Österreichische Handschriften des XII. Jahrhunderts.
199
unten Zettel mit der alten Signatur Rec. 3283 a der Recenteshandschriften der Hofbibliothek. Als Spiegel der Einbanddeckel dienen Fragmente
einer liturgischen Handschrift des späteren XIII. Jahrhunderts. Auf einem im Inneren des Vorderdeckels eingeklebten Papierstreifen Inhaltsangabe von
einer Hand des XV. Jahrhunderts. Das Kapitel mit Spagat umstochen und mit Leder gedeckt.
Österreichische Arbeit vom Ende des XII. Jahrhunderts. Nach dem Besitzvermerk auf f.i befand sich die Handschrift im XVII. Jahrhundert
in der Benediktinerabtei Garsten in Oberösterreich, nach deren Aufhebung (1787) sie in die Hofbibliothek gelangte.
f. 1: Besitzvermerk vom Anfang des XVII. Jahr-
hunderts: „Catalogo librorum monasterti PcataeVirginis
in Garsten inscriptus Litt. C. Nr. ijP
Rubriziert: „Incipit sermo primus beati Au-
gustini super secundam partem Johanni.“
Rot konturierte Initiale A, gespalten, mit sog.
Schnallen, verziert mit rot konturierten Spiralranken
mit eingerollten, knollenförmigen Blättern. Die Schäfte
der Initiale sowie die Spiralranken sind mit sepia-
brauner Tinte karriert.
Zu den einzelnen Abschnitten im folgenden rote
Initialen mit ganz einfachen roten kalligraphischen Zier-
linien, z. T. mit Blättchen oder Blattranken.
Etwas reicher verziert sind folgende Initialen:
f. 7: Initiale A.
f. 14': Initiale D.
f. 38: Initiale P.
f. 39: Initiale C.
f.Ji: Initiale C.
f. 62: Initiale Q.
f. 80': Initiale L.
f.94: Initiale Q; im Inneren ein Gesicht.
f.108: Initiale P.
f.118': „Explicit Augustinus super Johannem.“
f. 119: „Incipiunt capitula beati Augustini super
Johannem. De verbis domini.“
Literatur:
Denis'II, 1, Sp. 713, Nr. CCCXXXII: saec. XIII.
Tabulae codicum I, S. 113: saec. XIII.
Niederösterreichische Handschriften.
684 [Theol. 72]. /.
/•
/•
/.
/•
1 — 1': Elogium S. Hilarii prosaicum et metricum.
T— 2': S. Hilarius, Epistola ad filiam Afram.
2'— 3: Idem, Hymnus: „Lucis largitor optime . . .“
3: Idem, De spirituali prato. De balteo castitalis.
3—115: Idem, De trinitate.
f.115'—121: Idem, Adversus Constantium cum appendice e libro II de trinitate.
f.121 —124: Idem, Epistolae ad Constantium duae. Epistola altera cum titulo:
Liber II.
118
f.124—126: Idem, Adversus Arianos.
f.126 —126': Äuxentius Mediolanensis, Exemplum blasphemiae.
f.126’—141’: S. Hilarius, Liber contra Arianos.
f.141'—142: Fortunatus, Prologus in vitam S. Hilarii.
f. 142: Sermo in festivitate S. Hilarii.
f.143 —144': Necrologium ut Denisius vult in Gallia inchoatum, in monasterio
Gotwicensi continuatum.
Lateinisch, Folio, XH. Jahrhundert.
*
Deutsches m., 244X34°- I44f- Regelmäßige Biicherminuskel in einer Spalte zu 37 Zeilen. Rote Überschriften. 2 Initialen. Einband:
Kirschroter Kleistermarmorpapierband über Pappdeckel mit weißen Pergamentecken und Pergamentrücken (Wien, 2. Hälfte des XVIII. Jahrhunderts).
