in Lebensgefahr. — In Käsertal
wurde ein dreijähriges Kind von einem Perso-
nenauto überfahren. Auch hier besteht Lebens-
gefahr.
Mannheim. (Au Tode ge st ü r z t.) In der
Nacht zum 2. Mai stürzte in einem Hause der
Altstadt ein geschiedener 33 Jahre alter Mann
eine steile Trepve hinunter und zog sich einen
Bruch der Wirbelsäule zu, so daß der
Tod auf der Stelle einwat.
Bezirk Bruchsal
Bruchsal. (Aus dem kirchlichen Le-
ben.) Am Montag waren es 25 Jahre, daß
Herr Stadtpfarrer Böhler als Seelsorger
der Hospsarrei (Schloßkirche) amtiert.
Bruchsal. (Diamantene Hochzeit.)
Das Fest der diamantenen Hochzeit kann am
heutigen Donnerstag das Ehepaar Privatier
Robert Knebel begehen.
Vrzirk SiMeim
Hilsbach. (Ein A l t e r s j u b i l a r.) Am
Dienstag vollendete Herr Oberzollinspektor i. R.
Karl Egg e ns p e r g er das 70. Lebensjahr.
Mikartal, odrmvald, Frmkrnland
Hirschhorn. (Ein Roter Milan.) Seit
etwa zwei Wochen erregt hier ein Tagesraubvogel
die Aufmerksamkeit der Einwohner. Kühn zieht
er, nach Beute auslugend, in den Lüften seine
Kreise. Es handelt sich um einen Roten Mi-
lan (milvus), auch Königs- oder Gabelweih ge-
nannt, der in einem Steinbruch mit seinem Weib-
chen horstet.
Hirschhorn. (NS-Hago.) Vor einigen Ta-
gen ist hier eine Ortsgruppe der NS-Hago
gegründet worden.
Hirschhorn. (Vom Feuerlöschwesen.)
Dieser Tage erhielt die Gemeinde eine moderne
Motorspritze.
Eberbach. (Generalversammlung.)
Die Generalversammlung der Frauen-
gruppe des V.D.A. wurde von der Orts-
grnppcnsnhrerin, Fräulein Gütschow, ge-
leitet.
Eberbach. (H a u s b es i tz e r v e r s a m m -
lnng.) Neber aktuelle Fragen des Hausbe-
sitzes sprach hier Herr Rechtsanwalt Fr. A.
S ch m idt - Heidelberg.
Mosbach. (Aus dem Fleis cher ge-
rn e r b e.) Die Metzger Hans Gößmann und
Heinrich Stumpf bestanden in Mannheim
die Meisterprttfung.
Mosbach. (Besitz w e ch s e l.) Das Gasthaus
samt Metzgerei „Zum Lamm" wurde von
Metzgermeister und Gastwirt Karl Egner
käuflich erworben.
Adelsheim. (7 5 I a h r e alt.) Herr Ernst
Götz. Landwirt, wurde in Rüstigkeit 75
Jahre alt.
Osterburken. (A b s ch i e d s f e i e r.) Der Krr-
chenchor veranstaltete für den von hier scheidenden

