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Heidelberger Volksblatt (69) — 1934 (Nr. 77-143)

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Nr. 121 - Nr. 130 (28. Mai - 8. Juni)
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Nr-M

SevtWeS MM
Sie ümomantiativn Im AMMieaft
Berlin, 1. Juni. Zu der vor einigen Tagen
in der Presse mitgeteilten Umorganisation im
Arbeitsdienst bezw. zur Auslösung des Reichs-
verbandes Deutscher Arbeitsdienstvereine und
seine Ueberführung in den Nationalsozialisti-
schen Arbeitsdienst rvird von unterrichteter
Seite daraus hingewiesen, daß der Reichsver-
band der Deutschen Arbeitsdienstvereine als
Dienstträger des alten Arbeitsdienstes eine
nationalsozialistische Tarnungsorganisation
gewesen sei, die zum Kamps gegen das alte
System geschaffen wurde und dementsprechend
in ihren Satzungen und ihrem Aufbau be-
schaffen war. Nach der Machtergreifung durch
den Nationalsozialismus war es ganz selbst-
verständlich, daß diese Tarnungsorganisation
verschwinden mußte. Deshalb wurde dieser
parteioffizielle Apparat aufgelöst und an seine
Stelle trat der nationalsozialistische Arbeits-
dienst, dessen Satzungen, Führung usw. durch
den Führer bestimmt sind. Der Arbeitsdienst
ist heute als eine Organisation der Partei
anzusehen und als solche in den Staat einge-
baut. Die Verbindung zum Staat stellt der
Reichsarbeitsführer Hier! dar, der auf der
einen Seite als Parteiinstanz dem Führer
und seinem Stellvertreter, Reichsminister Heß,
veranwortlich ist, gleichzeitig als Staatssekre-
tär für den Arbeitsdienst auch ein staatliches
Amt bekleidet. Aehnlich ist das Verhältnis
auch bei den Landesarbeitsführern geregelt.
Das Reichsarbeitministerium als solches hat
nur das Aufsichtsrecht über den Staat.
Sr. M und die SrmrlsKaftrn
Die Deutsche Front vom 25. Mai ver-
öffentlicht folgende Erklärung:
Die Presse des Saargebietes sah sich veranlaßt,
auf die angeblichen AoußerunFkn des Führers der
Deutschen Arbeitsfront in Mainz eine Erwiderung
zu bringen. Wir erfahren nunmehr aus authenti-
scher Quelle, daß Dr. Ley keinesfalls Aeußerungen
gemacht hat, wie sie von der Presse wiedergegeben
oder aufgefaßt wurden. Dr. Ley sicht vielmehr
auf dem Standpunkt, und zwar gerade inbezu-g
auf die Gewerkschaftsführer der Saar, daß diese
eine ganz besondere Aufgaben zu erfüllen hätten,
indem sie die Arbeiterschaft des Saargebiets auf
die Volksgemeinschaft und Vetriebsgemeinschaft,
die das neue Deutschland heute braucht, vorberei-
ten.
Nicht zuletzt vertritt Dr. Ley die Ansicht, daß
gerade die Haltung der christlichen Gewerkschaften
