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Hempel, Gottlob Ludwig; Jacobäer, Friedrich Gotthold [Oth.]
Hanns kömmt durch seine Dummheit fort: Ein komischer Roman mit tragischer Einfassung (2. Theil) — Leipzig: bey Friedr. Gotth. Jacobäer und Sohn, 1783 [VD18 90792556]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49869#0046
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Er begleitete dieReisenden ans Ufer, und als die An-
ker geachtet wurden, seegncte er sie ein, und wünschte
ihnen eine so glückliche Reise, als sie zuvor unglück-
lich gewesen war. Jede seiner Mienen bey diesem
frcmmen Wunsch, zeigte von seiner gefühlvollen Seele,
d e ohne Heucheley gut war. Er verfehlte auch seinen
Zweck nicht, denn jeder der Reisenden ward gerührt,
seegnete und dankte dem Mann Gottes mit vollem
Herzen. Auch ich danke dem Schöpfer, daß dieser
Mann keinPhantom ist, daß er zur Ehre derMensch-
heit würklich lebt, und mit stets gleichem Eifer die
Pflichten der Menschheit erfüllt. — Das Schiff kam
nun im Hafen Schw. an, und von da gings nach
St. wo das Gerücht erschollen war, es sey mit allen
Seelen untergegangen. Die Mitglieder der Gesell-
schatt, die zu Lande schon angekommen waren, hatten
es auch erfahren, und gejammert; besonders die Wei-
ber, die den Verlust ihrer verlornen Kostbarkeiten,
nicht ihre Kameraden, mit heißen Thrancn beweinten.
Der Jubel war desto größer, als alles wohlbehalten
ankam; die Freude der Directrize war so groß, daß
sie in der Fülle derselben nicht einmal bemerkte, daß
Hanns nicht mit unter den Ankommenden war. Sie
erfuhr dies auch erst den andern Lag, und war durch
Mons. Flink über seine Abwesenheit getröstet.
Drittes Kapitel.
Hannsens theatralische Laufbahn hat ein Ende.
^anns hatte feinen Schwur nicht vergessen. So-
bald er auf der Halbinsel ankam, suchte er ihn
auszu-
 
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