»FA WA ISM


Oberlehrer a. D. Verger eine Abschiedsseier.
Der verdiente Schulmann und Musiker wird sei-
nen Lebensabend in Würzburg verbringen.
Hainstadt, (Vom Rathaus.) Herr W.
Wörner, Landwirt, ist zum Gemeinde-
rechner bestellt worden.
Walldürn. (Die Zweitälteste Ein-
wohn e r i n g e st o r b e n.) Im Alter von 88
Jahren starb Frau Maria Rosa Schärpf
Witwe.
Hardheim. (F r e i w. S a n r t ä t s k o l o n n e.)
Am Sonntag fand die Prüfung und Ver-
pflichtung der im Herbst gegründeten Freiw.
Sanitätskolonne statt.
Baten und NachbarlüiUrr
Karlsruhe. (Zusammenstoß.) Auf der
Kaiserallee stießen ein Lastauto und ein Mo-
torrad zusammen. Der Motorradfahrer erlitt
eine Quetschung und leichte Hautabschürfungen,
während der Soziusfahrer einen rechten Unter-
schenkelbruch und Hautabschürfungen davontrug.
Karlsruhe. (Todesfall.) Nach schwerem
Leiden ist der Direktor der Badischen Jndustrie-
und Handelskammer, Dipl.-Jng. Otto Doelle,
im 51. Lebensjahre gestorben.'
Pforzheim. (Ein verhängnisvoller
Schlag.) Ein Metzgerbursche' schlug einem
Schneiderlehrling wegen einer angeblichen Be-
leidigung ins Gesicht. Der Lehrling stürzte vom
Rad und trug einen Schädelbruch davon.
Er mußte ins Krankenhaus gebracht werden.
Der Metzgerbursche wurde f e st g e n o m m e n.
Pforzheitn. (Unglück beim Radren-
nen.) Am Sonntag fuhr der Stuttgarter
Fahrer Götz in hoher Geschwindigkeit auf
einen mit seiner Maschine auf dem Boden
liegenden hiesigen Fahrer auf, wurde von
seinem Rade geschleudert und erlitt einen
schweren Schlüsselbeinbruch.
Pforzheim. (Selbstmord.) Eine geschie-
dene 50 Jahre alte Frau nahm sich mit Cyankali
das Leben.
Kehl. (Blitzschlag.) Ein kalter Schlag
traf am Dienstag abend das Anwesen Nibelun-
genstraße 6, wodurch am Kamin, am Dachfirst
und im Garten außergewöhnlich gro-
ßer Sachschaden ungerichtet wurde. Die
Bewohner kamen mit dem Schrecken davon.
Offenburg. (Motorradfahrer zu-
s a m m e n g e st o ß e n.) An der Kreuzung
Hilda- und Friedensstraße stießen zwei Mo-
torräder zusammen, weil der eine Fahrer
das Vorfahrtsrecht nicht beachtete. Bei dem
Zusammenstoß wurden vier Personen ver-
letzt.
Lahr. (Beide Arme gebrochen.) Die
im 65. Lebensjahre stehende langjährige Köchin
des Gasthauses „Zum Löwen" stürzte die steile
Kellertreppe hinab und brach beide Arme.
Freiburg i. Br. (Schwerer Unfall.) Ein
32 Jahre alter Kellner sprang auf dem Meßplatz
auf.die zur Zeit dort aufgestellte und gerade in
voller Fahrt befindliche Verg - und Talbahn
auf, wobei er zu Fall kam und zu Boden geschleu-
dert wurde. Hierbei erlitt er eine Gehirner-
schütterung sowie eine Rückgratver-
letzung.
Freiburg i. Br. (Vonder Universität.)
Reichsstatthalter Robert Wagner hat Professor
Dr. Alfred Stühmer, zuletzt an der Universität
Münster, zum ordentlichen Professor der Dermato-
logie an der hiesigen Universität und zum Direktor
der Universitäts-Hautklinik ernannt.
Freiburg i. Br. (Selbstmord auf den
Schienen.) Am Montag morgen ließ sich
zwischen Zähringen und Gundelfingen ein
Mann von einen: Zug überfahren. Die Perso-
nalien des Toten sind noch nicht bekannt.
Freiburg i. Br. (Eine 70jährige.) Am
1. Mai konnte die Belchenwirtin, Frau
Anna Stiefvater, in aller Rüstigkeit das 70.
Lebensjahr vollenden.
Zell i. W. (B u t t e r f ä lf ch u n g.) Eine Bäue-
rin nahm auf Grund von Fettverbilligungsscheinen
bezogene Margarine, mischte sie mit Butter und
brachte sie dann als Butter in den Handel. Die
Frau hat eine empfindliche Strafe zu erwarten.
Zell i. W. (Bran d.) Im Anwesen des Land-
wirts Josef Wetzel in Ehrsberg-Wühre
brach Feuer aus. Das Bich konnte rechtzeitig ins
Freie gebracht werden.
Lörrach. (Freiwilliger Tod.) Ein 23
Jahre alter Arbeiter aus der Luisenstraße
warf sich vor einen aus Basel kommenden Zug
und wurde auf der Stelle getötet.
Konstanz. (Selbstmord.) Im Gemeinde-
wald bei Dingelsdorf wurde ein Chemi-
ker tot aufgefunden. Er hatte sich vor einigen
Wochen aus seiner hiesigen Wohnung entfernt und
Selbstmord begangen.
Sipplingen. (T ö d l i ch v e r u n g l ü ck t.) Die
85 Jahre alte Witwe Karolina Scheu fiel durch
das Obertennenloch auf die Tenne und war s o -
f o r t t o t.
Bad Wimpfen. (Zusa m menfchlu ß.) Die
Turnvereinigung und der Verein der Sport-
freunde haben sich zum Turn- und Sport-
verein 187 6 Bad Wimpfen zusammenge-
schlosfen. ,
Frankenthal. (Vermißter als Lerche
gelünde t.) Ein seit dem 25. April vermißter
30 Jahre alter I u ft iz ass iste n t wurde als
Leiche aus dem hiesigen Kanal geNndet. Es
liegt Selbstmord vor.
Zweibrücken. (Selb st Mordversuch im
G elängn isZ In LeiM.ZM M KrMas-
- -

__ Seite 7
Berliner.KatW. Mtbenblatl"
beWamakmt
Berlin, 30. April.
Die Nummer 17 des „Katholischen Kirchen-
blattes für das Bistum Berlin" vam 29. April
ist polizeilich beschlagnahmt worden. In der be-
schlagnahmten Nummer befand sich neben einem
Artikel des Bischofs von Berlin, Dr. Bares
zum Tag der nationalen Arbeit eine ausführ-
liche Auseinandersetzung über die vom Ost-
putschen Sturmtrupp"' unter dem Titel ",Die
Wahrheit über Hennigsdorf" ausgestellten Be-
hauptungen. Bekanntlich ist dieses Flugsblatt am
vergangenen Sonntag vor den Kirchtüren von
Pr Hitlerjugend verteilt worden. Eim amtliche
Begründung für die Beschlagnahme liegt bis
jetzt noch nicht vor.

