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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Alte vorwiegend süddeutsche Fayencen und Porzellane, Gläser, Arbeiten in Edelmetall, Bronze und Zinn, Skulpturen, Möbel, Gobelins und Kostüme, Miniaturen etc.: aus den Nachlässen Dr. Hans Stegmann, München † Direktor des Bayerischen Nationalmuseums, Dr. Wilhelm Schmidt, München † Direktor der Graph. Sammlung München, Prof. A. v. Wierusz-Kowalski, München, Rudolf Hübel, Meran, sowie aus Münchener und Stuttgarter Privatbesitz ; [Versteigerung in München in der Galerie Helbing ... 17. bis 19. April 1917] — München, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.23303#0041
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29

547 Zwei Engelsköpfchen. Stark bewegtes Lockenhaar mit ausgeprägter Scheitellocke. Gute Silhouette.

Lindenholz; Fassung in Glanzsilber, die Köpfe naturalistisch mit reicher Detaillierung. Barock um 1700.
Tirol oder Oberbayern. Höhe 42 cm, Breite 55 cm. Abbildung Tafel XXVII.

548 Kreuz. Kruzifix und Schmerzensmadonna aufgemalt. Rückseits mit alter Bezeichnung: i-j>5'8 A.
VEN. M. Maria Crescentia. Aus dem Münchener Herzogspital. Länge 28,5 cm.

549 Zwei Vasen. Aufsätze von einer Bekrönung. Volutenhenkel und Putten. Lindenholz mit Glanzvergoldung
auf gelbem Poliment. Rückseits alte, stark verwaschene Jahrzahl 1742. Höhe 42,5 cm.

550 Adler mit Buch. Von einer Bekrönung. Lindenholz mit alter Glanzvergoldung. 18. Jahrhundert. Höhe
34 cm-

551 Adler. Zierstück von einer Kanzel o. ä. Lindenholz, mit Glanzgold auf rotem Poliment. 18. Jahrhundert.
Höhe 53 cm.

552 Drei Gemsköpfe. a) Kartusche mit weichlappigen Akanthusvoluten, Grund rot marmoriert. Am Geweih
ein Ast verkümmert. Frühes 18. Jahrhundert. — b) Kartusche mit Voluten und Blumen, Fond blaugrün,
Schnitzerei vergoldet. Späteres 18. Jahrhundert. -— c) Kartusche in Form einer zweimal geschlungenen
Laubgirlande mit Voluten. 18. Jahrhundert. Höhe a) 45 cm, b) 50 cm, c) 75 cm.

553 Zwei Rehköpfe. Kräftige Geweihe. Die Kartuschen mit starken Akanthusvoluten gerahmt, unten Schrift-
schilder. Schöne alte Fassung in Glanzgold, die Gründe mit grünen und roten Lasurfarben. Unten weiß
aufgemalte Inschriften: a) Dieser Rehbock ist geschoßen in dem Hochfürstl. Forst Berndorf durch Paul Massner
hochfürstl. Jägermeister den 8ten Juni 1742. — b) Dieser Rehbock ist geschoßen worden in dem Hochfürstl.
Forst Berndorf durch Paul Massner hochfürstl. Jägermeister den 12. Mai 1742. Abbildung Tafel XXVII.

554 Zwei Vortraglaternen. Sechsseitig mit Kuppelhaube. Eisenblech mit Rokaillemotiven. Schwarz, mit Ver-
goldung und Silber. Stangen mit geschnitzten Weinranken, vergoldet; vasenförmige Kronen. Louis XVI
um 1760—80. Laternen: Höhe 78 cm, Stangen: Länge 330 cm.

555 Vier Himmelstangen. Für einen Prozessionshimmel. Kronen mit Akanthus und Trauben. Weiß, Kronen
gefaßt und vergoldet. 18. Jahrhundert. Länge 245 cm.

Uhren.

556 Standuhr. Auf dem behäbig ausladenden geschweiften Sockel mit Fußkehlung und Volutenfüßchen ruht

der schlanke Pendelkasten. Die Zifferblattvitrine schließt in gebrochenem Rundbogengiebel, den eine
Kartusche mit Adler abschließt. Die Vitrine mit Ecksäulchen ausgesetzt. Türe und Kehlung des Pendel-
kastens mit leichter Rokailleschnitzerei. Das ganze Gehäuse ist auf Eichenholz in prachtvollem, zu Mustern
zusammengesetztem goldbraunen Nußbaummaserholz furniert. Dezente Intarsia in hellem Birnholz:
Schuppenstäbchen, Akanthus- und Blumenbuketts mit gebrannter Schattierung. Die Kartusche auf dem
Pendelfenster mit Chronos und die Säulenkapitelle vergoldet. Messingzifferblatt mit bemaltem Grund;
oben Astrolabium. Musikwerk für sechs Stücke (Menuett, Mars Van Eugeenius etc.). Werk bezeichnet:
IACOBVS WATEN AMSTERDAM. Prachtvolle Arbeit des holländischen Frührokoko um 1730. Höhe
262 cm, Breite 55 cm, Tiefe 27 cm. Abbildung Tafel XXXVIII.

557 Stoekuhr. Reich bewegtes Gehäuse, Muschel- und Schweifwerk. Lindenholz, gefaßt. Zifferblatt getrieben,
versilbert, mit kupfernem Stundenring. Rokoko. Um 1750. Höhe 68 cm, Breite 43 cm.

558 Wanduhr. Kupfernes, graviertes Zifferblatt, von Muschelwerk in getriebenem, versilbertem Messingblech
umrahmt. Rokoko. Nach 1750. Höhe 47 cm.

559 Tischuhr. Auf vier Füßchen und reich verkröpftem Sockel ruht das runde Uhrgehäuse, das eine Vase be-
krönt. Seitlich Löwenköpfe. Uhr mit emailliertem Zifferblatt und Schlagwerk. Gehäuse Lindenholz mit
Glanzvergoldung. Louis XVI um 1780. Höhe 49 cm.

560 Wanduhr. (Schwarzwälder.) Das Zifferblatt in Kupferstich, die ausgeschnittenen Gewandteile mit Metall-
folie unterlegt. Rundbogengiebel. Pendel vor dem Zifferblatt. 18. Jahrhundert. 33 X 23 cm.

561 Friesische Wanduhr. Hohes überdachtes Holzgestell mit eisernem, bemaltem Zifferblatt und gegossenen
Bleizierraten: Engelsköpfe und Ranken. In der Bekrönung die friesischen Löwen. Holzgehäuse bemalt.
Spätes 18. Jahrhundert. Messinggewichte und Weckerwerk. Höhe 60 cm.

562 Tischuhr. Alabaster mit Goldbronze. Zwei Voluten auf Profilsockelplatte tragen das runde Gehäuse.
Dekor: Vögel und Blumengirlanden. Um 1850. Höhe 46 cm.

563 Kleine Standuhr. Taschenuhrwerk mit emailliertem Zifferblatt, Mädchen und Hund. Gehäuse in Pyra-
midenform in getriebenem Messingblech, Barockornamente. Um 1800. Höhe 24 cm.

564 Taschenuhr. Spindelwerk. Goldgehäuse mit Maleremail (galante Szene) und Gravierung. Drücker mit
Brillant. Paris. Um 1750—60. Uhrwerk bez. Romilly ä Paris. Durchm. 5 cm.
 
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