Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 48.1937
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https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0045
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Reschovsky, Edwin: Die Frau als Mitgestalterin des heutigen Wohnraums
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INNEN-DEKO RATION
wandarm: getriebenes messing, matt versilbert türklinke: messing mit elfenbeinknopf und
aus dem einrichtungshaus »meisterräume«-berl1n lapislazul1-einlage. - »meisterräume«- berlin
Möbelbezüge, Teppiche usw., stellen jenen Teil der
Wohnungseinrichtung dar, der auch heute noch vor-
zugsweise dem Geschmack und der Materialkennt-
nis der Frau auf diesem Gebiete vorbehalten ist.
Denn mit allem Gewebten und Gewirkten ist die
Frau durch eine vielhundertjährige Tradition inner-
lich verbunden, die vom selbstgewebten Linnen in
alter Zeit bis zur modernen Handarbeit reicht. Das
schmiegsame Material der Gewebe und Gespinste
war seit je den zarteren Händen der Frau gemäß;
während der stärkere Arm des Mannes aus den
schwer zu bearbeitenden Materialien des Holzes und
der Metalle allerlei nützlichen Hausrat schuf, spann
sie am Spinnrad die weichen Fäden des Flachses.
So stellen die Textilien gewissermaßen das weib-
liche Element des Raumes dar, das ihm erst jene
Note verleiht, die wir als »wohnlich« bezeichnen.
Durch diese Verbundenheit mit den Textilien er-
scheint der Frau auch heute noch neben dem rich-
tunggebenden Einfluß des modernen Architekten
ein schöpferischer Anteil an der Gestaltung des mo-
dernen Wohnraumes gewahrt, der solcherart durch
eine glückliche Synthese männlicher und weiblicher
Gestaltungsfaktoren zum räumlichen Symbol har-
monischer Ergänzung wird. arch. edwin reschovsky
★
hoher leuchter aus messing mit kristallglas
schirmchen aus bastseide. - entwurf: geyer-raack
wandarm: getriebenes messing, matt versilbert türklinke: messing mit elfenbeinknopf und
aus dem einrichtungshaus »meisterräume«-berl1n lapislazul1-einlage. - »meisterräume«- berlin
Möbelbezüge, Teppiche usw., stellen jenen Teil der
Wohnungseinrichtung dar, der auch heute noch vor-
zugsweise dem Geschmack und der Materialkennt-
nis der Frau auf diesem Gebiete vorbehalten ist.
Denn mit allem Gewebten und Gewirkten ist die
Frau durch eine vielhundertjährige Tradition inner-
lich verbunden, die vom selbstgewebten Linnen in
alter Zeit bis zur modernen Handarbeit reicht. Das
schmiegsame Material der Gewebe und Gespinste
war seit je den zarteren Händen der Frau gemäß;
während der stärkere Arm des Mannes aus den
schwer zu bearbeitenden Materialien des Holzes und
der Metalle allerlei nützlichen Hausrat schuf, spann
sie am Spinnrad die weichen Fäden des Flachses.
So stellen die Textilien gewissermaßen das weib-
liche Element des Raumes dar, das ihm erst jene
Note verleiht, die wir als »wohnlich« bezeichnen.
Durch diese Verbundenheit mit den Textilien er-
scheint der Frau auch heute noch neben dem rich-
tunggebenden Einfluß des modernen Architekten
ein schöpferischer Anteil an der Gestaltung des mo-
dernen Wohnraumes gewahrt, der solcherart durch
eine glückliche Synthese männlicher und weiblicher
Gestaltungsfaktoren zum räumlichen Symbol har-
monischer Ergänzung wird. arch. edwin reschovsky
★
hoher leuchter aus messing mit kristallglas
schirmchen aus bastseide. - entwurf: geyer-raack