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Hermann, Hermann Julius; Österreichische Nationalbibliothek; Schlosser, Julius von [Hrsg.]; Wickhoff, Franz [Hrsg.]; Österreichisches Institut für Geschichtsforschung [Hrsg.]
Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich (8. Band = illuminierte Handschriften Nationalbibliothek Wien 2): Die deutschen romanischen Handschriften — Leipzig: Verlag von Karl W. Hiersemann, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.69974#0420

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Österreichische Arbeiten der ersten Hälfte des XIII. Jahrhunderts.

blauen schrägen Streifen verziert. Die einfachen gol-
denen Basen und Kapitale sind aus Wülsten zwischen
zwei Plinthen gebildet. Die drei Bogen, deren Zwickel
hellgrüne stilisierte Blattkelche füllen, tragen die Auf-
schriften: „Mansiones primi anni“;
„Mansiones secundi anni“;
„Mansiones XLIIII anni“.
/. 3': Rechts oben: Schematische Zeichnung des
„Tab ernaculu m“ in Gestalt eines nach den vier Himmels-
richtungen orientierten breiten goldenen, grün kontu-
rierten Vierpaßrahmens mit zwölf roten Ringen mit
den Namen der zwölf Stämme Israels. Im Inneren des
Vierpaßrahmens vier rote Ringe mit den Inschriften:
„Civitas Mathite • X • “,
„ Civitas sacerdotum • XIII • “,
„Civitas Gersonite • XIII
„Civitas Merarite-XII •“.
/. 4: In der Mitte: Medaillon mit dem Brust-
bilde des bärtigen Königs David in grünem Gewand,
rotem Mantel und grüner Krone mit dem Psalterium
in den Händen, auf Goldgrund in blauem Rahmen mit
der Aufschrift: „David rex.“
/. 4 : „Hic sunt reges Syrie antiquiores, qui infesta-
verunt regnum Israel.“
/. y; „Reges Juda“ — „Reges Israel“ — „Reges
Syrie“ — „Reges Assyriorum“ — „Reges Babilonis“.
f 3': „Reges Persarum.“
/. 6: „Regnum Grecorum.“
In der Mitte links: Schematische Zeichnung’
Jerusalems in Gestalt einer in einen Kreis einge-
schriebenen sechsteiligen Rosette mit breiten goldenen
Randstreifen mit grünen Zierlinien. In der Mitte ein
goldener Kreisring mit der Inschrift: „Habitacio regis
et sacerdotum“, herum die „Habitacio nobilium, civium
et prophetarum“. Die sechs Teile der Rosette sind als
,, Habitacio vulgi“ bezeichnet, während die sechs tiefen
Einschnitte zwischen diesen die Namen der sechs Tore
der Stadt tragen: „Porta sterquilinufti“; „Porta vetus
vel judiciaria“; „Porta piscium vel David“; „Porta
pontis Syloe vel aquarum“; „Porta gregis vel probatice
piscine vel ophelis vel negotiorum“; „Porta vallis Josaphat
vel Geon“.

/. 7: In der Mitte oben: Medaillon mit dem
Brustbild des segnenden Gottvaters mit Nimbus
in grünem Gewand auf blauem Grund in goldenem
Kreisring mit der Aufschrift: „Deus pater“; darunter
in der Mitte ein goldener Kreisring mit der Inschrift:
„Christus puer“, ebenso in der Mitte unten ein goldener
Kreisring mit der Aufschrift: „Christus passus est.“
f. 8' — 204: Petrus Comestor sive Manducator, Liber
scholasticae historiae.
/. 8': Zum Prologus: Große mennigrot konturierte
Initiale R. [Fig. 201.]
In der Mitte des Vertikalschaftes und der Run-
dungen rote Bogenlinien, die durch breite, mit Ringelchen
verzierte Schnallen unterbrochen werden. An den Enden
der Initiale lappige Rankenblätter. Der untere bogen-
förmige Abstrich endet oben in einen Hundekopf, aus
dessen Rachen verschlungene grün konturierte Spiral-
ranken mit umgestülpten eingekerbten Blättchen und
stilisierten, aus eingekerbten Blättchen gebildeten Blüten
kommen, die das Innere der Initiale füllen.
Zum Beginn der einzelnen Kapitel kleine rote Ini-
tialen mit grünen Zierlinien, eingekerbten Blättchen,
Halbpalmetten u. dgl.; im Inneren der Schäfte sind
mehrfach Bogenlinien u. dgl. ausgespart.
/. 34: „Explanatio Exodi.“
Größere rote Initiale H verziert mit grünen Spiral-
linien.
/. u8': „Hystoria Tobye.“
Rot konturierte Initiale II (Unziale) auf hellgrünem
Grund, mit roten Bogenlinien im Inneren des Schaftes
und Bogens, mit drei sogen. Schnallen, verziert mit
Spiralranken mit eingekerbten schlanken Ranken-
blättern.
/. 122: „Visiones Ezechielis.“
Initiale H (Unziale) in derselben Weise.
/. 180: „Incipit über actuum apostolorum.
Quotiens apparuit dominus dicipulis infra XL • dies.“
/. 180': In sepiabrauner Tinte gezeichnete Initiale A
in derselben Weise.
Literatur:
Tabulae codicuml, S. 58.

224 679 [Theol. 66]. /. l'—104: Radulphus monachus Flaicensis, Commentariorum in Leviticum
libri X posteriores.
/. 104'—100': Homilia in laudem Johannis evangelistae.
f. 100': Fragmentum Ännalistae cuiusdam Äustriaci a. 1195—1291.
Lateinisch, Folio, XIII. Jahrhundert.

Kräftiges deutsches m., 240X332. 109 f.; in der mit Tinte eingetragenen bisherigen Foliierung folgt irrtümlicherweise auf J. 49 gleich
so daß die Gesamtzahl demnach in den Tabulae codicum fälschlich mit 209f angegeben ist. Steile deutsche Bücherminuskel des XIII. Jahrhunderts
in zwei Spalten zu 36 Zeilen. Rote Überschriften. 2 größere und 2 kleine verzierte Initialen. Einband: Rotbrauner Lederband über dicken Buchen-
holzdeckeln mit innen abgeschrägten Kanten, mit Handstempeln [Heiligenkreuz (?) um 1502 ; vgl. dieEinbände mit gleichen Stempeln der Handschriften 1637,
Nr. 228 dieses Verzeichnisses und 1042 (Heiligenkreuz, XIV. Jahrhundert)]. Vorderdeckel: Zwei breite von Leistchen aus gestrichenen Linien flankierte
 
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