im Saargebiet bahnbrechend sein dürfte für die
Haltung der gesamten Arbeiterschaft gegenüber
dem neuen Gedanken in der Deutschen Arbeits-
front. Dr. Ley vertritt in der Frage der Gewerk-
schaften den Standpunkt, daß das frühere System
eben nur Einrichtungen hatte, die dem Ziel des
Systems gleichgeartet waren, und daß das heutige
System des Führers niemals Gswerkschaftsgrup-
pen gebrauchen kann, da das System selbst die
Gliederung des Volkes in Klassen ablehnt. Jedes
System hat also die Einrichtungen, die seiner be-
sonderen Struktur entsprechen.
Fristverlängerung für dir
AMMMoMgsmaßnÄmrn
Berlin, 1. Juni. Mit Rücksicht auf die Entwick-
lung des Arbeitsmarktes in den letzten Monaten
hat der Reichsarbeitsminister sich im Einverneh-
men mit dem Reichsminister der Finanzen damit
einverstanden erklärt, daß — ebenso wie die In-
standsetzungen und Umbauten von Wohnungen —
nunmehr auch die Arbeiten des Arbeitsbeschaf-
fungsprogramms vom 1. Juni 1933 (erstes Gesetz
zur Verminderung der Arbeitslosigkeit), die nach
der Durchführungsverordnung vom 28. Juni 1933
möglichst bis zum 1. Juli ds. Js. vollendet werden
sollten, Lis zum 31. März 1935 erstreckt werden
können. Soweit in besonderen Ausnahmefällen
die Frist für die Beendigung der Arbeiten bei der
Bewilligung der Darlehen aus diesem Arbeitsbe-
schafsuwgsprogramm auf einen noch späteren Zeit-
punkt festgesetzt worden ist, behält es hierbei sein
Bewenden.
Bei den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des So-
fortprogramms 1933 ist eins allgemeine Verlän-
gerung der Ausführungsfrist nicht möglich, jedoch
werden die Präsidenten der Landesarbeitsämter
und — soweit die Arbeiten im Wege des freiwil-
ligen Arbeitsdienstes ausgeführt werden— die
Gauarbeitsführer ermächtigt werden, im Bedarfs-
fall auch bei diesen Arbeiten die Ausführungsfrist
bis zum 31. Dezember 1934 zu verlängern.
Die Deutsche Rechtsfront.
Hamburg, 1. Juni. Reichsjuristenführer Dr.
Frank sagte auf der Jahresfeier der Verkün-
dung der Deutschen Rechtsfront u. a.: Die
Deutsche Rechtsfront steht heute neben der Deut-
schen Arbeitsfront, dem Reichsnährstand, der
Reichskulturkammer als ständische Glie-
derung des deutschen Rechtsstaates da.
Ernennung Dr. HackelsSergers
Der Reichswirtschaftsminister hat im Ein-
vernehmen mit dem Neichsminister für Er-
nährung und Landwirtschaft unterm 15. Mai
Herrn Dr. Dr. Hackelsberger, Oeflin-
gen, Mitglied des Generalrats der Wirtschaft,
zum Vorsitzenden des Beirats beim Reichs-
kommissar für Aus- und Einfuhr ernannt.
FronlrlchiwmsvrozrWn in Köln
Köln, 1. Juni. Im „Heiligen Köln"
zeichnete sich dis Fronleichnamspro--

