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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Porzellane, Edelglas, Goldschmiedearbeiten, alte Möbel und Schnitzereien, Gobelin, Bucheinbände und Bücher, Münzen, moderne Gemälde und Zeichnungen aus dem Besitze des verewigten Kommerzienrat Moritz Seligmann, Köln a. Rh.: Versteigerung in München in der Galerie Helbing, ... 23. Januar 1917 ... — München, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.15236#0029
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22

Mobiliar.

Möbel.

293 Rheinländischer Stollenschrank. Bretterfüße mit Kragsturzausschnitt; ganz mit geschnitztem
Maßwerk verblendet. Hochrechteckiges unteres und querrechteckiges oberes Gefach. Profil-
kanten und Wasserschlaggesimse. Die Füllungen durchweg mit Maßwerkschnitzerei, diese spät-
gothisch um 1500. teilweise ergänzt. Moderne Verarbeitung und Beschläge. Eichenholz. 142
X73x38 cm. Abb. Tafel XXVII.

294 Rheinländischer Stollenschrank. Die Gurtsimse um die leicht profilierten Stollen herumgeführt.
Querrechteckiges Ober- bezw. Unterfach, durch eine Mittelschublade getrennt. Im Unterfach
zwei, im Oberfach eine Lade mit Türchen. Durchaus geschnitzte Felder, oben Akanthusranken und
Büstenmedaillons, bezw. allegorische Frauenfigur in der Mitte Wappen ünd Akanthusranken unter
Grotesken. Auf den Seiten Faltwerk. Dunkles Eichenholz. Bheinländischer Benaissancestil, die
Füllungen zum Teil alt. 167x116x64 cm. Abb. Tafel XXVIII.

295 Stollenschrank. Stollen als geschwellte Pfeiler mit Akanthuskapitellen. Schrank mit Schublade
und Türchen, Füllungen mit Maß- und Faltwerk. Dunkles Eichenholz. In gothischem Stil.
Höhe 143, Breite 84, Tiefe 48 cm.

296 Stollenschrank. Zwischen den profilierten Stollen ausgeschnittene Sockelbretter. Gliederung:
zwei Unterschubladen, ein Querfach mit Türen, zwei Mittelschubladen und ein zweitüriges Ober-
fach. Gurtleisten mit Wasserschlaggesims, Kranzleisten profiliert. Durchaus geschnitzte Fül-
lungen, auf den Seiten Bankenwerk, im Flachschnitt, auf der Front Banken ünd Grotesken im
Beliefschnitt. Auf den Oberfeldern zwei Wappen, in der Mitte geharnischter Wappenhalter in
Bundhogennische. Den Stollenleisten sind auf der Front dekorierte Ziersäulchen vorgesetzt.
Schmiedeeiserne Beschläge, die Angelbänder auf Sammtgrund. Mitteltoniges Eichenholz. Benais-
sancestil um 1870—1880. 168x105x53 cm.

297 Gothischer Schrank. Hochrechteckig, auf zwei profilierten Bretterfüßen. Zwei schmale Türen
zwischen breiten, viermal geteilten Bandfeklern; diese mit Maßwerkfüllungen. Auf den Seiten
je drei Felder, die oberen mit Maßwerk, die beiden unteren jeweils mit Faltwerk. Die Füllun-
gen spätgothisch um 1500, großenteils ergänzt, die Verarbeitung des Schrankes großenteils er-
neut. Dunkles Eichenholz; schmiedeiserne Türbänder und Schloßbleche. 182x116x51 cm.

298 Renaissance-Schrank. Viertürig. Auf starken Kugelfüßen. Hohes Sockelgeschoß mit zwei Schub-
laden. Aufbau in ein höheres Unter- und ein niedrigeres Obergeschoß getrennt. Flanken- bezw.
Zwischensäulen, kanneliert, mit jonisierenden Kapitellen. Breite Attika und starkes profilier-
tes Kranzgesims. Sockelfelder, Säulenfüße und Attika mit hochgeschnitztem Bankendekor, Tür-
füllungen mit figürlichen Szenen aus der Bibel. Eichenholz. 205x144x65 cm. Abb. TafelXXVIII.

299 Holländischer Schrank. Fußplatten und gekehltes Sockelgesims. Unterschrank mit vier Schub-
laden, Oberschrank querrechteckig mit Tür. Gurtsims mit Bundstabprofil und gekehlte, weit
ausladende Kranzleiste. Die Frontkanten desOberschranks und die Tür bezw. Schubladenfül-
lungen mit stark gewulsteten Profilgliederungen. Gedrechselte Zugknöpfe und graviertes Schloß.
Nußbaum- und Eichenholz. Niederländisch. 18. Jahrhundert. 150x100x63 cm.

300 Zweitüriger Schrank. Sechs Kugelfüße. Profiliertes Fuß- und Kranzgesims mit verkröpften
Ecken; vorgesetzte Schlagleiste und Attika. Türen mit Federfüllung; Dekor flachgeschnitztes
Bocaillewerk. Bokoko um 1740—50. L ü 11 i c h. Massiv Eichenholz. 230x163x55 cm.

Abb. lafel XXIX.

301 Vitrinenschrank. Auf vier Kugelfüßchen. Zweitüriger Unterschrank mit reich geschnitzten Fül-
lungen und Lisenen; Bocailledekor. Etwas zurückgesetzte Vitrine mit mäßig gebrochenem Ge-
simsgiebel, als Bekrönung Ovalkartusche mit Bocaillewerk und Blumen. Die Fenster zum Teil
mit geschnitztem Leistenwerk. Eichenholz. Aachener Bokoko. 230x147x59 cm. Abb. lafel XXIX.

302 Eckvitrine. Auf geschweiften Füßchen mit ebensolcher Zarge. Massiver Unterschrank mit geschnitz-
ter Türfüllung. Als Verbindung zwischen dem Unterschrank und der zurückgesetzten Vitrine
dient eine Pultschublade. Die Front der Vitrine mit geschnitzter Bahmung und geschwunge-
nem Giebel. Dunkelbraun getöntes Eichenholz. Bokoko. 215x75x60 cm.
 
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