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Hermann, Hermann Julius; Österreichische Nationalbibliothek; Schlosser, Julius von [Editor]; Wickhoff, Franz [Editor]; Österreichisches Institut für Geschichtsforschung [Editor]
Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich (8. Band = illuminierte Handschriften Nationalbibliothek Wien 2): Die deutschen romanischen Handschriften — Leipzig: Verlag von Karl W. Hiersemann, 1926

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.69974#0264

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Österreichische Handschriften des XII. Jahrhunderts.

198

116 670 [Rec. 3066]. S. Aurelius Augustinus, Expositio tertii psalmorum libri (a psalmo 101 usque
psalmum 118). Lateinisch, Folio, XII. Jahrhundert.

Deutsches m. 250X360. 124/ Kräftige Bücherminuskel in zwei Spalten 31 Zeilen. Rote Überschriften. 3 Initialen. Einband: Rot-
brauner Lederband über Pappdeckel (Baumgartenberg, XVII. Jahrhundert, restauriert 1915). Beide Deckel verziert mit Raute, Diagonalkreuz und
Rahmen aus je drei gestrichenen Linien. Auf dem sechsteiigen weißen Lederrücken mit doppelten Bünden oben eine rote Lederetikette mit dem
Titel: „S. Augustini in psalmos CI—XVIII Ms.memb.“ in Goldlettern, unten die alte Signatur Rec. 3066 der Recenteshandschriften der Hofbibliothek.
Wasserzeichen der Papiervorsatzblätter: Doppeladler mit einem H in einem Brustschild zwischen zwei M.
In der Cistercienserabtei Baumgartenberg bei Perg im Miihlkreis in Oberösterreich am Ende des XII. Jahrhunderts ausgeführt. Auf f 1
Baumgartenberger Besitzvermerk von einer Hand des XII. Jahrhunderts, ebendaselbst unten die Nummer 7 von einer Hand des
XVIII. Jahrhunderts. Die Handschrift kam gelegentlich der Aufhebung der Abtei (1784) in die Hofbibliothek. Vgl. Cod. 669, Nr. 115 dieses Ver-
zeichnisses, I. Band der Expositio des Augustinus; der II. Band anscheinend verschollen.

f. 1: Oben Besitzvermerk des
XII. Jahrhunderts: „Liber sancte
Marie in Bbmgartenberg“ ; unten
von einer Hand des XVIII. Jahr-
hunderts die Baumgartenberger
Bibliotheksnummer 7.
f. 1’: „Incipit tractatus
beati Augustini episcopi
de titulo psalmi centesimi
primi.“
Große gelbe, schwarz kontu-
rierte Initiale E (Unziale), gespal-
ten, mit rotbrauner Füllung und
breiter dunkelroter Schnalle mit
grünen s-förmigen Spiralen zwi-
schen zwei weißen Kreuzchen.
Im Inneren symmetrische, vom
mittleren Horizontalbalken ab-
zweigende dunkelrote, blaue und
hellgrüne Spiralranken auf (oxy-
diertem) Goldgrund, die in um-
gestülpte, eingekerbte, gelbe,
blaue, grüne und dunkelrote, z. T,
fächerförmig angeordnete Blätt-
chen enden.

adituenur. Hoc effcmidi deus


Fig. 121. Initiale E. Nr. 116. Cod. 670, f. 4.

dunkelkrapproten, hellgrünen und
gelben Spiralranken mit einge-
kerbten Blättchen. [Fig. 121.]
f. 71: Zum 109. Psalm: „Dixit
dominus domino meo“ große rot
konturierte Initiale D, gespalten,
mit zinnoberroten Füllungen und
Schnallen, im Inneren verziert mit
rot konturierten Spiralranken mit
fächerförmig angeordneten ein-
gekerbten, z. T. umgestülpten
Blättchen, z. T. mit sepiabraunen
Konturlinien auf hellultramarin-
blauem Grunde.
Die Initiale erinnert an Ar-
beiten aus Pleiligenkreuz, woher
die ersten Mönche nach Baum-
gartenberg (1142) kamen.
Die zahlreichen roten Ini-
tialen zu den einzelnen Kapiteln
sind z. T. mit einfachen kalli-
graphischen Zierlinien, Spiralen
u. dgl. (wie im Cod. 669) verziert.
f. 124': bricht der Text mitten
im Sermo XXV zum 118. Psalm

f.2: „Explicit de titulo. Incipit de psalmo cen-
tesimo primo.“
f. 3: Große gelbe Initiale E (Unziale) in derselben
Weise mit hellgrüner Füllung und grüner mit einer
Palmette verzierter Schnalle; im Inneren verziert mit

mit den Worten . . que sunt in lege tua de gratia
tua, ut non sit me ..." ab.
Literatur:
Denis II, i. Sp. 682, Nr. CCCXXVII.
Tabulae codicum I, S. 114.

117 655 [Rec. 3283. a]. f. 1 —118': S. Augustinus, Commentarii in evangelium secundum Johannem
pars altera.
f.119—221': S. Augustinus, De verbis domini.
f. 221'—222': Catalogus paparum inde a S. Petro usque ad Ädrianuni I
(792—795). Lateinisch, Folio, XII. Jahrhundert.

Deutsches m., 295X410. 222 f Derbe Bücherminuskel in zwei Spalten zu 40 Zeilen, f 167—222' von anderer Hand. Rote Überschriften.
Eine verzierte Initiale sowie zahlreiche einfach kalligraphisch verzierte Initialen. Einband: Gebräunter weißer Lederband
über dicken Holzdeckeln [Garsten(?), I. Hälfte des XV. Jahrhunderts]. Beide Deckel verziert mit Diagonalkreuz und Rahmen aus zwei bzw. drei
gestrichenen Linien. Von den beiden Schließen, die in Löcher im Vorderdeckel einhakten, sind nur die rosettenförmigen Eisenbeschläge auf dem
Hinterdeckel erhalten. Auf dem Hinterdeckel war oben ein Haken befestigt. Auf dem Vorderdeekel oben ein aufgeklebter Papierstreifen mit der
Aufschrift; „Pars secunda Augustini super Johannem“ von einer Hand des XV. Jahrhunderts. Auf dem vierteiligen Rücken mit doppelten Bünden
 
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