Auf dem glatten Rücken in Goldlettern auf gelb bemalten Etiketten, oben „S. Hilarii opera varia“, unten die Signatur Gentilottes: „Cod. Ms. theol.
LXXII“. Die beiden Paare olivgrüner Verschlußbänder sind abgerissen. Wasserzeichen der Vorsatzblätter: Adelswappen und Kartusche mit ICP.
Das Kapital mit grauem und grünem Spagat umstochen.
In der Benediktinerabtei Göttweig in Niederösterreich etwa im 3. Viertel des XII. Jahrhunderts geschrieben. Auf der Versoseite des zweiten
Pergamentvorsatzblattes Göttweiger Besitzvermerk der 2. Hälfte des XII. Jahrhunderts. Ein kleiner Randvermerk f 23 läßt vermuten,
daß sich die Handschrift später im Besitze des Humanisten Johannes Cuspinianus (geb. zu Schweinfurt, 1473, gest. zu Wien, 19. April 1529)
befand. Die Handschrift war schon 1576 Eigentum der Hofbibliothek, denn sie trägt auf f.143' und f.144 die Signatur |M.39671 von der Hand des
Hugo Blotius; auf f. 1 die Nr. XIII von der Hand Tengnagels, daneben wiederholt Nr. 13 von der Hand des Lambeccius, der ebenda auch den Ver-
merk: „Ex Augustissimä Bibliothecä Caesarea Vindobonensi“ eintrug. Ob der Rand vermerk f tatsächlich von der Hand Cuspinian’s herrührt, ist
nicht mit Sicherheit festzustellen.
Voran zwei Pergamentblätter: f. a und f. b.
f. a': Federproben, u. a. „Probatio incausti, utrum
bonum sit.“
f b : Oben Göttweiger Besitz vermerk von einer
Hand der 2. Hälfte des XII. Jahrhunderts: „Iste Uber
pertinet ad sanctam Mariani Kotwich, quem si quis
fraude vel vi ab stiller it, anathema sit.“ Vgl. Cod. 691,
f. I', Nr. 121 dieses Verzeichnisses.
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unten Zettel mit der alten Signatur Rec. 3283 a der Recenteshandschriften der Hofbibliothek. Als Spiegel der Einbanddeckel dienen Fragmente
einer liturgischen Handschrift des späteren XIII. Jahrhunderts. Auf einem im Inneren des Vorderdeckels eingeklebten Papierstreifen Inhaltsangabe von
einer Hand des XV. Jahrhunderts. Das Kapitel mit Spagat umstochen und mit Leder gedeckt.
Österreichische Arbeit vom Ende des XII. Jahrhunderts. Nach dem Besitzvermerk auf f.i befand sich die Handschrift im XVII. Jahrhundert
in der Benediktinerabtei Garsten in Oberösterreich, nach deren Aufhebung (1787) sie in die Hofbibliothek gelangte.
f. 1: Besitzvermerk vom Anfang des XVII. Jahr-
hunderts: „Catalogo librorum monasterti PcataeVirginis
in Garsten inscriptus Litt. C. Nr. ijP
Rubriziert: „Incipit sermo primus beati Au-
gustini super secundam partem Johanni.“
Rot konturierte Initiale A, gespalten, mit sog.
Schnallen, verziert mit rot konturierten Spiralranken
mit eingerollten, knollenförmigen Blättern. Die Schäfte
der Initiale sowie die Spiralranken sind mit sepia-
brauner Tinte karriert.
Zu den einzelnen Abschnitten im folgenden rote
Initialen mit ganz einfachen roten kalligraphischen Zier-
linien, z. T. mit Blättchen oder Blattranken.
Etwas reicher verziert sind folgende Initialen:
f. 7: Initiale A.
f. 14': Initiale D.
f. 38: Initiale P.
f. 39: Initiale C.
f.Ji: Initiale C.
f. 62: Initiale Q.
f. 80': Initiale L.
f.94: Initiale Q; im Inneren ein Gesicht.
f.108: Initiale P.
f.118': „Explicit Augustinus super Johannem.“
f. 119: „Incipiunt capitula beati Augustini super
Johannem. De verbis domini.“
Literatur:
Denis'II, 1, Sp. 713, Nr. CCCXXXII: saec. XIII.
