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Huber, Johann Joseph
Handbuch für Künstler und Freunde der Kunst: enthaltend das Leben von 50 der berühmtesten Maler aus allen Schulen mit ihren Bildnissen und einem Verzeichniß ihrer Werke in den Kirchen, Pallästen, Gallerien und Kabineten von Europa : mit Bemerkung davon vorhandener Kupferstiche (Band 2) — Augsburg, Leipzig: Jenisch und Stagesche Buchhandlung, 1819

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https://doi.org/10.11588/diglit.68671#0340
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Titian Vecelli.

Oxera 8ei6et!orn L'itiani, ?s^u1! 6»Aliar! Veronem
sj8, lintoretti et La^ani. Vonet. Ze. k^ol.
Titian Veeelli wurde zu Cador im Friaul im Jahre 1477
Hchohren. Als der junge Litran lesen Lernte, machte ey
mit Saft von Kräutern ein Marienbild an die Wand,
woraus der Vater schloß, daß ihn die Natur zur Male-
rey bestimmt habe, und that ihn in die Schule der Brü-
der Bellini nach Venedig. Von diesen kam er zu Gior-
gione und malte wie dieser gleich auf die Leinwand ohpe
eine Zeichnung zu machen, ahmte ihn auch schon im lgten
Jahre so glücklich nach, daß man das Bildniß des Bar-
darigo für Giorgiono's Arbeit gehalten haben würde, wenn
Titian nicht seinen Namen darauf gesetzet hatte. Er mal-
te mit seinem Meister die Vorderseite des Foncado de
Tedeschi eines Versammlungsplatzes der deutschen Kauf-
leute in Venedig, und sein erstes Bild in Oehlsarbe,
die Himmelfahrt Mariä, in der Kirche de Frati, über-
traf den Meister selbst, daher ihm dieser den Abschied gab.
Titian gieng mm nach Vicenza und Padua und machte
sich durch seine daselbst verfertigten Arbeiten so berühmt,
daß ihn der Rath von Venedig nach sein/r Aurückkunft
hie Wyollendetm Arbeiten des Bellino ausmachm ließ .
 
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