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Hempel, Gottlob Ludwig; Jacobäer, Friedrich Gotthold [Bearb.]
Hanns kömmt durch seine Dummheit fort: Ein komischer Roman mit tragischer Einfassung (2. Theil) — Leipzig: bey Friedr. Gotth. Jacobäer und Sohn, 1783 [VD18 90792556]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49869#0210
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nung, die er nun nähren konnte, machte ihn in seine»
Geschäften thariger als je, und die zunehmende Ach-
tung des Ministers lohnte ihn.
Unglücklicherweise für August mußte der Minister
Wit einem seiner Verwandten einen Prozeß haben. —
Ein Landgut von ansehnlichen Einkünften, welches der
Minister und sein Vater schon seit langen Jahren im
Besitz hallen, und worauf jener Ansprüche machte,
war die Ursache. Der Prozeß war schon so weit,
daß es nur daran lag, gewisse Schriften vorzuzeigen,
die in des Ministers Archiv waren, um ein Endur-
theil zu empfangen. August hatte die Aufsicht dar,
über, d es wußte des Ministers Gegner; er wollte
das lezte Hülfsmittel brauche», und schrieb also an
demselben, er möchte ihm gegen eine beträchtliche Sum-
me diese Schriften überliefern. — Die Summe war
so groß, daß sic jeden andern würde wankend ge-
macht Haden; aber August empfand den ganzen
Schimpf, den man ihn! durch dieses Anerbieten an-
that, indem inan ihn zum Schurken Machen wollte,
und schrieb folgende Antwort?
Gnädiger Herr!
t^o weit auch Meine Geburt mich unter Ew. Gna-
den sezt, so sehr fühl ich den Unterschied unsrer
Denkungsart- Haben Sie Recht, so werden Ihnen
die Richter dieses Recht nicht absprechen. —- Haben
Sie Unrecht, so will ich durch einen Schurkenstreich
Nicht
 
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