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Die ausländischen Pavillons
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0322
310
INNEN-DEKORATION
A CO
Foto : Miliar & Harris
ENGLISCHER PAVILLON »SCHLAFZIMMER DES WOCHENENDHAUSES« ENTW. HEAL & SON
gezeichnet gelöst hat. Der Raum ist kostbar einge-
hüllt in eine Wandvertäfelung aus britisch-kolum-
bischem Ahorn, dessen edle Maserung noch dadurch
belebt wird, daß das Holz nur in abgesetzten quadra-
tischen Furnierflächen (weil der Baum keine größeren
liefert) verarbeitet ist. In die Wand und ihre Täfe-
lung ist auf künstlerisch höchst reizvolle Art auch
das Büfett mit der indirekt beleuchteten Anrichte-
nische einbezogen. Der klar und fein geformte Tisch
besteht aus englischer Eibe; seine Fläche darf unver-
deckt vom Tafeltuch mit der schönen Textur des
Holzes das Auge erfreuen. Gewählte Geräte und
zeremoniöse Kerzen schmücken die Tafel. Zu dem
ungemein wohltuenden edlen Braunton der Wand-
verkleidung stellen sich Stuhlbezüge in mattbraunem
Seidensamt und ein mattlavendelfarbiger Teppich mit
einer einfachen Zeichnung in Elfenbeinton.
In das Zentrum des Ausstellungsgeländes führt
das Bild Seite 312 oben. Es zeigt den Blick vom fon-
tänengeschmückten Wasserbecken des Trocadero-
gartens zum Ehrentor und veranschaulicht gut die
Rolle, welche die Friedenssäule als neuer Blickfang
in der durch den Wegfall des alten Trocaderobaus
entstandenen Lücke spielt. Zum Gesamtkomplex der
italienischen Abteilung gehört der große Ehren-
hof (Abb. S. 312 unten), der die beiden italienischen
Gebäude verbindet; der Blick erreicht jenseits der
Seine den Turm des Deutschen Hauses. Erwähnt
seien weiter zwei Einzelheiten aus der belgischen
Abteilung: ein schmiedeeisernes Gitter von Marcel
Schmitz mit bronzenen Relieffiguren von Bildhauer
Debonnaires, und ein terrakottfarbenes keramisches
Relief mit überlebensgroßen Figuren von A. Wansart,
auf mattblau-silbernem Grund (Abb. S. 313). Dies
Relief liegt in der mächtigen Spiegelglaswand eines
Gartensaals, über die sich lange Aluminiumblumen-
kästen als grünumrankte farbige Bänder hinziehen.
In einem Hauptraum des norwegischen Pa-
villons finden sich die schönen Gewebe zusammen,
die die Abbildung S. 314 vorführt. Der besonders her-
vorgehobene Bodenteppich (Werkstätte Ingeborg
Arbo) hat einen ziegelroten Grundton. Der Wand-
teppich, Motiv Berglandschaft mit Herden, ist im
Hauptton blau; die Farben der umrahmenden Stoff-
bespannung sind reich abgestuft. Zu dem interessant
gestalteten Schachbrett-Plafond wurde naturbelas-
senes Holz mit tiefen schiefergrauen Feldern und
zitronengelben Schnittflächen verwendet. Auch in
der schwedischen Ausstellung spielen natürlich
die hochwertigen Textilien des Landes eine Haupt-
rolle. Einen Ausschnitt aus der Abteilung des Reichs-
verbandes schwedischer Heimkunstvereinigungen
bietet das Bild S. 315. Zur Würdigung der Arbeiten
(meist Knüpfteppiche) seien kurz die Hauptfarben
der Stücke angegeben: am Boden von links nach
rechts: 1. weiß-schwarz, 2. grau-weiß (Schal), 3. hell-
grau, 4. weiß-grau-lind; an der Wand hängend:
1. weiß-grün-grau-Hnd, 2. grau, Rahmen gelb, außen
braun, Zeichnung in der Mitte dunkelgrau, dazu
schwarz und braun, 3. Rahmen schwarz, Mitte blau-
rot-gelb auf weiß; das Motiv bildet hier der auch in
deutscher Volkskunst häufige Lebensbaum. Das
Wohnzimmer (Abb. S. 316/17) ist ein Ausstellungs-