Amerika mahnt dir
RevievM WuldrnbotsKast an -en
Washington, 1. Juni. Dem Kongreß wurde
am Freitag vom Weißen Haus die seit langem
erwartete Botschaft über das Problem
der ausländischen Schulden an die
Vereinigten Staaten übersandt. Darin er-
klärte Roosevelt u. a.: Die von Amerika ge-
währten Anleihen an die Allierten haben
Diesen die Mittel zur erfolgreichen Beendigung
des Weltkrieges und zur schnelleren Wieder-
herstellung normaler Zustände an die Hand
gegeben. Das Geld für die Gewährung dieser
Kriegs- und Nachkriegsanleihen, so heißt es
dann weiter, habe sich die amerikanische Re-
gierung vom amerikanischen Volke fordern
müssen. Mangels Eingangs der fälligen Zah-
lungen müsse die amerikanische Regierung
nunmehr das gesamte Volk besteuern, um ihre
Schulden an die amerikanischen Bürger zu-
rückzahlen zu können. Das amerikanische Volk
wolle nichts Unmögliches verlangen, erwarte
aber Opfer von feiten der Schuldner zwecks
Einlösung ihrer Zahlungsversprechen. Die

Zession durch eine besonders starke Beteili-
gung aus. Die „Köln. Vztg." berichtet dar-
über: „Die Beteiligung an der Gesamprozes-
sion war aus allen Schichten der Bevölkerung,
der Männer- und Frauenwelt aller Altersklas-
sen, so gewaltig wie nie zuvor. Nach
Zählungen kundiger Polizeibeamter war die
Zahl der Prozessionsteilnehmer 25 Prozent
höher als im Vorjahre. Besonders eindrucks-
voll waren die sehr starken Gruppen der j u n-
gen Kirche, der männlichen und weiblichen
Jugend. Auch die katholischen Gesellen waren
traditionstreu in sehr starker Zahl erschienen.
Dazu kamen die Schüler der höheren Lehran-
stalten, die marianischen Krongregationen der
Jesuiten usw. Auf den Gruppen der jungen
Kirche ruhte das Auge der älteren Genera-
tion, sowie der Menschenmassen, mit beson-
derer Freude und Genugtuung."
Maßregelung studentischer Korps wegen
Nichtdurchführung des Arierparagraphen
Berlin, 1. Ium. Da die studentischen Korps
„Vandalm" Heidelberg, „Susvia" München
und „Suevia" Tübingen der Durchführung des
Arievpawagraphäen nicht nachgekommen find,
hat sich nunmehr die Führung der Deutschen
Studentenschaft gezwungen gesehen, ihren Mit-
gliedern die Zugehörigkeit zu diesen Korps zu
verbieten.
Das Tübinger Korps „Suevia" aufgelöst.
Tübingen, 1. Juni. Der Führer der Tübinger
Studentenschaft gibt folgende Verfügung bekannt:
„Auf Befehl des Kreisführers VI der Deutschen
Studentenschaft, Südwestdeutschland, ordne ich mit
sofortiger Wirkung die Auflösung des Korps
„Suevia" zu Tübingen an. Jedem Angehörigen
der Deutschen Studentenschaft ist ferner die Zu-
gehörigkeit zu diesem Korps untersagt."

Ausland
Zur Billigung der Barthourede durch den
Ministerrat.
Paris, 1. Juni. Der „Jour" schreibt Zu der
Billigung der Genfer Rede Barthous durch den
französischen Minffterrat, die Billigung märe
an und für sich nicht notwendig gewesen, wenn
man die Ausführungen des Außenministers in
allen Einzelheiten vorher festgelegt hätte. Die
französische Regierung habe Wert darauf gelegt,
daß man in Genfer Völkerbundskreisen wisse, daß
sie geschlossen hinter Barthou stehe. Der fran-
zösische Außenminister, der ziemlich frei gespro-
chen und sich vorher nur einige Notizen ge-
macht habe, scheine im Eifer des Gefechtes oder
durch die Notwendigkeit einer Erwiderung auf.
die Ausführungen Si^ John Simons den Rah-
men überschritten zu haben, den er sich ur-
sprünglich im Einvernehmen mit der Regierung
gestellt hatte.
London, 31. Mai. Die englische Presse
nimmt ausführlich zu den Reden Barthous
und Simons in Genf Stellung. Der Bericht-
erstatter der „Times" stellt fest, die beiden
Reden hätten eine so tiefe Kluft zwischen
dem französischen und dem britischen Stand-
punkt gezeigt, daß die Zuhörer nicht imstande
gewesen seien, eine Grundlage für ein Kom-
promiß zu entdecken. Barthou habe tatsächlich
jedes Kompromiß abgelehnt. In einem Leit-
aufsatz stellt die „Times" erneut fest, daß eine
internationale Vereinbarung nur möglich sei,
wenn sich Deutschland daran beteilige. Zuge-
ständnisse an Deutschland seien unerläßlich.
Im Reuter-Bericht aus Genf wird festgestellt,
daß Barthous Bemerkungen keine Antwort
von britischer Seite erhalten würden.
Paris, 31. Mai, Die Rede Barthous wird
in der Pariser Presse mit ganz besonderer
Genugtuung ausgenommen und als ein Mei-
sterwerk der Logik und lleberzeugungskraft
hingestellt. Dagegen werden die Ausführun-
gen Simons als „armselig" bezeichnet. Nur
ganz wenige Blätter stellen die Frage, ob es
Barthou auch wirklich gelungen sei, alle An-
wesenden zu überzeugen und die neutralen
Mächte auf die Seite Frankreichs zu ziehen.

