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Mourey, Gabriel: Georg de Feure, Paris
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6713#0019
INNEN-DEKORATION. 15
Es ist noch nicht so lange her, dass er seine
künstlerischen Versuche auf die Keramik ausdehnte,
im letzten Salon (de la societee nationale de Beaux
Arts) stellte er in einer Vitrine aus mattvergoldetcm
Holz, die an sich schon ein wahres Meisterwerk
war, eine Anzahl feiner Porzellane mit »au grand
feu« eingebrannter Zeichnung aus. Von einer
der besten Manufakturen von Limoges, dem Hause
Gerard Dufraissex & Co. hergestellt, boten diese
Teller, Vasen, Bonbonieren u. s. w. mit ihrer ausser-
ordentlich glücklichen Farben - Kombination und
den auf weissem Grunde, einem Grunde von
schönem, feinem, milchweiss, in vollkommenster
Reinheit plastisch, aufgetragenem Pasten, einen
entzückenden Anblick dar. Mit gewissenhafter
Berücksichtigung der Herstellungs-Technik und der
zu behandelnden Materie, hatte die Fantasie des
Künstlers leichte Blumen, schönlinige Stengel von
hervorragend schöner Zeichnung, auf diese weissen
Flächen hingezaubert. Die von ihm angewandte
Farbenskala, bewegte sich von einem hellen Blau,
seinem Blau zu einem Goldgelb über graugrüne,
resedagrüne Töne, über ein braun, ein grün von
unendlicher Delikatesse, zu einem leichtblauen Rosa,
das am Abend, bei künstlicher Beleuchtung auf-
flammend, von einer ungeahnten Leuchtkraft wird.
Alle diejenigen, welche sich für die Kunst des
Brennofens begeistern, würden wirklich verwundert
sein, wenn sie sehen, mit welch' einer Sicherheit
und Genauigkeit so seltene (wenigstens in Europa)
Töne für Porzellane au grand feu erzielt wird.
In allerletzter Zeit noch hat de Feure an-
Es ist noch nicht so lange her, dass er seine
künstlerischen Versuche auf die Keramik ausdehnte,
im letzten Salon (de la societee nationale de Beaux
Arts) stellte er in einer Vitrine aus mattvergoldetcm
Holz, die an sich schon ein wahres Meisterwerk
war, eine Anzahl feiner Porzellane mit »au grand
feu« eingebrannter Zeichnung aus. Von einer
der besten Manufakturen von Limoges, dem Hause
Gerard Dufraissex & Co. hergestellt, boten diese
Teller, Vasen, Bonbonieren u. s. w. mit ihrer ausser-
ordentlich glücklichen Farben - Kombination und
den auf weissem Grunde, einem Grunde von
schönem, feinem, milchweiss, in vollkommenster
Reinheit plastisch, aufgetragenem Pasten, einen
entzückenden Anblick dar. Mit gewissenhafter
Berücksichtigung der Herstellungs-Technik und der
zu behandelnden Materie, hatte die Fantasie des
Künstlers leichte Blumen, schönlinige Stengel von
hervorragend schöner Zeichnung, auf diese weissen
Flächen hingezaubert. Die von ihm angewandte
Farbenskala, bewegte sich von einem hellen Blau,
seinem Blau zu einem Goldgelb über graugrüne,
resedagrüne Töne, über ein braun, ein grün von
unendlicher Delikatesse, zu einem leichtblauen Rosa,
das am Abend, bei künstlicher Beleuchtung auf-
flammend, von einer ungeahnten Leuchtkraft wird.
Alle diejenigen, welche sich für die Kunst des
Brennofens begeistern, würden wirklich verwundert
sein, wenn sie sehen, mit welch' einer Sicherheit
und Genauigkeit so seltene (wenigstens in Europa)
Töne für Porzellane au grand feu erzielt wird.
In allerletzter Zeit noch hat de Feure an-