*3r
Guido Reni.
^uido Reni ward im Jähre 1575 zu Bologna geboh-
i:en. Sein Vater, der ein starker Flötenspieler war,
wollte ihn im yten Jahr zum Klavier anführen, allein:
da der Knabe allerhand Figuren zeichnete, worüber sich
Jedermann verwunderte, so that man ihn zu einem ge-
schickten niederländisches Maler Dyonis Calvart, der in
kurzer Zelt einen geschickten Maler aus ihm bildete. Er
verkaufte des jungen Guido Werke Nach einer geringen
Ausbesserung - und gab ihm nur wenig von dem Erlös.
Guido verließ daher diesen Lehrmeister, und gieng im
soften Jahre zu Ludwig Caracci, der ihn wegen seiner
schönen Gesichtsbildung ost als Modell zu Engeln brauch-
te. Anfangs arbeitete er in der Manier des Caravagio,
wählte aber bald eine leichtere Manier. Nachher verließ
Guido die Caraccische Schule und arbeitete mit Ludwig
an verschiedenen Orten um den Vorzug, und erhielt den
Preis. Um die Werke der Kunst zü sehen, reiste er mit
Albani nach Rom > wo ihm der Cavalier Josepin Arbeit
verschafte. Nach verschiedenen abgelegten Proben seiner
Kunst, ließ ihn der Pabst Paul V. die Privatkapelle
im Pallafte von Monte Cavallo malen. Albani und Lan-
franco halfen ihm bey der Arbeit, weil der Pabst auf
9 *
Guido Reni.
^uido Reni ward im Jähre 1575 zu Bologna geboh-
i:en. Sein Vater, der ein starker Flötenspieler war,
wollte ihn im yten Jahr zum Klavier anführen, allein:
da der Knabe allerhand Figuren zeichnete, worüber sich
Jedermann verwunderte, so that man ihn zu einem ge-
schickten niederländisches Maler Dyonis Calvart, der in
kurzer Zelt einen geschickten Maler aus ihm bildete. Er
verkaufte des jungen Guido Werke Nach einer geringen
Ausbesserung - und gab ihm nur wenig von dem Erlös.
Guido verließ daher diesen Lehrmeister, und gieng im
soften Jahre zu Ludwig Caracci, der ihn wegen seiner
schönen Gesichtsbildung ost als Modell zu Engeln brauch-
te. Anfangs arbeitete er in der Manier des Caravagio,
wählte aber bald eine leichtere Manier. Nachher verließ
Guido die Caraccische Schule und arbeitete mit Ludwig
an verschiedenen Orten um den Vorzug, und erhielt den
Preis. Um die Werke der Kunst zü sehen, reiste er mit
Albani nach Rom > wo ihm der Cavalier Josepin Arbeit
verschafte. Nach verschiedenen abgelegten Proben seiner
Kunst, ließ ihn der Pabst Paul V. die Privatkapelle
im Pallafte von Monte Cavallo malen. Albani und Lan-
franco halfen ihm bey der Arbeit, weil der Pabst auf
9 *