ERSTES ZIMMER.
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zum Scliosse herabreicht, und eine alterthümlich geformte
Aigis, die den Rücken bis zum unteren Rande des Über-
sclilages bedeckt. Der Chiton und die Aigis sind ober-
halb der Hüften von einem vorn geknoteten Schlangen-
gürtel umgeben. Die vorgestreckte L. hielt einen Helm.
Das Attribut der R. kann ein Speer gewesen sein, dessen
Schaft vielleicht unweit der r. Schulter, wo ein Marmor-
stück ausgebrochen ist, an dem Körper anlag. Die Aus-
führung ist etwas geringer als die der übrigen Hermen.
857 (1. Zimmer n. 7C) Hermes.
Die Benennung scheint hinlänglich gerechtfertigt, da
die Körperbildung auf Hermes deutet und sicher beglau-
bigte Darstellungen diesen Gott in der gleichen Stellung
und mit einer ähnlichen Anordnung des Gewandes zeigen.
Der untere Theil des schlanken Körpers ist von einem
Himation bedeckt, welches, von hinten um den 1. Vorder-
arm geschlagen, von der auf die Hüfte gestützten 1. Hand
festgehalten wird. Das tief in den r. Vorderarm hinein-
gearbeitete Zapfenloch lässt darauf schliessen. dass die
angesetzte Hand ein verhältnissmässig schweres und
demnach eine solide Befestigung erforderndes Attribut
hielt, welches offenbar ein aus Bronze gearbeiteter Ca-
duceus war.
858 (2. Zimmer n. 52) Dionysos (?).
Ergänzt die vordere Hälfte des r. Unterarmes, beide Hände
und die von ihnen gehaltenen Kugeln. Die ganze Figur ist
von moderner Hand leicht übergangen.
Die Figur, über deren männliches Geschlecht kein
Zweifel obwalten kann, ist mit einem langen Chiton und
darüber mit einem weiten stotfreichen Mantel bekleidet.
Da eine solche Tracht unter den Göttern zu allen Zeiten
dem bärtigen Dionysos gegeben wurde, so ist die Deutung
der Herme auf diesen Gott zum Mindesten sehr wahr-
scheinlich. Nach den erhaltenen Theilen der Arme zu
schliessen, waren die Hände einander genähert und
scheinen beide einen und denselben Gegenstand, etwa
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zum Scliosse herabreicht, und eine alterthümlich geformte
Aigis, die den Rücken bis zum unteren Rande des Über-
sclilages bedeckt. Der Chiton und die Aigis sind ober-
halb der Hüften von einem vorn geknoteten Schlangen-
gürtel umgeben. Die vorgestreckte L. hielt einen Helm.
Das Attribut der R. kann ein Speer gewesen sein, dessen
Schaft vielleicht unweit der r. Schulter, wo ein Marmor-
stück ausgebrochen ist, an dem Körper anlag. Die Aus-
führung ist etwas geringer als die der übrigen Hermen.
857 (1. Zimmer n. 7C) Hermes.
Die Benennung scheint hinlänglich gerechtfertigt, da
die Körperbildung auf Hermes deutet und sicher beglau-
bigte Darstellungen diesen Gott in der gleichen Stellung
und mit einer ähnlichen Anordnung des Gewandes zeigen.
Der untere Theil des schlanken Körpers ist von einem
Himation bedeckt, welches, von hinten um den 1. Vorder-
arm geschlagen, von der auf die Hüfte gestützten 1. Hand
festgehalten wird. Das tief in den r. Vorderarm hinein-
gearbeitete Zapfenloch lässt darauf schliessen. dass die
angesetzte Hand ein verhältnissmässig schweres und
demnach eine solide Befestigung erforderndes Attribut
hielt, welches offenbar ein aus Bronze gearbeiteter Ca-
duceus war.
858 (2. Zimmer n. 52) Dionysos (?).
Ergänzt die vordere Hälfte des r. Unterarmes, beide Hände
und die von ihnen gehaltenen Kugeln. Die ganze Figur ist
von moderner Hand leicht übergangen.
Die Figur, über deren männliches Geschlecht kein
Zweifel obwalten kann, ist mit einem langen Chiton und
darüber mit einem weiten stotfreichen Mantel bekleidet.
Da eine solche Tracht unter den Göttern zu allen Zeiten
dem bärtigen Dionysos gegeben wurde, so ist die Deutung
der Herme auf diesen Gott zum Mindesten sehr wahr-
scheinlich. Nach den erhaltenen Theilen der Arme zu
schliessen, waren die Hände einander genähert und
scheinen beide einen und denselben Gegenstand, etwa
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