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Wahle, Ernst
Selbstdarstellung: Niedergeschrieben für die Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinisch Deutsche Akademie der Naturforscher zu Halle a. S. — Heidelberg, 1945

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https://doi.org/10.11588/diglit.6539#0019
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dein* wissenschaftliche Arbeit knüpft nach der Rückkehr aus
dem ersten Weltkrieg zunächst an das besondere Interessengebiet an,
welchem bereits die Dissertation entstammt.Ans naheliegenden Grün*
den wird die dortige Betrachtung ein Stück weiter geführt,und so
ergibt sich die Habilitationsschrift mit dem Titel "Die Besiedel-
un$-Südwestdeutschlands in vorrömischer Zeit nach ihren natürlichen
Gxunolagen"(XII.Bericht der Römisch-germanischen KoBaaisaion,1920).
Ebenso selbstverständlich wie dies Alles ist in der Folgezeit das
langsame Sichentfernen von den spezielleren Prägen der Geographie;
hatte der Doktorand sie zu beherrschen gestrebt, so kann und braucht
der Prähistoriker sie weiterhin nicht zu verfolgen.Er zehrt aber
von diesem «dssen.Es genügt,wenn das Interesse an der geographi»
sehen Auffassung der historischen Erscheinungen erhalten bleibt,und
weiter die Fähigkeit,einem besonderen geographischen Problem mit
der erforderlichen Ausrüstung nachzugehen.Damit ist eine .Beleuch-
tung des Pundstoffes gesichert,welche sowohl der denkmalpflegeri*
sehen Einzelarbeit wie der weitgefaßten Herstellung eine besondere
Hote zu leihen vermag.Zu den späteren /ersuchen in dieser Richtung
möchte ich insbesondere einen nicht zum Druck gelangten Vortrag
über die "Kulturgeographie des frühgeschichtlichen Europa" sählen.
Auch ist es mir selbstverständlich,in der Planung meines Anteiles
an dem noch zu nennenden "Historischen Atlas von Deutschland" die
geographische Komponente des dort zu veranschaulichenden "erde&an-
ges weitgehend zur Geltung zu bringen.

Die Berufsarbeit freilich läßt diese noch von der Studienzeit
herrührende Fragestellung bald hinter anderen zurücktreten.Denn
>5ie Tätigkeit sowohl im kuseum wie im Gelände dient zunächst der
regionalen Prähistorie;dieser Grundlage aller weiteren Verwertung
des otoffes haben sich schon der Student und vor ihm der ausgra-
bende »jchüler gewidmet,und sie fordert immer wieder ihren Zoll.Je-
der iuna bedarf zunächst der Betrachtung in Kaum und Zeit,und so
stehen bei aller späteren Arbeit in Aäiseum wie Benkmalpflege,auf
den Studienreisen wie bei den Grabungen in Lettland die Fragen der
Ordnung des Stoffes im Vordergrund allen Interesses.Wie der lund*
bericht über Schenkenberg,den ich als Zwanzigjähriger veröffent-
lichte, des Systematik des Materials aien>(t,so die Arbeiten,welche
 
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