Schuldner

Schuldnerstaaten müßten sich klar darüber
sein, daß das amerikanische Volk sich davon
beeinflussen lassen werde, wie die Schuldner-
staaten die ihnen zur Verfügung stehenden
Mittel verwendeten, ob für den Wiederauf-
bau und für eine angemessene Abtragung
ihrer Schulden an das amerikanische Volk oder
für Zwecke unproduktiver nationalistischer
Ausgaben. Unter den gegenwärtigen Umstän-
den sei in der gegenwärtigen Periode des
Kongresses eine nene Gesetzgebung über die
Kriegsschulden weder möglich noch ratsam. Er
wolle erneut betonen, daß die Neparationzak-
lungen keinerlei Beziehung zu den Kriegs-
schulden der Alliierten an Amerika hätten. Je-
der Schuldner habe jederzeit Gelegenheit, ein-
zeln sein spezielles Schuldenproblem mit der
amerikanischen Regierung zu erörtern. Wie-
derholt habe die amerikanische Regierung den
Schuldnern klar gemacht, daß man eingegan-
gene Verpflichtungen einhalten müsse.

Anschlag auf das Fernkabel Wien-Graz.
Wien, 2. Juni. Das Fernkabel Wien—Graz
wurde am Freitag abend bei Bruck an der Mur
durch einen Sabotageakt beschädigt. Die Fern-
sprechverbindung war längere Zeit unterbrochen.
Das Nücktrittsgesuch -es rumänischen Kriegs-
ministers angenommen.
Bukarest, 1. Juni. Der König hat das Nück-
trittsgeisuch des Kriegsministers, General Uica,
angenommen und den Ministerpräsidenten Tata-
rescu mit der vorläufigen Verwaltung des Mini-
steriums betraut. General Uica wurde zum Kom-
mandeur des Bukarester Armeekorps ernannt.
Der neue Vertrag mit Kuba vom
amerikanischen Senat ratifiziert.
Washington, 1. Juni. Ner Senat hat den
neuen Vertrag mit Kuba, der am Dienstag in
Washington unterzeichnet worden ist, ratifiziert.
Aus Havanna wird berichtet, daß Präsident
Mendieta erklärte, der Vertrag gebe dem ku-
banischen Volk Zum ersten Mal seit Erklärung
der Republik im Jahr 1902 volle Oberhoheit
Schwere Unruhen in der Außenmongolei.
Mulden, 1. Juni. Wie aus Tsitsikar gemeldet
wird, sind in der Außenmongolei bei dem Ver-
such, Haustiere zu beschlagnahmen, schwere Un-
ruhen ausgebrochen. Südöstlich von Urga kam
es zwischen Mongolen und Russen zu Zusam-
menstößen, wobei 30 Russen niedergemetzelt
wurden. Von sowjetrussischer Seite entsawdte
Truppen wurden verlustreich zurückgeschlagen.
Japan und die Philippinen.
Manila, 1. Juni. Der japanische General-
konsul Kimura schlug vor, daß die Philippinen
nach Erklärung ihrer Unabhängigkeit die glei-
den Freihandelsbeziehungen mit Japan auf-
nehmen, die sie zur Zeit mit den Vereinigten
Staaten unterhalten. Hierzu bemerkt das im
amerikanischen Besitz befindliche „Manila Daily
Bulletin", die 'Verwirklichung dieses Vorschlags
würde die Filipinos in Kulis verwandeln.