objekt der A-B Nordiska Kompaniet, die Möbel sind
INNEN-DEKORATION
A CO
Foto : Miliar & Harris
ENGLISCHER PAVILLON »SCHLAFZIMMER DES WOCHENENDHAUSES« ENTW. HEAL & SON
gezeichnet gelöst hat. Der Raum ist kostbar einge-
hüllt in eine Wandvertäfelung aus britisch-kolum-
bischem Ahorn, dessen edle Maserung noch dadurch
belebt wird, daß das Holz nur in abgesetzten quadra-
tischen Furnierflächen (weil der Baum keine größeren
liefert) verarbeitet ist. In die Wand und ihre Täfe-
lung ist auf künstlerisch höchst reizvolle Art auch
das Büfett mit der indirekt beleuchteten Anrichte-
nische einbezogen. Der klar und fein geformte Tisch
besteht aus englischer Eibe; seine Fläche darf unver-
deckt vom Tafeltuch mit der schönen Textur des
Holzes das Auge erfreuen. Gewählte Geräte und
zeremoniöse Kerzen schmücken die Tafel. Zu dem
ungemein wohltuenden edlen Braunton der Wand-
verkleidung stellen sich Stuhlbezüge in mattbraunem
Seidensamt und ein mattlavendelfarbiger Teppich mit
einer einfachen Zeichnung in Elfenbeinton.
In das Zentrum des Ausstellungsgeländes führt
das Bild Seite 312 oben. Es zeigt den Blick vom fon-
tänengeschmückten Wasserbecken des Trocadero-
gartens zum Ehrentor und veranschaulicht gut die
Rolle, welche die Friedenssäule als neuer Blickfang
in der durch den Wegfall des alten Trocaderobaus
entstandenen Lücke spielt. Zum Gesamtkomplex der
italienischen Abteilung gehört der große Ehren-
hof (Abb. S. 312 unten), der die beiden italienischen
Gebäude verbindet; der Blick erreicht jenseits der
Seine den Turm des Deutschen Hauses. Erwähnt
seien weiter zwei Einzelheiten aus der belgischen
Abteilung: ein schmiedeeisernes Gitter von Marcel
Schmitz mit bronzenen Relieffiguren von Bildhauer
Debonnaires, und ein terrakottfarbenes keramisches
Relief mit überlebensgroßen Figuren von A. Wansart,
auf mattblau-silbernem Grund (Abb. S. 313). Dies
Relief liegt in der mächtigen Spiegelglaswand eines
Gartensaals, über die sich lange Aluminiumblumen-
kästen als grünumrankte farbige Bänder hinziehen.
In einem Hauptraum des norwegischen Pa-
villons finden sich die schönen Gewebe zusammen,
die die Abbildung S. 314 vorführt. Der besonders her-
vorgehobene Bodenteppich (Werkstätte Ingeborg
Arbo) hat einen ziegelroten Grundton. Der Wand-
teppich, Motiv Berglandschaft mit Herden, ist im
Hauptton blau; die Farben der umrahmenden Stoff-
bespannung sind reich abgestuft. Zu dem interessant
gestalteten Schachbrett-Plafond wurde naturbelas-
senes Holz mit tiefen schiefergrauen Feldern und
zitronengelben Schnittflächen verwendet. Auch in
der schwedischen Ausstellung spielen natürlich
die hochwertigen Textilien des Landes eine Haupt-
rolle. Einen Ausschnitt aus der Abteilung des Reichs-
verbandes schwedischer Heimkunstvereinigungen
bietet das Bild S. 315. Zur Würdigung der Arbeiten
(meist Knüpfteppiche) seien kurz die Hauptfarben
der Stücke angegeben: am Boden von links nach
rechts: 1. weiß-schwarz, 2. grau-weiß (Schal), 3. hell-
grau, 4. weiß-grau-lind; an der Wand hängend:
1. weiß-grün-grau-Hnd, 2. grau, Rahmen gelb, außen
braun, Zeichnung in der Mitte dunkelgrau, dazu
schwarz und braun, 3. Rahmen schwarz, Mitte blau-
rot-gelb auf weiß; das Motiv bildet hier der auch in
deutscher Volkskunst häufige Lebensbaum. Das
Wohnzimmer (Abb. S. 316/17) ist ein Ausstellungs-
objekt der A-B Nordiska Kompaniet, die Möbel sind