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Hempel, Gottlob Ludwig; Jacobäer, Friedrich Gotthold [Bearb.]
Hanns kömmt durch seine Dummheit fort: Ein komischer Roman mit tragischer Einfassung (2. Theil) — Leipzig: bey Friedr. Gotth. Jacobäer und Sohn, 1783 [VD18 90792556]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49869#0227
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Wir werden seine Gedanken bey die^m Unglück-
Men Leben künftig finden, jezt wollen ww ihn einige
Zeit verlassen, und nach M. zurückkehren.
Eilftes Kapitel.
traurig W-llhelmine auch bey Augusts Reift
in Angelegenheiten des Ministers war, so trö-
steten sie doch seine Briefe; sie sah, er fty gesund, und
werde bald bey ihr seyn. Die Freude, den Geliebten
zu sehen, mäßigte einigermaßen den Schmerz über den
verweichlichen Verlust ihres gütigen Vaters. Dec
Gebeimderath sah nun Augusts Ankunft eben so sehn-
lich entgegen, als er sonst seine Entfernung wünschte.
Rack seinem lezren Briefe, worin er seine Ankunft be-
stimmte, durfte kein Wagen fahren, so war die zärt-
liche Willheimine am Fenster, und allezeit ging sie trau-
rig zurück. Der Tag wo er ankommcn sollte, ver-
strich, noch zwey und drey; je mehr Zeit verging, je
ängstlicher wurd n alle seine Freunde, und volle acht
Tage erwartete man ihn umsonst. Laß ihm ein Un-
glück begegnet sey, vermurheten alle, sie kannten Au-
gusten, wußten, er würde wenigstens geschrieben ha-
ben, Halle er's möglich machen können. Der junge
R. schrieb an August nach B. aber umsonst, es kam
keine Antwort; der Brief kam in des Ministers Han-
de, der nicht nöthig fand ihn zu beantworten. Er
schrieb darauf fast mir jedem Postkage, glaubte, eS
müßte doch endlich ei.ne Antwort kommen, aber alles
umsonst.
 
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