KmberlanbverslWum
Wasil Irbrndigr BerMdung Mlschra
Stadt md Land
Die Bedeutung der Kindererholung durch
die Landverschickung liegt nicht allein in der
körperlichen Erholung begründet sondern
ganz besonders darin, daß das Kind aus
senem bisherigen Erlebniskreis in eine sei-
nen Begriffen neue, unbekannte Welt ver-
setzt wird, mit der es sich beschäftigen muß.
Wir Erwachsenen kennen den Bauern als
wortkarg, als einen Menschen der dem Tru-
bel aus dem Wege geht, einen Mann, dem
Wetter, Wind und Schicksal das Antlitz ge-
geformt haben. Wir kennen den Bauern, wie
er mit schwerem Schritt hinter dem Pflugs
hergeyt und wir kennen ihn als Sämann, er
bestellt den Acker und er sorgt für unser täg-
liches Brot und ist Zum Symbol der schaffen-
den Kraft geworden, das wir ehren und ach-
ten. Wir Städter, die wir zu einem Leben in
Steinmauern verurteilt und in das Getriebe
der Großstadt gebannt sind, fühlen immer
wieder ein leises Bedauern, daß wir nicht
teilhaben können an jener ruhigen und ho-
hen Kraft, die das Land immer und ewig
ausstrahlt.
Wenn nun unsere Jugend auf das Land
kommt, dann springt sie mitten hinein in das
neue Erleben; sie gewinnt sofort ein Ver-
hältnis zu Wind und Wetter, zu Pferden,
Kühen und allen Tieren, die auf Bauern-
höfen anzutrefsen sind und zu der klaren ein-
fachen Lebensform, die dem Bauern von dem
Rythmus des täglichen Lebens und der Jah-
reszeiten diktiert wird. Wenn man nach den
Erlebnissen der Kinder fragt, ist es wie eine
Offenbarung, die aus ihnen spricht, wenn ste

Mine MMMngen
Berlin. Auf Einspruch des Rsichsdramatur^
gen fand die für gestern abend angesetzte Erst«
aufführung des Stückes ,,Der Prozeß Mary
Dugan" im Theater am Horst Wessel-Platz nicht
statt; die Aufführung des Stückes wurde Mr be-
denklich erklärt.
Berlin. Reichskanzler Adolf Hitler empfing in
Anwesenheit Ides Reichsministers Dr. Goebbels
am Freitag den Präsidenten der Luce (Nationale
Italienische Filmgesellschaft), Exzellenz Palucci,
der von dem Präsidenten der Reichsfilmkamme^
Scheuermann, begleitet war.
Berlin. Der Reichskanzler empfing am Don«'
nerstag den deutschen Botschafter in Paris, Dr.
Köster, zum Vortrag.
Paris. Der Genfer Vertreter der Havasagen,
tur glaubt, den Verlauf der Genfer Besprechun-
gen am Freitag äls „ausgezeichnet" bezeichnen
zu können, da sowohl in der Frage der Saar«
abstimmung als auch in der Abrüftungsfrags
bedeutende Fortschritte gemacht worden seien.
Der Havasvertreter faßt fein Urteil dahin zu-
sammen, daß der Verlaus des Freitags ermuti-
gende Aussichten für den «weiteren Verlauf der
Verhandlungen eröffne.
Paris. Die Pariser Blätter äußern sich heute
weniger optimistisch. Sie weisen auf die in vie.
len Genfer Kreisen bestehende Tendenz hin, die
Abrüstungskonferenz abzubrechen, da angeblich
keinerlei Aussicht vorhanden sei, die scharfen
Gegensätze zwischen der englischen und der fran-
zösischen Auffassung auszugleichen.
Genf. Der Fürst von Pleß hat zwei weitere Te-
legramme an den Völkerbund gesandt, um auf die
Folgen der gegen ihn verhängten Zwangsmaß-
nahmen hinzuweisen. Da noch keinerlei Aufhe-
bung dieser Maßnahmen erfolgt sei, sei die Lage
außerordentlich ernst.
Santiago de Chile. Dem vor kurzem statt-
gefundenen Besuch einer japanischen Militär-,
Kolonisierungs- und Handelsmission soll nach
einer Mitteilung des japanischen Außenministe-
riums demnächst ein Besuch japanischer Prinzen
folgen.
Tokio. Das Marineministerium hat das Kabi-
nett um die Bewilligung von 250 Millionen Pen
für den Aufbau der japanischen Marine und Luft-
fahrt ersucht. Diese Kredite sollen Lis zum 1. Ja-
nuar 1936 verwendet werden.
Mukden. Nach zweijähriger Unterbrechung
wurde in Mukden am gestrigen Freitag der erste
Zug nach Peking abgelassen. Damit ist der Eisen-
bahnverkehr zwischen der Mandschurei und Novd-o
china wieder ausgenommen worden. ' '
Neuyork. Einer Meldung der Associated Preß
aus Asuncion zufolge, hat das Kriegsamt be-
kamtge geben, daß die Paraguay anffchs Armee ein
Gebiet von etwa 15 Mellen der bolivianischen
Verteidigungsstellungen eingenommen und sich
dort verschanzt «habe. Die dritte bolivianische
Division sei gezwungen worden, sich unter Zu«
rücklajsung von 150 Toten zurückzuziehen.
Washington. Der Vorsitzende des Textil-
arbeiterverbandes von Amerika hat angeord-
net, daß am Montag der Generalstreik in der
Vaumwollspinnereiindustrie beginnen soll.
Im Hafenviertel von San Francisko kam es,
am Mittwoch abend erneut zu Unruhen. Elf
Personen wurden ernstlich verletzt.
Washington. Der Senat hat den neuen Vertrag
mit Kuba ratifiziert.

