2W 1315
1315 Jan. 5 Oppenheim. 288.
Erzbischof Peter von Mainz verspricht der Stadt Speyer seine Hülfe falls sie
dafür, dass sie König Ludwig aufgenommen, bedrängt werden sollte.
Orig. im Speyer. St. Arch. Urk. nr. 568, pgt.. mit anhängendem wenig verletztem Siegel. —
Gedruckt bei Lehmann VII cap. 20, p. 664. 5
Wir Petir, von gotz gnaden ein erzebisschof von Meintze, des heiligen röme-
schen riches erzekanzeler in tütshin landen, globent mit disem gegenwortigen
brive den wisen lüten, dem rade unde den bürgern von Spire gemeinlich, geschehe
in in diseme krige dehein gewaltig gedrank odir schade von iemanne umb ir stad,
dar umbe daz sie küning Luduwigen han in gelazen, daz wir in, wan sie daz an io
uns vordent, helfent mit den unsirn als verre wir mogent in gutin truwen. Dar
ubir geben wir in disen brif mit unsirm ingesigel versigelt. Dise brif is gegeben
zu Oppenheim, als man zalte von gotz gebürte drizenhundert iar unde vunfzen iar,
an dem neesten sundage vor dem zwelften dage.
1315 Jan. 8 Worms. 289. »5
König Ludwig verleiht der Stadt Speyer für die Zeit seines Lebens iährlich
300 Pfund Heller auf die dortige Judenschaft.
Orig. im Speyer. St. Arch. Urk. nr. 35, pgt., mit anMngendem verletztem Siegel.
Wir Ludowig, von gotes gnaden romischer kunig, des riches allewege ein
merer, dunt kunt allen den, die disen brif sehent odir hörent lesen, daz wir hant 20
angesehen, wie die wisen lüte, unser lieben unde getruwen, die.. burger von
Spire, ernestliche unde getruweliche unsern vorvarn, keisern unde kunigen von
Rome, unde dem ryche sint bi gestanden unde dar umbe lip unde gut gewaget
hant, unde grozzen kosten unde schaden dar umbe gehabet hant manigvelticliche,
da von wir sie billecliche betrachten unde begnaden sollent. Dar umbe geben wir 25
in von unserre kuniclicher gewalt druhundert phunt haller geltes uf unsern iuden
zu Spire, daz sie die alle iare, die wile wir lebent, von den iuden nemen sollent
bevor unde da mitte im schaden stillen unde zu irre stete buwe unde nütze keren,
unde sol die gülle anvahen zu sante Martins tage, der nu nehest kumet. Unde zu
eim urkünde dirre vorgeschriben gäbe so han wir unser kuniclich insigel gehangen 30
an disen brif. Der wart geben zu Wormiz, an der nehesten mittewuchen nach
dem zwolftenlage, da man zalte von gotes gebürte druzehenhundert iar unde funf-
zehen iar, in dem ersten iare unsers riches. *
1315 Jan. 5 Oppenheim. 288.
Erzbischof Peter von Mainz verspricht der Stadt Speyer seine Hülfe falls sie
dafür, dass sie König Ludwig aufgenommen, bedrängt werden sollte.
Orig. im Speyer. St. Arch. Urk. nr. 568, pgt.. mit anhängendem wenig verletztem Siegel. —
Gedruckt bei Lehmann VII cap. 20, p. 664. 5
Wir Petir, von gotz gnaden ein erzebisschof von Meintze, des heiligen röme-
schen riches erzekanzeler in tütshin landen, globent mit disem gegenwortigen
brive den wisen lüten, dem rade unde den bürgern von Spire gemeinlich, geschehe
in in diseme krige dehein gewaltig gedrank odir schade von iemanne umb ir stad,
dar umbe daz sie küning Luduwigen han in gelazen, daz wir in, wan sie daz an io
uns vordent, helfent mit den unsirn als verre wir mogent in gutin truwen. Dar
ubir geben wir in disen brif mit unsirm ingesigel versigelt. Dise brif is gegeben
zu Oppenheim, als man zalte von gotz gebürte drizenhundert iar unde vunfzen iar,
an dem neesten sundage vor dem zwelften dage.
1315 Jan. 8 Worms. 289. »5
König Ludwig verleiht der Stadt Speyer für die Zeit seines Lebens iährlich
300 Pfund Heller auf die dortige Judenschaft.
Orig. im Speyer. St. Arch. Urk. nr. 35, pgt., mit anMngendem verletztem Siegel.
Wir Ludowig, von gotes gnaden romischer kunig, des riches allewege ein
merer, dunt kunt allen den, die disen brif sehent odir hörent lesen, daz wir hant 20
angesehen, wie die wisen lüte, unser lieben unde getruwen, die.. burger von
Spire, ernestliche unde getruweliche unsern vorvarn, keisern unde kunigen von
Rome, unde dem ryche sint bi gestanden unde dar umbe lip unde gut gewaget
hant, unde grozzen kosten unde schaden dar umbe gehabet hant manigvelticliche,
da von wir sie billecliche betrachten unde begnaden sollent. Dar umbe geben wir 25
in von unserre kuniclicher gewalt druhundert phunt haller geltes uf unsern iuden
zu Spire, daz sie die alle iare, die wile wir lebent, von den iuden nemen sollent
bevor unde da mitte im schaden stillen unde zu irre stete buwe unde nütze keren,
unde sol die gülle anvahen zu sante Martins tage, der nu nehest kumet. Unde zu
eim urkünde dirre vorgeschriben gäbe so han wir unser kuniclich insigel gehangen 30
an disen brif. Der wart geben zu Wormiz, an der nehesten mittewuchen nach
dem zwolftenlage, da man zalte von gotes gebürte druzehenhundert iar unde funf-
zehen iar, in dem ersten iare unsers riches. *