2
movierte mit einem mathematischen Thema,und betätigte sich litera-
risch auch auf dem Gebiete des Altfranzösischen.Wahrend seiner ^o-
litzscher Zeit hat er lange Jahre dem dortigen "«Vissenschaftlichen
Verein" vorgestanden.Nach seiner Zurruhesetzung widmete er sich zu-
nächst der Familiengeschichte;über sie ist er zur Orts- und Landes«
geschichte seiner Heimat gekommen,welcher seine letzten ürbeiten
gegolten haben.
Aufgewachsen bin ich im Elternhause„flach dreijährigem ^esuc^
der Vorbereitungsschule in Magdeburg und einem halben Jahr dea Klo«
sters wechselte ich anläßlich der Übersiedelung des elterlichen
Hausstanu.es nach Delitzsch an oie dortige Realschule,baw.Oberreal*
schule über, an der ich in Frühjahr 1908 das Abiturium bestand.Acht
Jahre lang habe ich Privatunterricht im Lateinischen gehabt;das
Griechische holte ich in bescheidenem Umfang neben dem Universi*
tätsstuoium nach, deinem in der Oekundanerzeit aufgekommenen .Vunech,
auf ein Gymnasium zu gehen, begegnete der Vater nicht nur mit dem
Hinweis darauf,daß er mich dann ja nach auswärts geben mÜ63e;er hat
das natuiwissenschaftliche Zeitalter so lebendig miterlebt,daß er
froh war,seine zwei Söhne auf derjenigen Anstalt zu wissen,welcher
er eine groß« Zukunft glaubte voraussagen zu dürfen,und für die er
sich mannigfach einsetzte.
Ich war lange Zeit recht verträumt und wohl niemals ein eigent-
lieh guter Schüler, der sich allen ieilen des Lehrplanes (rleichmälig
gewachsen gezeigt hätte.In die zwei Jahre der Tertia fällt eine
tiefgreifende Änderung meines F/esens, deren Ursache mir unbekannt
ist,und die jedenfalls nicht durch Irgendwelche äußeren Umstände
hervorgerufen wurde.Ohne das ich von nun an gerne in die Schule ge-
gangen wäre,machte mir die Arbeit selbst doch Freude und hatte ich
jetzt den Willen,möglichst gut durch die letzten chuljahre hindurch
zu kommen.L'ie Energie,welche bisher im ernst genommenen Hpiel aufge-
wandet worden war,kam nunmehr dem Pflichtankreis zugute.
In Lelitzsch ist mein Vater Jahrzehnte hindurch i-itglied ües
Ev.Gemeinde-ürchenrates gewesen;nicht minder lange hat er im All-
deutschen Verband den Ausdruck seiner politischen Gedankenwelt gese-
hen.So wurde ich im christlich-deutschen Sinne des Beamtenstandes
jener Zeit erzogen,in dem Bewußtsein der Verpflichtung gegenüber der
Allgemeinheit und der Notwendigkeit,sich einmal ohne fremde Hilfe im
Berufsleben durchzusetzen,in der Treue zu den aus der Vergangenheit
movierte mit einem mathematischen Thema,und betätigte sich litera-
risch auch auf dem Gebiete des Altfranzösischen.Wahrend seiner ^o-
litzscher Zeit hat er lange Jahre dem dortigen "«Vissenschaftlichen
Verein" vorgestanden.Nach seiner Zurruhesetzung widmete er sich zu-
nächst der Familiengeschichte;über sie ist er zur Orts- und Landes«
geschichte seiner Heimat gekommen,welcher seine letzten ürbeiten
gegolten haben.
Aufgewachsen bin ich im Elternhause„flach dreijährigem ^esuc^
der Vorbereitungsschule in Magdeburg und einem halben Jahr dea Klo«
sters wechselte ich anläßlich der Übersiedelung des elterlichen
Hausstanu.es nach Delitzsch an oie dortige Realschule,baw.Oberreal*
schule über, an der ich in Frühjahr 1908 das Abiturium bestand.Acht
Jahre lang habe ich Privatunterricht im Lateinischen gehabt;das
Griechische holte ich in bescheidenem Umfang neben dem Universi*
tätsstuoium nach, deinem in der Oekundanerzeit aufgekommenen .Vunech,
auf ein Gymnasium zu gehen, begegnete der Vater nicht nur mit dem
Hinweis darauf,daß er mich dann ja nach auswärts geben mÜ63e;er hat
das natuiwissenschaftliche Zeitalter so lebendig miterlebt,daß er
froh war,seine zwei Söhne auf derjenigen Anstalt zu wissen,welcher
er eine groß« Zukunft glaubte voraussagen zu dürfen,und für die er
sich mannigfach einsetzte.
Ich war lange Zeit recht verträumt und wohl niemals ein eigent-
lieh guter Schüler, der sich allen ieilen des Lehrplanes (rleichmälig
gewachsen gezeigt hätte.In die zwei Jahre der Tertia fällt eine
tiefgreifende Änderung meines F/esens, deren Ursache mir unbekannt
ist,und die jedenfalls nicht durch Irgendwelche äußeren Umstände
hervorgerufen wurde.Ohne das ich von nun an gerne in die Schule ge-
gangen wäre,machte mir die Arbeit selbst doch Freude und hatte ich
jetzt den Willen,möglichst gut durch die letzten chuljahre hindurch
zu kommen.L'ie Energie,welche bisher im ernst genommenen Hpiel aufge-
wandet worden war,kam nunmehr dem Pflichtankreis zugute.
In Lelitzsch ist mein Vater Jahrzehnte hindurch i-itglied ües
Ev.Gemeinde-ürchenrates gewesen;nicht minder lange hat er im All-
deutschen Verband den Ausdruck seiner politischen Gedankenwelt gese-
hen.So wurde ich im christlich-deutschen Sinne des Beamtenstandes
jener Zeit erzogen,in dem Bewußtsein der Verpflichtung gegenüber der
Allgemeinheit und der Notwendigkeit,sich einmal ohne fremde Hilfe im
Berufsleben durchzusetzen,in der Treue zu den aus der Vergangenheit