erzählen, wie ihr Anteil nicht klein war an
dem Leben eines Bauernhofes. Deshalb müs-
sen wir unserr Jugend die Möglichkeit schaf-
fen, den echten Begriff „Heimat", in den Be-
griff des Bodens, der Scholle, in den Begriff
des Vauertums und des Vauernlebens kei-
men und erleben zu können. Und wenn un-
sere Jugend wieder kommt, dann wird sie für
alle Grundfragen der Naturkunde und Geo-
graphie ein viel lebendigeres Verständnis
mitbringen, als es durch den besten theoreti-
schen Unterricht erreicht werden kann.
In viele Kinder wird durch einen solchen
Aufenthalt ganz zweifelsohne das erste Sa-
menkorn gelegt, die Arbeit des Bauern wert-
schätzen zu lernen; vielleicht wird hier un-
serer hoffnungsfrohen Jugend der Weg ge-
zeigt zu einer bodenständigen Siedlung. Dann
würde nicht mehr der Begriff der Landflucht
im Vordergrund stehen, sondern der Begriff
einer Stadtflucht entstehen, die zu regeln An-
gelegenheit der Staatsführung ist. Enkel und
Urenkel eines einstigen starken Vauernge-
fchlechtes finden dann wieder zum Boden zu-
rück, zur artverbundenen Scholle, und damit
zu den ewigen Werten eines Volkes. Wenn
daher der Ruf ertönt „Kinder auf das Land!"
dann leisten wir damit der Durchführung die-
ser Arbeit eine große volkserzieherifche Auf-
gabe, die wir als em unersetzliches Geschenk
neben der körperlichen Erholung ansehen dür-
fen. Die NS-Volkswohlfahrt wird in diesem
Jahre 500 000 Kinder verschicken. Unerhörte
Schaffens- und Arbeitskraft gehört dazu,
diese Aufgabe zu erfüllen. Nur eine Nation,
die mit so starkem Willen an alle großen
Aufgaben herangeht, wie es im heutigen
Deutschland der Fall ist, kann eine solche Auf-
gabe lösen, und daß auch diese Aufgabe von
der NS-Volkswohlfahrt gelost werden wird,
ist für uns alle eins Selbstverständlichkeit«

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^l:Stesame Pelliper.
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«2. Juni 1934.
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Augenblick, als sie nach
«Maße einbiegen wollte, t
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HM Baum geschleudert.
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