24 INNEN-DEKO RAT ION
ARCHITEKT AG.
P1CA - MAILAND
WINTERGARTEN
U. WOHNRAUM
Innenraum nennen, weil sie keine Bruchstellen zeigt
und einen großen geschlossenen Raumeindruck von
strenger und doch schwingender Schönheit hervor-
bringt. Niedrige Holzbalustraden auf den marmornen
Treppenwangen, Stufenanordnungen an den Seiten-
wänden, vor denen an leichtem Gestänge die zwei
Raffael-Teppiche hängen, und Baldachine über
den beiden seitlichen Eingängen (vgl. Abb. S. 21)
binden die wuchtigen Architekturelemente des Saales
und stellen diesen auf sehr geglückte Weise in die
Mitte zwischen einem Binnenhof und einem Binnen-
raum. Er ist auch klar und eindeutig im Ausdruck.
In der Mitte der Säulenreihe fand auf niedrigem Po-
dest der neue Papstthron Aufstellung, der die Formen-
strenge und die Linienführung einer neuen Zeit zeigt
und sich doch der klassizistischen Umgebung anpaßt.
Unmittelbar hinter ihm befindet sich der Sonderein-
gang des Papstes. In eine wirkliche »Front« ist somit
der Papstsitz eingefügt, in eine »Stirn«, die sich
monarchisch dem Saal und dem ganzen Ausstellungs-
Vielerlei zukehrt, alleinige Quelle gleichsam des hier
ausgebreiteten Lebens. Die gelbe Farbe der Wände,
das Dunkelbraun der Decke, das leuchtende Weiß der
Marmorsäulen bei weißem Linoleum-Bodenbelag
wirken in dem lichtüberströmten Saal zu einem ruhe-
vollen, starken Farbklang zusammen (Abb. S. 23).
Einen weiteren Ausschnitt aus dem Ganzen zeigt
unsre Abbildung auf Seite 22, der Saal der reli-
giösen Orden. Die vielfach unterbrochenen Wände
sind tapeziert mit Vergrößerungen alter Stiche, die
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U. WOHNRAUM
Innenraum nennen, weil sie keine Bruchstellen zeigt
und einen großen geschlossenen Raumeindruck von
strenger und doch schwingender Schönheit hervor-
bringt. Niedrige Holzbalustraden auf den marmornen
Treppenwangen, Stufenanordnungen an den Seiten-
wänden, vor denen an leichtem Gestänge die zwei
Raffael-Teppiche hängen, und Baldachine über
den beiden seitlichen Eingängen (vgl. Abb. S. 21)
binden die wuchtigen Architekturelemente des Saales
und stellen diesen auf sehr geglückte Weise in die
Mitte zwischen einem Binnenhof und einem Binnen-
raum. Er ist auch klar und eindeutig im Ausdruck.
In der Mitte der Säulenreihe fand auf niedrigem Po-
dest der neue Papstthron Aufstellung, der die Formen-
strenge und die Linienführung einer neuen Zeit zeigt
und sich doch der klassizistischen Umgebung anpaßt.
Unmittelbar hinter ihm befindet sich der Sonderein-
gang des Papstes. In eine wirkliche »Front« ist somit
der Papstsitz eingefügt, in eine »Stirn«, die sich
monarchisch dem Saal und dem ganzen Ausstellungs-
Vielerlei zukehrt, alleinige Quelle gleichsam des hier
ausgebreiteten Lebens. Die gelbe Farbe der Wände,
das Dunkelbraun der Decke, das leuchtende Weiß der
Marmorsäulen bei weißem Linoleum-Bodenbelag
wirken in dem lichtüberströmten Saal zu einem ruhe-
vollen, starken Farbklang zusammen (Abb. S. 23).
Einen weiteren Ausschnitt aus dem Ganzen zeigt
unsre Abbildung auf Seite 22, der Saal der reli-
giösen Orden. Die vielfach unterbrochenen Wände
sind tapeziert mit Vergrößerungen alter Stiche, die