Tabulae codicum I, S. 113: saec. XIII.
Niederösterreichische Handschriften.
684 [Theol. 72]. /.
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1 — 1': Elogium S. Hilarii prosaicum et metricum.
T— 2': S. Hilarius, Epistola ad filiam Afram.
2'— 3: Idem, Hymnus: „Lucis largitor optime . . .“
3: Idem, De spirituali prato. De balteo castitalis.
3—115: Idem, De trinitate.
f.115'—121: Idem, Adversus Constantium cum appendice e libro II de trinitate.
f.121 —124: Idem, Epistolae ad Constantium duae. Epistola altera cum titulo:
Liber II.
118
f.124—126: Idem, Adversus Arianos.
f.126 —126': Äuxentius Mediolanensis, Exemplum blasphemiae.
f.126’—141’: S. Hilarius, Liber contra Arianos.
f.141'—142: Fortunatus, Prologus in vitam S. Hilarii.
f. 142: Sermo in festivitate S. Hilarii.
f.143 —144': Necrologium ut Denisius vult in Gallia inchoatum, in monasterio
Gotwicensi continuatum.
Lateinisch, Folio, XH. Jahrhundert.
*
Deutsches m., 244X34°- I44f- Regelmäßige Biicherminuskel in einer Spalte zu 37 Zeilen. Rote Überschriften. 2 Initialen. Einband:
Kirschroter Kleistermarmorpapierband über Pappdeckel mit weißen Pergamentecken und Pergamentrücken (Wien, 2. Hälfte des XVIII. Jahrhunderts).
Auf dem glatten Rücken in Goldlettern auf gelb bemalten Etiketten, oben „S. Hilarii opera varia“, unten die Signatur Gentilottes: „Cod. Ms. theol.
LXXII“. Die beiden Paare olivgrüner Verschlußbänder sind abgerissen. Wasserzeichen der Vorsatzblätter: Adelswappen und Kartusche mit ICP.
Das Kapital mit grauem und grünem Spagat umstochen.
In der Benediktinerabtei Göttweig in Niederösterreich etwa im 3. Viertel des XII. Jahrhunderts geschrieben. Auf der Versoseite des zweiten
Pergamentvorsatzblattes Göttweiger Besitzvermerk der 2. Hälfte des XII. Jahrhunderts. Ein kleiner Randvermerk f 23 läßt vermuten,
daß sich die Handschrift später im Besitze des Humanisten Johannes Cuspinianus (geb. zu Schweinfurt, 1473, gest. zu Wien, 19. April 1529)
befand. Die Handschrift war schon 1576 Eigentum der Hofbibliothek, denn sie trägt auf f.143' und f.144 die Signatur |M.39671 von der Hand des
Hugo Blotius; auf f. 1 die Nr. XIII von der Hand Tengnagels, daneben wiederholt Nr. 13 von der Hand des Lambeccius, der ebenda auch den Ver-
merk: „Ex Augustissimä Bibliothecä Caesarea Vindobonensi“ eintrug. Ob der Rand vermerk f tatsächlich von der Hand Cuspinian’s herrührt, ist
nicht mit Sicherheit festzustellen.
Voran zwei Pergamentblätter: f. a und f. b.
f. a': Federproben, u. a. „Probatio incausti, utrum
bonum sit.“
f b : Oben Göttweiger Besitz vermerk von einer
Hand der 2. Hälfte des XII. Jahrhunderts: „Iste Uber
pertinet ad sanctam Mariani Kotwich, quem si quis
fraude vel vi ab stiller it, anathema sit.“ Vgl. Cod. 691,
f. I', Nr. 121 dieses Verzeichnisses.