Breslau
53
Lfde.
Nr.
Stadt-
zeichen
Meister-
zeichen
Meister — Gegenstand — Eigentümer
markt soll er 5 Mark zahlen. Am 22. Aug. 1533 bürgen
Hans Oczel und Valentin Lorenz für Puntsch, dass er
binnen einem halben Jahr Zechens halber in kein Schenk-
haus geht. (Signaturb. 84 S. 3, 4, 30.)
183
Albrecht Cromer (Olbricht Chromer, Crohmer), erwirbt
Freitag n. Martini (15. Nov.) 1521 das Bürgerrecht (Bür-
gerb. V Bl. 13). Macht Fr. v. Thome 1521 mit seiner Frau
Anna ein gegenseitiges Testament (Traditionsb. III Bl.
184). Handelt 1525/26 in Thorn mit gehämmerten und
ungehämmerten Zinnwaren, wobei ihm als nicht probe-
mässig eine gehämmerte Schüssel beanstandet wird,
,,doruffe das Breslische czeichen vnd Sand Peter ge-
standen“ (das zweite Zeichen ist die Meistermarke). Der
damals in Thorn bei dem Kannengiesser Meister Wolff
tätig gewesene Kannengiessergeselle Peter Heygel von
Rhufach hat sich am 9. März 1526 auf Veranlassung der
Breslauer Kannengiesserältesten über die Angelegenheit
zu äussern; er sagt aus, dass dem Cromer seine Bude
zugeschlagen und auf Fürbitte der Thorner Meister eine
Geldstrafe von nur 60 Mark auferlegt wurde (Bresl. Stadt-
archiv, Hs. H. 61, Lib; procuratorum I S. 705 f.)- Cromer
wird vor dem Rat beklagt, ,,das er gefelschte wahr ge-
macht vnd anderßwo vorkoufft habe“. Es wird ihm eine
Zeit lang das Handwerk gelegt; am 8. August 1 526 ordnet
der Rat an, dass Cromer ,,widerumb neben den andern
meistern vngetadelt alhie bleiben, arbeitten vnd vor gut
gehalden werden sal“ (Lib. definit. I Bl. 116b — 117). Ist am
4.Mail 529als Besitzer einesHauses auf der Albrechtsgasse
neben Stanislaus Reichel erwähnt. Erhält am 7. Nov. 1531
Geleit auf 1 Monat. (Signaturb. LXXX S. 123 ; LXXXII.)
Unbekannter Meister.
Trinkkrug mit schlankem, fast zylindrischem Mantel;
dickwandiger Guss. In der Mitte des Mantels ein
Ringprofil. Boden zugleich Standfläche. Am unteren
Ansatz des Bandhenkels Stufenbildung. Im Deckel
ein kleines Medaillon mit Christuskopf in Reliefguss.
Gefunden 1904 im Odersande beim Bau der neuenWer-
derbrücke in Breslau. H. mit Deckeldrücker 21,6 cm.
Schlesisches Museum für Kunstgewerbe und Altertümer, Breslau
(Nr. 350 : 04). Abgeb. in Schles. Vorzeit N. F. VIII Taf. IX Abb. 12.
Unbekannter Meister. Meisterzeichen undeutlich.
Trinkkrug mit konisch nach oben verjüngtem Mantel,
am Boden und Lippenrande ausladend; dickwandiger
53
Lfde.
Nr.
Stadt-
zeichen
Meister-
zeichen
Meister — Gegenstand — Eigentümer
markt soll er 5 Mark zahlen. Am 22. Aug. 1533 bürgen
Hans Oczel und Valentin Lorenz für Puntsch, dass er
binnen einem halben Jahr Zechens halber in kein Schenk-
haus geht. (Signaturb. 84 S. 3, 4, 30.)
183
Albrecht Cromer (Olbricht Chromer, Crohmer), erwirbt
Freitag n. Martini (15. Nov.) 1521 das Bürgerrecht (Bür-
gerb. V Bl. 13). Macht Fr. v. Thome 1521 mit seiner Frau
Anna ein gegenseitiges Testament (Traditionsb. III Bl.
184). Handelt 1525/26 in Thorn mit gehämmerten und
ungehämmerten Zinnwaren, wobei ihm als nicht probe-
mässig eine gehämmerte Schüssel beanstandet wird,
,,doruffe das Breslische czeichen vnd Sand Peter ge-
standen“ (das zweite Zeichen ist die Meistermarke). Der
damals in Thorn bei dem Kannengiesser Meister Wolff
tätig gewesene Kannengiessergeselle Peter Heygel von
Rhufach hat sich am 9. März 1526 auf Veranlassung der
Breslauer Kannengiesserältesten über die Angelegenheit
zu äussern; er sagt aus, dass dem Cromer seine Bude
zugeschlagen und auf Fürbitte der Thorner Meister eine
Geldstrafe von nur 60 Mark auferlegt wurde (Bresl. Stadt-
archiv, Hs. H. 61, Lib; procuratorum I S. 705 f.)- Cromer
wird vor dem Rat beklagt, ,,das er gefelschte wahr ge-
macht vnd anderßwo vorkoufft habe“. Es wird ihm eine
Zeit lang das Handwerk gelegt; am 8. August 1 526 ordnet
der Rat an, dass Cromer ,,widerumb neben den andern
meistern vngetadelt alhie bleiben, arbeitten vnd vor gut
gehalden werden sal“ (Lib. definit. I Bl. 116b — 117). Ist am
4.Mail 529als Besitzer einesHauses auf der Albrechtsgasse
neben Stanislaus Reichel erwähnt. Erhält am 7. Nov. 1531
Geleit auf 1 Monat. (Signaturb. LXXX S. 123 ; LXXXII.)
Unbekannter Meister.
Trinkkrug mit schlankem, fast zylindrischem Mantel;
dickwandiger Guss. In der Mitte des Mantels ein
Ringprofil. Boden zugleich Standfläche. Am unteren
Ansatz des Bandhenkels Stufenbildung. Im Deckel
ein kleines Medaillon mit Christuskopf in Reliefguss.
Gefunden 1904 im Odersande beim Bau der neuenWer-
derbrücke in Breslau. H. mit Deckeldrücker 21,6 cm.
Schlesisches Museum für Kunstgewerbe und Altertümer, Breslau
(Nr. 350 : 04). Abgeb. in Schles. Vorzeit N. F. VIII Taf. IX Abb. 12.
Unbekannter Meister. Meisterzeichen undeutlich.
Trinkkrug mit konisch nach oben verjüngtem Mantel,
am Boden und Lippenrande ausladend; dickwandiger