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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 13.1902

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Lux, Joseph August: H. Geßner und die Wagner-Schule
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Erfahrungen eines Laien
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https://doi.org/10.11588/diglit.6713#0310

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2ü8

1NNEN-DEKORATION.

j. a. pool—zalt-bommel.

Stuhl.

der Schüler-
zahl prunken,

siebzig und
mehr im Jahr-
gang, er aber
siebt und siebt
immer wieder
und es bleiben
zehn oder fünf
im Jahr. Aber

mit fünf
solchen fühlt
er freilich eine

Armee in
seiner Faust.
Während der
Alte mit der

Kraft der
Jugend noch
den Drachen-
kampf mit dem
vielköpfigen

Ungeheuer der amtlichen und halbamtlichen Kunst-
Kommissionen und -Ausschüsse führt, haben sich
die Jungen bei uns die Welt im Kleinen erobert.
Alles Neue geschieht bei uns aus privaten Mitteln.
Man beginnt, sich in die moderne Zeit einzuleben.
Kunst-Gewerbe und Architektur schliessen wieder
einen engeren Bund, der zum Heile beider nie
gelockert hätte werden sollen. Man baut Familien-
Häuser, Miet- und Waren-Häuser, Arbeits-Häuser,
Bank-Gebäude, Bahnhof-Hallen etc. die ihre Be-
stimmung klar zum Ausdruck bringen, und deren
Grundsatz die Karakteristik ist.

Was ich sagen wollte: Hubert Gessner? Er
ist ein Wagnerschüler, das ist von ihm zu sagen.
Die Schilderung des Milieu, und der geistigen
Ahnenschaft ist für seine Karakteristik richtig. Er
hat kürzlich ein Arbeiter-Heim in Wien gebaut
und ein Sparkassengebäude in Czernowitz. Man
sehe sich an, was er geschaffen hat. Da braucht's
nicht vieler Worte mehr. Das Werk spricht für
den Mann. joseph aug. lux—wien.

KÜNSTLERISCHE BEITRÄGE für den neuen Jahrgang
betreffend, bitten wir alle Architekten, Künstler und nament-
lich auch kunstgewerbliche Firmen, welche Wert darauf legen, ihre
Schöpfungen in der »Innen-Dekorationt veiöffentlicht zu sehen, diese
in scharfen Photographicen unserer Redaktion einreichen zu wollen.
Auch Entwürfe und Skizzen in Feiler-Zeichnnng sind zu Einsendungs-
Zwecken geeignet. Dieselben werden ohne Rücksichtnahme auf
irgend welche andere Gesichtspunkte, gleichviel ob von in- oder aus-
ländischen Künstlern herrührend, einzig nach ihrem künstlerischen
Wert beurteilt. Die prämiierte NEUE EIN BAND-DECKE für die
»Innen-Dekoration« findet sich auf der ersten Seite des Inseraten-
Anhanges vorliegenden Heftes abgebildet. Die Schriftleitung.

Erfahrung eines fcaien.

Nach jahrelangen Wanderfahrten in fernen Erd-
teilen wollte ich mein eigenes Heim gründen
und begab mich daran, die Wohnungs-Aus-
rüstung zusammenzustellen. Während des ziellosen
Umhorsuchens in allen möglichen guten und
schlechten Möbel-Magazinen gewährte das Berliner
Kunstgewerbe-Museum mit seinen alten festge-
prägten Möbel-Formen einen Ruhepunkt. Und
wieder bei einem Besuch dieses Museums traf es
sich durch glücklichen Zufall, dass ein Freund
mich auf die Schule des Kunstgewerbe-Museums
aufmerksam machte, in der auch Möbelklassen
eingerichtet seien. Das brachte mich auf den Ge-
danken, hier einen Versuch zu wagen.

Die Beamten, denen ich sagte, dass ich mit
den jungen Künstlern der Möbelklasse in Ver-
bindung zu treten wünschte, um Entwürfe anzu-
kaufen, wiesen mich an Prof. Grenander, und da
zeigte sich gleich, dass ich vor die rechte Thür
gekommen sei. — »Warum wollen Sie nicht nach
eigenen Wünschen Entwürfe zeichnen lassen?«
erwiderte der Herr Professor auf meine Bitte, und
ich konnte nur sagen, dass dies mein eigentlicher
Wunsch stets gewesen sei, nur hätte ich mich der
Erfüllung desselben nicht so nahe gedünkt, die
Schwierigkeiten seien mir unüberwindlich erschienen.

Für eine Anzahl Schüler wurde nun ein Preis
ausgesetzt und die Aufgabe gestellt: Ein Herren-
Zimmer, ein Speise-Zimmer und ein Damen-Boudoir
sollte entworfen werden, entsprechend dem vor-
gelegten Plan
der Wohnung.

Die Möbel
sollten klar u.
ruhig wirken,

durch die
Kontur, ohne

viele Orna-
mente. — An
den vier Ent-
würfen,die mir
bereits nach
zehn Tagen
eingehändigt
wurden, über-
raschte mich
vor allem die
schöne Aus-
führung der
Zeichnungen.
Dann aber bei

sorgfältigem j a. pool—zalt-bommel.

Lehn-Stuhl.
 
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