Achtes Kapitel.
Es kommt ein alrer Bekannter;um Vorschein
^ll l mst wartete nicht lange in N. so kamen Briefe
vom Minister S- der ihn als seinen zweytm Se-
kretair mit einem Gchalr von avo Thalern annahm,
und seine baldige Ankunft erwartete. August machte
sich auch bald fertig, diesem Ruf zu folgen. Er
schrieb nur nochmals an WillhelmineN, nahm dann
Abschied von der Familie von K. und verließ nun sei-
nen Jugendfreund unter der Versicherung ewiger
Freundschaft. Seine Reise war glücklich, und ec
kam ohne weitere Beschwerde in B. an. Er ward
im Hause des Ministers gut empfangen, und hatte
das Glück, sich bald eines jeden Achtung zu erwer-
ben. Der Minister selbst, war ein Mann, der, ohne
seiner Würde etwas zu vergeben, doch allezeit Mensch
blieb, und jeden Menschen als sckn Nebengeschöpf be-
trachtete. Diese edle Denkungsart kettete unfern Au-
gust bald an denselben; sein Eifer, einem solchen
Manne zu dienen, vermehrte sich, jemehr er den Mi-
nister keimen lernte, und dieser war ein zu guter Men-
schenkenner, daß er Augusts Gesinnungen und Eifer
nicht Hütte bemerken sollen; cs konnte also nicht fehlen,
daß er ihm seine ganze Gunst schenkte; ja, er war so
gnädig, dem Gcheimderath R. zu schreiben, und
ihm zu danken, ihm einen so würdigen jungen Mann
empfohlen zu haben. Der Geheimderarh war zu bil-
lig, um diesen Lsbspruch zu unterdrücken, er las viel-
mehr
Es kommt ein alrer Bekannter;um Vorschein
^ll l mst wartete nicht lange in N. so kamen Briefe
vom Minister S- der ihn als seinen zweytm Se-
kretair mit einem Gchalr von avo Thalern annahm,
und seine baldige Ankunft erwartete. August machte
sich auch bald fertig, diesem Ruf zu folgen. Er
schrieb nur nochmals an WillhelmineN, nahm dann
Abschied von der Familie von K. und verließ nun sei-
nen Jugendfreund unter der Versicherung ewiger
Freundschaft. Seine Reise war glücklich, und ec
kam ohne weitere Beschwerde in B. an. Er ward
im Hause des Ministers gut empfangen, und hatte
das Glück, sich bald eines jeden Achtung zu erwer-
ben. Der Minister selbst, war ein Mann, der, ohne
seiner Würde etwas zu vergeben, doch allezeit Mensch
blieb, und jeden Menschen als sckn Nebengeschöpf be-
trachtete. Diese edle Denkungsart kettete unfern Au-
gust bald an denselben; sein Eifer, einem solchen
Manne zu dienen, vermehrte sich, jemehr er den Mi-
nister keimen lernte, und dieser war ein zu guter Men-
schenkenner, daß er Augusts Gesinnungen und Eifer
nicht Hütte bemerken sollen; cs konnte also nicht fehlen,
daß er ihm seine ganze Gunst schenkte; ja, er war so
gnädig, dem Gcheimderath R. zu schreiben, und
ihm zu danken, ihm einen so würdigen jungen Mann
empfohlen zu haben. Der Geheimderarh war zu bil-
lig, um diesen Lsbspruch zu unterdrücken, er las viel-
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