DOI Artikel:
Moretti, Bruno: Zu den Arbeiten von Paolo Buffa
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0387
INN EN-DEKORATION
375
mit Intarsien zum Beispiel zeigt die Erinnerung an gebung für seine künstlerische Entwicklung gefunden
elegante Chinoiserien, wie sie das 18. Jahrhundert hat. Er hat dann an der Königlichen Akademie der
liebte und wie sie zu Zeiten des Jugendstils wieder- Brera studiert, an der er das Architektendiplom er-
kehrten. Aber es ist kaum eine vage Erinnerung, wie warb. Die noch kurze Zeit seiner bisherigen Tätigkeit
ein Lächeln, das den Ausdruck eines Gesichts fröhlich ist hauptsächlich der Innendekoration gewidmet ge-
stimmt und belebt, aber nicht verändert. So könnte wesen; doch ist er gerade jetzt mit einer größeren
man für andere Räume oder Möbel den Namen eines Zahl von Bauten beschäftigt, die ihm Gelegenheit
zeitgenössischen Meisters aus Wien oder Berlin nen- geben werden, seinem künstlerischen Temperament
nen. Aber sicher würde eine direkte Gegenüberstel- einen volleren Ausdruck zu verleihen,
lung der Arbeiten die Verwandtschaft fast ganz ver- Mario Quarti, der als Mitarbeiter in einigen der
schwinden und eher die Unterschiede in den Vorder- hier gezeigten Arbeiten genannt ist, ist der Nachfolger
grund treten lassen: jene Unterschiede, die der Aus- von Eugenio Quarti, dem Gründer und Leiter einer
druck des persönlichen Temperamentes sind. der größten und berühmtesten Möbelfabriken Italiens.
Allen Inneneinrichtungen Buffas ist im übrigen ge- Der Zusammenklang der beiden Temperamente und
meinsam eine aristokratische Eleganz, verbunden mit vor allem die Verbindung der Möglichkeiten einer be-
einer einladenden und herzlichen Grazie, ebenso wie deutenden Industrie mit einer außerordentlich lebhaf-
sich seine Einzelmöbel durch eine ausgesuchte Fein- ten und schöpferischen Intelligenz haben einen we-
heit der Linien und Proportionen auszeichnen. sentlichen Beitrag zur Entwicklung der modernen
Der Architekt PaoloBuffaisti 902 in Mailand als Raumkunst in Italien geliefert. Diese Entwicklung hat
Sohn des Malers Giovanni Buffa geboren, der als in den letzten Jahren auch als Widerspiegelung des
Schöpfer bedeutender Glasmalereien bekannt ist und großartigen Auftriebes, den das gesamte Leben der
von dem sich eine der besten Arbeiten im Mailänder Nation durch die politische Neuordnung empfangen
Dom befindet. Man kann also sagen, daß Buffa schon hat, einen glänzenden Rhythmus und eine außeror-
von den ersten Anfängen an eine sehr günstige Um- dentliche Intensität erreicht, bruno moretti-mailand
»kamin« marmor und messing, innen roter porphyr. - entwurf: paolo buffa - mailand
375
mit Intarsien zum Beispiel zeigt die Erinnerung an gebung für seine künstlerische Entwicklung gefunden
elegante Chinoiserien, wie sie das 18. Jahrhundert hat. Er hat dann an der Königlichen Akademie der
liebte und wie sie zu Zeiten des Jugendstils wieder- Brera studiert, an der er das Architektendiplom er-
kehrten. Aber es ist kaum eine vage Erinnerung, wie warb. Die noch kurze Zeit seiner bisherigen Tätigkeit
ein Lächeln, das den Ausdruck eines Gesichts fröhlich ist hauptsächlich der Innendekoration gewidmet ge-
stimmt und belebt, aber nicht verändert. So könnte wesen; doch ist er gerade jetzt mit einer größeren
man für andere Räume oder Möbel den Namen eines Zahl von Bauten beschäftigt, die ihm Gelegenheit
zeitgenössischen Meisters aus Wien oder Berlin nen- geben werden, seinem künstlerischen Temperament
nen. Aber sicher würde eine direkte Gegenüberstel- einen volleren Ausdruck zu verleihen,
lung der Arbeiten die Verwandtschaft fast ganz ver- Mario Quarti, der als Mitarbeiter in einigen der
schwinden und eher die Unterschiede in den Vorder- hier gezeigten Arbeiten genannt ist, ist der Nachfolger
grund treten lassen: jene Unterschiede, die der Aus- von Eugenio Quarti, dem Gründer und Leiter einer
druck des persönlichen Temperamentes sind. der größten und berühmtesten Möbelfabriken Italiens.
Allen Inneneinrichtungen Buffas ist im übrigen ge- Der Zusammenklang der beiden Temperamente und
meinsam eine aristokratische Eleganz, verbunden mit vor allem die Verbindung der Möglichkeiten einer be-
einer einladenden und herzlichen Grazie, ebenso wie deutenden Industrie mit einer außerordentlich lebhaf-
sich seine Einzelmöbel durch eine ausgesuchte Fein- ten und schöpferischen Intelligenz haben einen we-
heit der Linien und Proportionen auszeichnen. sentlichen Beitrag zur Entwicklung der modernen
Der Architekt PaoloBuffaisti 902 in Mailand als Raumkunst in Italien geliefert. Diese Entwicklung hat
Sohn des Malers Giovanni Buffa geboren, der als in den letzten Jahren auch als Widerspiegelung des
Schöpfer bedeutender Glasmalereien bekannt ist und großartigen Auftriebes, den das gesamte Leben der
von dem sich eine der besten Arbeiten im Mailänder Nation durch die politische Neuordnung empfangen
Dom befindet. Man kann also sagen, daß Buffa schon hat, einen glänzenden Rhythmus und eine außeror-
von den ersten Anfängen an eine sehr günstige Um- dentliche Intensität erreicht, bruno moretti-mailand
»kamin« marmor und messing, innen roter porphyr. - entwurf: paolo buffa - mailand