Die ^θϋβΏ^πρισβνται. 63
allzusehr emporgezogen ist1, werden wir doch
kein Bedenken tragen, in ihm das Gegenstück zu
dem πρεββύτης μακροπώγων, den ηγεμών πρεύβΰτης,
zu erkennen. Dieselben vier gedrehten Bartlocken
weist nun auch die bärtige Maske auf dem
Menanderrelief (S. 4 Fig. 5) auf, die also ebenfalls
der ηγεμών πρεββύτης sein muß, obgleich hier die
rechte Augenbraue überhaupt nicht emporgezogen
ist. Dagegen ist der Alte, der sich in der oben
S. 24 Fig. 53 abgebildeten Komödienszene vom
Fries der casa del centenario mit dem überlegen
lächelnden D-εράπων πάππος unterhält, unverkenn-
bar der πρεσβύτης μακροπώγων και επιΰείων. Die
Situation erinnert außerordentlich an die letzte
Szene zwischen Smikrines und Onesimos in den
Epitrepontes (464 ff. Lef.). Und mit allem Vor-
behalt, den die häufige Wiederholung derselben
Situation in verschiedenen Stücken der νέα uns zur Pflicht macht, kann ich doch die Vermutung
nicht unterdrücken, daß wir hier wirklich eine Illustration dieser Szene vor uns haben. Auch
in einer anderen Szene von demselben Fries (Fig. 86)2 3 ist der Alte offenbar der πρεΰβύτης
μακροπώγων, der Sklave entweder der θεράπων ηγεμών oder wahrscheinlicher der ηγεμών έπίΰειΰτος.
Auch hier fällt einem sofort eine Menanderszene ein, die zwischen Demeas, den wir als den
μακροπώγων schon eben (S. 61) erkannt haben, und Parmenon. Und die Stelle, wo der Alte sagt:
ουτος, βλέπε dsüp’, und der Sklave erwidert: ίόοϋ, λέγε5 (V. 97) paßt zu dem Bilde so vorzüglich,
daß mir hier die Annahme einer direkten Illustration noch wahrscheinlicher erscheint, als bei
der zuerst besprochenen Szene.
Wir kommen zu den beiden Herrn onioi ΓΕΡ 5. 9 (S. 18 Fig. 35—37 und
S. 21 Fig. 46. 47). Uber diese liest man im Etymologicum magnum p. 376, 48: "Ερμώνεια
πρόοωπα οντω καλούμενα ποια από Έρμωνος τον πρώτον εικονίοαντος. Nun kennen wir einen
komischen Schauspieler Hermon aus Pollux IV 88 und dem Scholion zu Aristophanes’
Wolcken 542, aus dem wir weiter ersehen, daß er ein Zeitgenosse des Aristophanes
war. Sehr glücklich hat dann Valentin Rose seinen Namen auch in dem Schluß der
Eirene-Hypothesis hergestellt: το όέ όραμα νπεκρίνατο Απολλόδωρος, ενικά "Ερμων ό υποκριτής,
wo ηνίκα έρμην λοιοκρότης überliefert ist. Schlagend richtig hat Meineke Hist. crit. I
x) Mehr darüber unten
2) Monumenti dell’ Institute XI tav. 80; danach unsere Abbildung. Vgl. Maaß Ann. d. Inst. LII 1881
p. 135, der bereits den πρεσβύτης μακροπώγων richtig erkannt hat.
3) So nach Jensens vorzüglicher’ Lesung und Ergänzung (Rhein. Mus. LXV 1910 S. 555).
Fig. 86.
allzusehr emporgezogen ist1, werden wir doch
kein Bedenken tragen, in ihm das Gegenstück zu
dem πρεββύτης μακροπώγων, den ηγεμών πρεύβΰτης,
zu erkennen. Dieselben vier gedrehten Bartlocken
weist nun auch die bärtige Maske auf dem
Menanderrelief (S. 4 Fig. 5) auf, die also ebenfalls
der ηγεμών πρεββύτης sein muß, obgleich hier die
rechte Augenbraue überhaupt nicht emporgezogen
ist. Dagegen ist der Alte, der sich in der oben
S. 24 Fig. 53 abgebildeten Komödienszene vom
Fries der casa del centenario mit dem überlegen
lächelnden D-εράπων πάππος unterhält, unverkenn-
bar der πρεσβύτης μακροπώγων και επιΰείων. Die
Situation erinnert außerordentlich an die letzte
Szene zwischen Smikrines und Onesimos in den
Epitrepontes (464 ff. Lef.). Und mit allem Vor-
behalt, den die häufige Wiederholung derselben
Situation in verschiedenen Stücken der νέα uns zur Pflicht macht, kann ich doch die Vermutung
nicht unterdrücken, daß wir hier wirklich eine Illustration dieser Szene vor uns haben. Auch
in einer anderen Szene von demselben Fries (Fig. 86)2 3 ist der Alte offenbar der πρεΰβύτης
μακροπώγων, der Sklave entweder der θεράπων ηγεμών oder wahrscheinlicher der ηγεμών έπίΰειΰτος.
Auch hier fällt einem sofort eine Menanderszene ein, die zwischen Demeas, den wir als den
μακροπώγων schon eben (S. 61) erkannt haben, und Parmenon. Und die Stelle, wo der Alte sagt:
ουτος, βλέπε dsüp’, und der Sklave erwidert: ίόοϋ, λέγε5 (V. 97) paßt zu dem Bilde so vorzüglich,
daß mir hier die Annahme einer direkten Illustration noch wahrscheinlicher erscheint, als bei
der zuerst besprochenen Szene.
Wir kommen zu den beiden Herrn onioi ΓΕΡ 5. 9 (S. 18 Fig. 35—37 und
S. 21 Fig. 46. 47). Uber diese liest man im Etymologicum magnum p. 376, 48: "Ερμώνεια
πρόοωπα οντω καλούμενα ποια από Έρμωνος τον πρώτον εικονίοαντος. Nun kennen wir einen
komischen Schauspieler Hermon aus Pollux IV 88 und dem Scholion zu Aristophanes’
Wolcken 542, aus dem wir weiter ersehen, daß er ein Zeitgenosse des Aristophanes
war. Sehr glücklich hat dann Valentin Rose seinen Namen auch in dem Schluß der
Eirene-Hypothesis hergestellt: το όέ όραμα νπεκρίνατο Απολλόδωρος, ενικά "Ερμων ό υποκριτής,
wo ηνίκα έρμην λοιοκρότης überliefert ist. Schlagend richtig hat Meineke Hist. crit. I
x) Mehr darüber unten
2) Monumenti dell’ Institute XI tav. 80; danach unsere Abbildung. Vgl. Maaß Ann. d. Inst. LII 1881
p. 135, der bereits den πρεσβύτης μακροπώγων richtig erkannt hat.
3) So nach Jensens vorzüglicher’ Lesung und Ergänzung (Rhein. Mus. LXV 1910 S. 555).
Fig. 86.