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ANNAMBHATTAS TARKASAMGRAHA UND DTPIKA. § LXX1V-LXXVT.

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§ LXXIV.
Verstand, Wunsch und Anstrengung sind zweifach: ewig und vergänglich.
Ewig sind die Gottes, vergänglich die der menschlichen Seele.
§ LXXV. Die Kräfte.
Die Kraft (sams/rdru) ist dreifach: Geschwindigkeit, bleibender Eindruck und
Elastizität. Die Geschwindigkeit (vegd) sitzt in den vier mit ‘Erde’ beginnenden
(Substanzen)Q und dem manas. Der bleibende Eindruck (bliävand) wird durch
die Vorstellung hervorgebracht1 2), ist der Grund der Erinnerung (und) sitzt in
der Seele allein. Elastizität (stlütisthäpakd) ist das, was etwas Verändertes in
die ursprüngliche Lage zurückkehren macht, (und) sitzt in der Erde, z. B. in einer
Matte.
(Mit den Worten) “die Kraft” u. s. w. teilt er die Kraft ein. ‘Kraft’ (bedeutet) mit dem
Genus ‘Kraft’ versehen. (Mit den Worten) “die Geschwindigkeit” u. s. w. gibt er den
Sitz der Geschwindigkeit an. ‘Geschwindigkeit’ (bedeutet) mit dem Genus ‘Geschwin-
digkeit’ versehen.
(Mit den Worten) “durch die Vorstellung” u. s. w. definiert er den bleibenden Ein-
druck. (Er sagt) “durch die Vorstellung hervorgebracht”, um eine zu weite (Definition) in
Bezug auf die Seele u. s. w. zu vermeiden, (und) “der Grund der Erinnerung”, um eine
solche in Bezug auf die Vernichtung der Vorstellung zu vermeiden. Die Neueren be-
haupten, daß auch die Erinnerung die Kraft hervorbringe.
(Mit den Worten) “was etwas Verändertes” u. s. w. definiert er die Elastizität.
Die acht mit ‘Zahl’ beginnenden (Qualitäten) 3) , künstliche Flüssigkeit4), Geschwin-
digkeit und Elastizität sind gemeinsame Qualitäten (sämänyagund'). Die übrigen, mit ‘Farbe’
beginnenden sind besondere Qualitäten. Besondere Qualität (vi'sesliagund) (bedeutet) ‘ver-
sehen mit einem Genus, welches nicht in einer Substanz oder Bewegung sitzt und nicht
in dem gemeinsamen Substrate zweier, Substanzen trennender Bedingungen sitzt5).

§ LXXVI. Die Bewegungen.
Bewegung besteht in dem Sichbewegen. Emporwerfen {iitkshepand) ist der
Grund der Verbindung mit einem höheren Orte, Hinab werfen (avakshepand) der
Grund der Verbindung mit einem niederen Orte, Krümmen (akunchand) der Grund
der Verbindung des Körpers mit einem näheren (Orte), (und) Ausstrecken (jgra-
särand) der Grund der Verbindung (des Körpers) mit einem ferneren (Orte).
Alles Andere ist Gehen (c/amand)6). (Die Bewegung) sitzt nur in den vier mit
‘Erde’ beginnenden (Substanzen) und dem manas.

1) Vgl. den Kommentar zu § XXX.
2) Vgl. § XXXIV.
4) S. § XXXI.
6) Vgl. den Kommentar zu § V.

3) S. § IV.
5) Vgl. Athalye, p. 86 f.
 
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