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Entspannung durch Raumschönheit
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0286
274 INNEN-DEKO RAT ION
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Linienführung im selben Sinne wie die phantasie-
anregende Licht- und Farbenwelt, nämlich im Sinne
eines gelösten, heiter beschwingten Raumbildes.
An den Ballsaal schließt sich der Barraum (Abb.
oben) mit der Rundlinie seines Grundrisses. Andre
Elemente bestimmen hier den Eindruck, doch ist
auch er ansprechend und einladend. Eine besondere
Note empfängt dieser Raum dadurch, daß der Archi-
tekt dem Bartisch eine breite, fast feierlich wirkende
Umrahmung aus schwarzem Samt gegeben hat, nur
belebt von reich gestalteten Wandleuchtern, die seit-
lich angebracht sind. Die betonte Ruhe dieser
Schwarzfelder tritt in fesselnden Gegensatz zu der
mosaikbelegten Säule in der Mitte, dem aus dem Ball-
saal bekannten Motiv, und der hellgrünen Velours-
bespannung der Sessel und Sofas. Zwischen den Samt-
flächen liegen breite, elfenbeingrundierte Felder, die
in leichter Malerei heitere Landschaftsmotive zeigen,
gerahmt mit profilierten Leisten in gold und rosa.
Entlüftungsöffnungen haben eine hübsche Verklei-
dung in Form von Vogelbauern (Stuckarbeit) gefunden.
Bilden Ballsaal und Barraum einen Zusammen-
hang, dem bunten fröhlichen Treiben gewidmet, so
liegt etwas abseits, durch die Bar zu erreichen, der
Teeraum mit dem Kamin (Abb. S. 275). Er empfängt
sein Gepräge durch den mächtigen, wandhohen Ka-
minmantel aus dunkelgrünem, interessant geädertem
Marmor, der sich in schildartiger Form vorwölbt und
von zwei ebenen Marmorfeldern flankiert ist. Hier
soll die Behaglichkeit der Teestunde herrschen, die
je nachdem ein Gespräch unter Freunden oder ein
träumerisches Loin du bal sein mag. Die Ausrichtung
auf straffe architektonische Fassung macht sich auch
hier bemerkbar in der sauberen Absetzung der Wand-
felder - teilweise durch Leisten betont -, ferner in
der Deckenbehandlung, in der profilierten Fenster-
umrahmung. Abgewinkelte Eckflächen sind mit
Handdrucktapeten geschmückt, die nach alten Ori-
ginalen hergestellt wurden; das feine Blatt- und
Blumenmuster dieser Tapeten kehrt in den Vorhang-
stoffen wieder. Die Polstermöbel haben Bezüge in
altrosa, mit Goldfäden durchwirkt; altrosa Seide bil-
det die Beschirmung der dreiarmigen Wandleuchter.
Im Gesamtgefüge, das diese drei Räume darstellen,
herrscht Einheit bei ansprechender Gliederung. Ge-
rade mit ihrer Verschiedenartigkeit werden die Raum-
bilder einander zur Folie und wandeln das Haupt-
motiv: Entspannung durch Schönheit, anmutig ab. -
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Linienführung im selben Sinne wie die phantasie-
anregende Licht- und Farbenwelt, nämlich im Sinne
eines gelösten, heiter beschwingten Raumbildes.
An den Ballsaal schließt sich der Barraum (Abb.
oben) mit der Rundlinie seines Grundrisses. Andre
Elemente bestimmen hier den Eindruck, doch ist
auch er ansprechend und einladend. Eine besondere
Note empfängt dieser Raum dadurch, daß der Archi-
tekt dem Bartisch eine breite, fast feierlich wirkende
Umrahmung aus schwarzem Samt gegeben hat, nur
belebt von reich gestalteten Wandleuchtern, die seit-
lich angebracht sind. Die betonte Ruhe dieser
Schwarzfelder tritt in fesselnden Gegensatz zu der
mosaikbelegten Säule in der Mitte, dem aus dem Ball-
saal bekannten Motiv, und der hellgrünen Velours-
bespannung der Sessel und Sofas. Zwischen den Samt-
flächen liegen breite, elfenbeingrundierte Felder, die
in leichter Malerei heitere Landschaftsmotive zeigen,
gerahmt mit profilierten Leisten in gold und rosa.
Entlüftungsöffnungen haben eine hübsche Verklei-
dung in Form von Vogelbauern (Stuckarbeit) gefunden.
Bilden Ballsaal und Barraum einen Zusammen-
hang, dem bunten fröhlichen Treiben gewidmet, so
liegt etwas abseits, durch die Bar zu erreichen, der
Teeraum mit dem Kamin (Abb. S. 275). Er empfängt
sein Gepräge durch den mächtigen, wandhohen Ka-
minmantel aus dunkelgrünem, interessant geädertem
Marmor, der sich in schildartiger Form vorwölbt und
von zwei ebenen Marmorfeldern flankiert ist. Hier
soll die Behaglichkeit der Teestunde herrschen, die
je nachdem ein Gespräch unter Freunden oder ein
träumerisches Loin du bal sein mag. Die Ausrichtung
auf straffe architektonische Fassung macht sich auch
hier bemerkbar in der sauberen Absetzung der Wand-
felder - teilweise durch Leisten betont -, ferner in
der Deckenbehandlung, in der profilierten Fenster-
umrahmung. Abgewinkelte Eckflächen sind mit
Handdrucktapeten geschmückt, die nach alten Ori-
ginalen hergestellt wurden; das feine Blatt- und
Blumenmuster dieser Tapeten kehrt in den Vorhang-
stoffen wieder. Die Polstermöbel haben Bezüge in
altrosa, mit Goldfäden durchwirkt; altrosa Seide bil-
det die Beschirmung der dreiarmigen Wandleuchter.
Im Gesamtgefüge, das diese drei Räume darstellen,
herrscht Einheit bei ansprechender Gliederung. Ge-
rade mit ihrer Verschiedenartigkeit werden die Raum-
bilder einander zur Folie und wandeln das Haupt-
motiv: Entspannung durch Schönheit, anmutig ab. -