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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 48.1937

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Haus auf der hohen Warte
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Die Terasse
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https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0095

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INN EN-DEKORATION

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architekt walter loos-w1en schlafraum der eltern »haus l.«

links die Treppe und rechts ein Gastzimmer. Die Mitte
durchmißt in der Richtung gegen die Straße ein An-
kleideraum mit eingebautem Garderobeschrank und
das Badezimmer, das sowohl von links her, dem
Schlafzimmer der Eltern, wie auch von rechts, dem
Schlafzimmer der beiden Töchter, betreten werden
kann, aber gegen beide schalldicht geschlossen ist.
Das Elternschlafzimmer (Abb. oben) mit braun über-
zogener Couch ist so eingerichtet, daß es der Dame
des Hauses auch als Tagesraum dienen kann. Die
Möbelhölzer sind hier Satinnuß und Olivenholz. Auch
das Zimmer der Kinder wird von ihnen tagsüber be-
nützt. Hier ist alles vorgesehen, damit, sobald die
beiden Töchter einmal erwachsen sind, durch Ver-
setzung einer Leichtwand das Zimmer in zwei ge-
trennte Räume umgewandelt werden kann.

Auch den Schlafräumen ist eine Terrasse vorge-
lagert (Abb. S. 81), welche die ganze Breite des Hauses
begleitet. Eine Markise schützt sie gegen das Sonnen-
licht. Ihr Ausblick, auf unseren Bildern nahe um-
grenzt, reicht weit hinaus, über die Gärten der Hohen
Warte bis ins Donautal. In warmen Nächten kann
man hier schlafen. Denn die Terrasse ist so geräumig,
daß die ganze Familie bequem ihr Lager findet. - e.

DIE TERRASSE. Wie unsere Kleidung im Som-
mer auf Leichtigkeit und Bequemlichkeit ge-
stellt ist, so muß auch das Mobiliar der Terrasse nach
diesem Grundsatz gewählt werden. Leicht, beweglich
und bequem, das müssen sie vor allem sein, die Korb-
stühle, Hocker und Tische, und darum bleibt man
auch dem Weidengeflecht und Rohr von ehedem
treu. Auch die Typen der Sitzmöbel zeigen kaum
neue Formen. Will man eine individuelle Note in die
Möbelgruppen bringen, so kann dies eigentlich nur
durch die Wahl der Bespannungen und Kissen ge-
schehen. Lebhafte, ja sogar grelle Farben sind darum
sehr beliebt. Wie im Innenraum, so müssen aber auch
hier die Farben entweder in Übereinstimmung mit der
Umgebung oder kontrastierend mit ihr gewählt wer-
den. Man kann die ganze Garnitur in derselben Farbe
halten, aber auch verschiedenes Material kombinieren.
Beispielsweise bespannt man die Sitzpolster mit glat-
tem Köper und die Rückenlehne mit buntem Chintz.
Oder der Sitz wird in glattgrün gehalten, die Rücken-
lehne aber in weiß mit grünen Streifen. Durch bunte
Litzen an einfarbigen Baststoffpolstern lassen sich
sehr hübsche Wirkungen erzielen, auch sehen krapp-
rote Wachstuchbespannungen gut aus. - f. w.
 
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