Hempel, Gottlob Ludwig; Jacobäer, Friedrich Gotthold [Oth.]: Hanns kömmt durch seine Dummheit fort: Ein komischer Roman mit tragischer Einfassung (2. Theil) (Leipzig: bey Friedr. Gotth. Jacobäer und Sohn, 1783) [VD18 90792556]

Beyfall, den sie hier erhielten, so aufgeblasen, daß sie
es nach einiger Zeit wagten, nach D* zu gehen, einer
Stadt, die wohl nicht verdiente, von dergleichen Men-
schen und ihren Künsten heimgesucht zu werden. In-
des Harke dies der Directeur beschlossen, und der An-
schlag ward ausgesährt. Die Menge Menschen die
in D. war, machte, daß unsre Truppe Zulauf genug
hatten ob man gleich allgemein sagte, man bezahle Un-
sinn; genug man bezahlte doch, und alle von der
Truppe schrieben dies ihren Verdiensten zu, besonders
war Hanns so aufgeblasen, als man es nur von einem
Hanns erwarten kann. Er schrie und focht' als ra-
send auf dem Theater herum, und glaubte Lorbeem
gesammelt zu haben, wenn der Pöbel über ihn lachte,
es war ihm auch gleich viel, ob dies Lachen im Trauer-
oder Lustspiel geschah, woraus man seinen wachsen-
den Verstand erkennen kann. Um diese Zeit trug sich
etwas zu, das Hannsen wohl hätte beunruhigen kön-
nen, wäre er nur ein wenig mißtrauisch gegen seine
Verdienste gewesen. Ein junger Mensch von gutem
Ansehen und Lebensart, bekam Lust zur Bühne; da
er nichts bessers gesehen hatte, als dies Trüppcheu,
so bot er dem Directeur seine Dienste an. -Als ein
gefälliger Ehemann unternahm dieser nichts ohne den
Rath und Beyfall seines Weibes; Mons. Flink, so
hieß der junge Mann, ward Her Directnze in Hann-
sens Dcyftyn vorgestellt, und diese sah mit einem gnä-
digen Lächeln auf ihn herab; --- kurz Flink ward an-
genommen, und fpieTc ttllchr Tage darauf feine erste'
'iT.ollc. Ob er gleich Arssäugcr war und gar nichts
vorher vom Theater Zeichen hcttG fo war doch sein
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