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Raphael Mengs.
LloZio Stories äel 8. Naxli. MenZs. ete. Milano
17S0. 6.
«Ziefer große Künstler, den man billig den Raphael
der Deutschen nennen kann, wurde im Jahre 1728 den
12. Marz zu Außig in Böhmen gcbohren. Sein Vater
nannte ihn aus Achtung für Anton Corregio und Raphael
von Urbino, Anton Raphael. Im izten Jahr feines
Alters mußte er seinen Vater, der bey dem sächsischen
Hof als Miniatur- und Emaillen - Maler angestellt war,
nach Rom begleiten, wo er fleißig nach dem Raphael
zeichnen mußte. Im Jahre 1744 kehrten sie wieder nach
Dresden zurück, wo unser Raphael durch den Sanger
Annibali, den er sehr ähnlich gemalt hatte, dem König
bekannt wurde. Der König ließ sich von ihm malen,
und gab ihm außer einer besondern Belohnung eine jähr-
liche Pension von 600 Thalern, und jeder seiner Schwe-
stern deren Miniaturgemälde der König ebenfalls gese-
hen hatte, Zoo Thaler. Seine übrige Paftelmalereyen
kaufte der König und ließ sie in das Pastellzimmer brin-
gen. Mengs studierte nun in der berühmten Dresdner
Gallerie, vorzüglich nach Corregio und gieng im Jahre