Echlirßum ökr Schalter bei ber
Schweizertichrn Jiskentbank
Genf, 30. April. Die Schweizerische Diskont-
bank in Genf hat heute vormittag ihre Schal-
ter geschlossen. Die Bank war schon vor län-
gerer Zeit durch den Zusammenbruch der
Vanque de Eeneve in Schwierigkeiten geraten
und sie sollte durch einen Zuschuß des Kantons
Genf in der Höhe von 5 Millionen Franken
und durch eine eidgenössische Hilfe in der Höhe
von 15 Millionen Franken saniert werden.
Nun hat aber gestern der sozialistische Staats,
rat in Genf beschlossen, der Bank mit Rücksicht
auf den schlechten Stand der kantonalen Fi«
nanzen, die vom Großen Rat schon bewilligte
Summe von 5 Millionen nicht auszuzahlen.
Gleichzeitig verlautet, daß auch die Eidgenos.
senschaft die vorgesehene Summe von 15 Mil.
lionen nicht auszahlen werde, wenn der Kan-
ton selbst seine Vervflichtunaen nicht erfüllt
Kein Land will Trotzki aufnehmen.
Paris, 2. Mui. Es bestätigt sich, daß TroHO
bis zum Ablauf der Ausweisungspupiere von
keinem Laube eine Einreisegenehmigung erhal-
ten Hut. Die Anträge auf Einreise würben von
Trotzki unter Kontrolle der französischen Regie-
rung gestellt. Infolgedessen hat die französisch«
Regierung nunmehr bsschlofsen, Trotzki in einsr
300 Kilometer von Paris entfernten Ortschaft,
deren Name noch nicht bekannt geworben ist,
eine streng überwachte Zwangsresidenz anzuwer»
sen. Inzwischen hat Trotzki weiterhin die Pflicht,
sich um Einreise nach dem Ausland zu bemühen.
Besonders bürsten sich keine Anträge auf d»i«
südamerikanischen Staaten erstrecken.

Madrid. Am Mittwoch sprach die Kammer
dem neuen Kabinett Samper bas Vertrauen
aus. Es wurden 217 Ja-Stimmen gegen 47
Nein-Stimmen bei vielen Entbaltunqen abge-
geben.
richtsgesängnis wollte sich ein Häftling -dadurch
bas Leben nehmen, baß er die elektrische Lampe
zertrümmerte und sich mtt einem Glassplit-
t e r die Pulsadern zu öffnen versuchte.
Mainz. (Den Tod im Rhein gesucht)
Am Sonntag früh fanb eine Polizeistreife vor
dem Kaisertor, unmittelbar am Rhein, einen
Herrenrock und einen Hut. Nach den Feststel-
lungen ist der Eigentümer dieser Sachen ein
hiesiger Schlosser. Es muß angenommen
werden, daß er sich im Rhein ertränkt hat.
Bingen. (Seltsame Hundekrank-
heit.) Eine eigenartige Hundekrankheit ver-
ursacht > hier ein qualvolles Sterben der
Hunde. Die Tiere leiden an Atemnot, stark
zuckenden Ausschlag und gehen nach kurzer
Zeit ein. Besonders Nassenhunde werden, von
dieser Krankheit befallen.

In Chicago spricht man davon, daß der Ban-
dit Dillinger, der seit Wochen die ameri-
kanische Polizei in Atem hält, tot oder
schwer verwundet fei. Nach ber Mittei-
lung eines Waffenh andlers, die einiges Auf-
sehen erregt, sollen amerikanische Bundes-
beamte an Komplicen von Dillinger Ma-
schinengewehre und aüdere Waffen g e.
liefert haben.
Lustige Ecke
Berühmte Leute. Der Maler: „Hckrr Lehmann,
haben Sie doch noch Geduld! Es wird einmal die
Zeit kommen, da die Leute hier auf der Straße
stehen bleiben und sagen: Dort oben hat der Ma-
ler Klexel gewohnt!"
Der Hauswirt: „So, so, und wenn Sie jetzt nicht
die Miete bezahlen, werden die Leute das morgen
sagen können!"
Pünktlich. „Der Hahn, den ich gestern bei
Ihnen verzehrte, lag mir abe? schwer im Ma-
gen in der Nacht um vier wachte ich auf und
konnte nicht wieder einschlasen!"
„Ja, ja, das war seine Zeit! Um vier Uhr
morgens weckte er immer!"
Gardinenpredigt. „Hermann, das geht nicht
mehr so weiter! Vorgestern nacht kamst du ge-
stern nach Hause — gestern nacht kamst d-u heute
nach Hause — wenn du heute nacht morgen nach
Hause kommst, dann kannst du aber was erleben,
das will ich dir nur sagen! "
Kindergebnrtstag. „Immer müßt ihr euch zan-
ken, Jungens, könnt ihr den« nicht einmal einig
sein?"
„Wir sind uns ja einig, Mutter! Werner wrll
Has größte strick Kuchen haben und ich auch !"
 
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