142
INNEN-DEKORATION
WOHN- UND GESELLSCHAFTSRAUM ENTW. ARCHITEKT OSKAR RIEDEL
des Raumbild erzielt. Die Möbel bewegen sich in Holzleisten-Einteilung zu sehr ansprechender Raum-
tischhohen Kombinationsformen und umrahmen ge- Wirkung. Unter dem andern Deckensturz ist ein
fällig das Ruhelager. Sie bestehen aus furniertem Universalschrank eingebaut, der Kleider, Wäsche,
deutschem Nußbaum, matt behandelt, und haben Schuhe, Hüte, Bücher, Toilettegegenstände beher-
Schubladen in sahnefarbigem Schleiflack, passend bergt. In beiden Fällen sind aus dem Kampf mit un-
zum Ton der Wände und Vorhänge. Die Polster sind gewöhnlichen Bedingungen besonders hübsche Er-
mit englischem Druckstoff bezogen. - Besonders gebnisse hervorgegangen. Es zeigt sich, daß das,
reizvolle Bilder ergeben die zwei Giebelzimmerchen was man Schwierigkeiten nennt, bei freundlichem
der Töchter. Die Fensterwand des einen dieser Räume, Eingehen geradezu den Stoff und die Anregung der
für eine Tochter und deren Freundin bestimmt, zeigt gestaltenden Arbeit bildet.
die Abbildung S. 145. Alle Farben sind hell und heiter. Daß Oskar Riedel aber auch freie und großzügige
Der Heizkörper vor dem Fenster ist durch einen Holz- Raumgegebenheiten schwungvoll zu bearbeiten ver-
rahmen abgedeckt, der in der Mitte tischartig vor- mag, geht aus den Bildern hervor, die der Wohnung
springt; auf ihm ist ein aufklappbarer Frisierspiegel des Industriellen Larisch in Jägerndorf entstam-
montiert, der niedergelegt werden kann und dann men. Edles Gleichmaß, das dabei in den Einzelteilen
als Schreibplatte dient. Das andre Giebelzimmer, für Freiheit und Abwandlung wahrt, bestimmt den
die zweite Tochter bestimmt (Abb. S. 146/147), hat großen Wohn- und Gesellschaftsraum (Abb. S. 142).
drei Wandschrägen, gelangt aber ebenfalls durch die Der Fensterwand zugekehrt, wird ein 2,40 m langes
schmiegsame Einfügung des Bettsofas mit Wand- Klubsofa zum Haltepunkt einer charaktervollen
täfelung und Büchernische sowie durch die schmucke Möbelgruppe, eines Raumes im Raum, der außer der
INNEN-DEKORATION
WOHN- UND GESELLSCHAFTSRAUM ENTW. ARCHITEKT OSKAR RIEDEL
des Raumbild erzielt. Die Möbel bewegen sich in Holzleisten-Einteilung zu sehr ansprechender Raum-
tischhohen Kombinationsformen und umrahmen ge- Wirkung. Unter dem andern Deckensturz ist ein
fällig das Ruhelager. Sie bestehen aus furniertem Universalschrank eingebaut, der Kleider, Wäsche,
deutschem Nußbaum, matt behandelt, und haben Schuhe, Hüte, Bücher, Toilettegegenstände beher-
Schubladen in sahnefarbigem Schleiflack, passend bergt. In beiden Fällen sind aus dem Kampf mit un-
zum Ton der Wände und Vorhänge. Die Polster sind gewöhnlichen Bedingungen besonders hübsche Er-
mit englischem Druckstoff bezogen. - Besonders gebnisse hervorgegangen. Es zeigt sich, daß das,
reizvolle Bilder ergeben die zwei Giebelzimmerchen was man Schwierigkeiten nennt, bei freundlichem
der Töchter. Die Fensterwand des einen dieser Räume, Eingehen geradezu den Stoff und die Anregung der
für eine Tochter und deren Freundin bestimmt, zeigt gestaltenden Arbeit bildet.
die Abbildung S. 145. Alle Farben sind hell und heiter. Daß Oskar Riedel aber auch freie und großzügige
Der Heizkörper vor dem Fenster ist durch einen Holz- Raumgegebenheiten schwungvoll zu bearbeiten ver-
rahmen abgedeckt, der in der Mitte tischartig vor- mag, geht aus den Bildern hervor, die der Wohnung
springt; auf ihm ist ein aufklappbarer Frisierspiegel des Industriellen Larisch in Jägerndorf entstam-
montiert, der niedergelegt werden kann und dann men. Edles Gleichmaß, das dabei in den Einzelteilen
als Schreibplatte dient. Das andre Giebelzimmer, für Freiheit und Abwandlung wahrt, bestimmt den
die zweite Tochter bestimmt (Abb. S. 146/147), hat großen Wohn- und Gesellschaftsraum (Abb. S. 142).
drei Wandschrägen, gelangt aber ebenfalls durch die Der Fensterwand zugekehrt, wird ein 2,40 m langes
schmiegsame Einfügung des Bettsofas mit Wand- Klubsofa zum Haltepunkt einer charaktervollen
täfelung und Büchernische sowie durch die schmucke Möbelgruppe, eines Raumes im Raum, der außer der