DOI Artikel:
Ein modernes Empfangs-Zimmer
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6713#0081
INNEN-DEKORATION.
75
Sin modernes Empfangs«Zimmer.
Der Herausgeber dieser Zeitschrift hat soeben
in seiner Wohnung die Einrichtung eines
Empfangs-Zimmers vollendet, die wir in vorliegen-
dem Hefte in Abbildungen vorführen. Die Stimmung
des Zimmers ist eine ausserordentlich feine, wohl-
gelungene. Sie beruht vor allem auf der Harmonie
der in diesem Räume hauptsächlich vertretenen
Farben, einem lebendigen Gelb, einem delikaten
Grau und einem helllichten Violett. Gelb ist die
Wand-Bekleidung, eine Ingrain-Tapete aus der An-
halter Tapeten - Fabrik (Lieferant: Tapeten - Haus
Carl Hochstätter, Darmstadt), der Entwurf derselben
rührt von Margarete von Brauchitsch, München,
her. Der Grund-Ton der Tapete herrscht vor, das
leichte, elegante Blumen-Dessin tritt dezent zurück.
Sämtliche Möbel des Raumes sind von Patriz
Huber entworfen und in poliertem, grau getöntem
Ahorn-Holze von der Hof - Möbelfabrik Alter in
Darmstadt ausgeführt. Die Stoffe der Polster-Bänke
an den Längs-Wänden und der Sessel sind violett
und ohne jedes Muster. Die Fenster-Vor hänge —
von den üblichen unbequemen Gardinen ist selbst-
verständlich abgesehen — bestehen aus einem
schneeweissen Mousselin - Stoff e, der durch senk-
rechte streifenförmige Muster anziehend belebt ist;
hinter diesem ist, in langen Bahnen, feine, gelbe
Seide angebracht. Scheint mittags die Sonne, so
durchflutet intensives, goldiges Licht den Raum,
was einen köstlichen Anblick gewährt. Der grosse
Teppich ist von Paul Lang entworfen und von
der Krefelder Teppich - Fabrik, A.-G., ausgeführt.
Die erwähnten Haupt-Farben des Raumes kehren
in ihm wieder: Der Grund-Ton ist grau, das
Muster violett, einige andere Töne, mattblau und
mattrot, treten belebend hinzu. Die Haupt-Stücke
des Arrangements werden durch die beiden Polster-
H. KIRCHMAYR.
Flachschnitzerei; Detail des Frieses in Interieur S. 7p. Motiv: wilde Kastanie mit Blatt-Knospe.
75
Sin modernes Empfangs«Zimmer.
Der Herausgeber dieser Zeitschrift hat soeben
in seiner Wohnung die Einrichtung eines
Empfangs-Zimmers vollendet, die wir in vorliegen-
dem Hefte in Abbildungen vorführen. Die Stimmung
des Zimmers ist eine ausserordentlich feine, wohl-
gelungene. Sie beruht vor allem auf der Harmonie
der in diesem Räume hauptsächlich vertretenen
Farben, einem lebendigen Gelb, einem delikaten
Grau und einem helllichten Violett. Gelb ist die
Wand-Bekleidung, eine Ingrain-Tapete aus der An-
halter Tapeten - Fabrik (Lieferant: Tapeten - Haus
Carl Hochstätter, Darmstadt), der Entwurf derselben
rührt von Margarete von Brauchitsch, München,
her. Der Grund-Ton der Tapete herrscht vor, das
leichte, elegante Blumen-Dessin tritt dezent zurück.
Sämtliche Möbel des Raumes sind von Patriz
Huber entworfen und in poliertem, grau getöntem
Ahorn-Holze von der Hof - Möbelfabrik Alter in
Darmstadt ausgeführt. Die Stoffe der Polster-Bänke
an den Längs-Wänden und der Sessel sind violett
und ohne jedes Muster. Die Fenster-Vor hänge —
von den üblichen unbequemen Gardinen ist selbst-
verständlich abgesehen — bestehen aus einem
schneeweissen Mousselin - Stoff e, der durch senk-
rechte streifenförmige Muster anziehend belebt ist;
hinter diesem ist, in langen Bahnen, feine, gelbe
Seide angebracht. Scheint mittags die Sonne, so
durchflutet intensives, goldiges Licht den Raum,
was einen köstlichen Anblick gewährt. Der grosse
Teppich ist von Paul Lang entworfen und von
der Krefelder Teppich - Fabrik, A.-G., ausgeführt.
Die erwähnten Haupt-Farben des Raumes kehren
in ihm wieder: Der Grund-Ton ist grau, das
Muster violett, einige andere Töne, mattblau und
mattrot, treten belebend hinzu. Die Haupt-Stücke
des Arrangements werden durch die beiden Polster-
H. KIRCHMAYR.
Flachschnitzerei; Detail des Frieses in Interieur S. 7p. Motiv: wilde Kastanie mit Blatt-Knospe.