DOI Artikel:
Das Haus eines Komponisten
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0269
INNEN-DEKORATION
257
findet, nur daß hier natürlich der Aufgang zu dem
oberen Raum und die ganze Ausführung künstlerisch
sorgsam und raumbildnerisch reizvoll gefaßt sind.
Schon das Äußere des Hauses läßt erkennen, daß
dem Bau besondere Leitgedanken zugrunde liegen.
Ein kubischer Baukörper stellt sich dar, errichtet in
Zellenbeton von 20 cm Stärke und dadurch gut gegen
außen isoliert. Die helle Fläche der Vorderfront ist
nur durch die hohe und breite, einmal quergeteilte
Fensteröffnung der Wohnhalle unterbrochen; der
untere Teil ist als Glastür gestaltet. Die Erscheinung
des Ganzen ist vornehm und eindrucksvoll. Den
Wohnräumen hat der Architekt durch wohlbedachte
Einteilung und zweckmäßige Inanspruchnahme tech-
nischer Wohnhilfen alle erdenkliche Behaglichkeit
gegeben. Im Erdgeschoß liegt außer dem Wohnraum
und dem angeschlossenen Eßplatz die Küche (mit
Durchreiche zum Eßplatz) und der niesenbelegte Vor-
raum. Im Obergeschoß finden sich Musikraum, Bad
und zwei Schlafzimmer zusammen; Badezimmer und
Schlafräume sind durch eine hübsche Treppengabe-
lung unmittelbar, also ohne Berührung des Arbeits-
raums, erreichbar (vgl. Grundrisse S. 254). Der Wohn-
raum vereinigt vor dem klinkergemauerten Kamin
eine Gruppe von Polstermöbeln in ausladenden, ab-
gewandelten Formen; die Wände sind nicht durch
Hausrat verstellt, so daß ihre weiten Flächen zur
Geltung kommen. Offenbar ist daran gedacht, daß
dieser Raum oft einen gewählten Menschenkreis in
sich sehen soll, der einer musikalischen Darbietung
lauscht. Ein schöner Farbenklang entsteht aus dem
Grau des Velours-Bodenbelags und dem rötlichen
Braun der schweren Velours-Vorhänge, die den oberen
und unteren Raum von der Wohnhalle abschließen. -
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findet, nur daß hier natürlich der Aufgang zu dem
oberen Raum und die ganze Ausführung künstlerisch
sorgsam und raumbildnerisch reizvoll gefaßt sind.
Schon das Äußere des Hauses läßt erkennen, daß
dem Bau besondere Leitgedanken zugrunde liegen.
Ein kubischer Baukörper stellt sich dar, errichtet in
Zellenbeton von 20 cm Stärke und dadurch gut gegen
außen isoliert. Die helle Fläche der Vorderfront ist
nur durch die hohe und breite, einmal quergeteilte
Fensteröffnung der Wohnhalle unterbrochen; der
untere Teil ist als Glastür gestaltet. Die Erscheinung
des Ganzen ist vornehm und eindrucksvoll. Den
Wohnräumen hat der Architekt durch wohlbedachte
Einteilung und zweckmäßige Inanspruchnahme tech-
nischer Wohnhilfen alle erdenkliche Behaglichkeit
gegeben. Im Erdgeschoß liegt außer dem Wohnraum
und dem angeschlossenen Eßplatz die Küche (mit
Durchreiche zum Eßplatz) und der niesenbelegte Vor-
raum. Im Obergeschoß finden sich Musikraum, Bad
und zwei Schlafzimmer zusammen; Badezimmer und
Schlafräume sind durch eine hübsche Treppengabe-
lung unmittelbar, also ohne Berührung des Arbeits-
raums, erreichbar (vgl. Grundrisse S. 254). Der Wohn-
raum vereinigt vor dem klinkergemauerten Kamin
eine Gruppe von Polstermöbeln in ausladenden, ab-
gewandelten Formen; die Wände sind nicht durch
Hausrat verstellt, so daß ihre weiten Flächen zur
Geltung kommen. Offenbar ist daran gedacht, daß
dieser Raum oft einen gewählten Menschenkreis in
sich sehen soll, der einer musikalischen Darbietung
lauscht. Ein schöner Farbenklang entsteht aus dem
Grau des Velours-Bodenbelags und dem rötlichen
Braun der schweren Velours-Vorhänge, die den oberen
und unteren Raum von der Wohnhalle abschließen. -