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Ein Wohnungsbau von Hans Heinz Lüttgen
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0067
INNEN-DEKOR AT ION
57
»FRQHSTQCKSZ1MMER« BÜCHERREGALE MIT KOMBINIERTEM LIKÖRSCHRANK. BODENBELAG: JAPANMATTE
EIN WOHNUNGS-UMBAU VON HANS HEINZ LÜTTGEN
Umbau-Auf gaben treten an den modernen Raum-
gestalter verhältnismäßig oft heran, und meist
sind sie so geartet> daß vorhandene Wohnräume,
die im Grund- und Aufriß wie in den Einzelheiten
der Behandlung vom Ungeist einer noch nicht fernen
Vergangenheit geprägt sind, für die fortgeschrittene
Wohnkultur der Gegenwart gerettet werden. Die
außerordentliche Leistungsfähigkeit und Formsicher-
heit unsrer heutigen Wohnkunst findet in solchen
»Rettungen« ein Feld besonders anschaulicher und
uberzeugender Bewährung. -
Die hier gezeigten Räume gehören zum Wohn-
haus eines jungen Fabrikanten, der im Ruhrtal
ein großes Werk leitet, in dessen Nähe das Haus
auf einer Anhöhe liegt. Jene Räume bilden einen Be-
standteil des Obergeschosses und liegen an der hin
teren Seite des Gebäudes, mit schönem Ausblick auf
die Flußlandschaft. Das H
zehnten
nicht i
Griten geb , uas "aus ist vor einigen Jähr-
ten „iM,. Worden, und die genannten Räume
1940. I[_
unmodern, sondern auch nach
unseren Begriffen unwohnlich und unpraktisch. Die
Verheiratung des Hauseigentümers wurde zum An-
laß, sie in erneuerter Gestalt der Wohnung des jungen
Ehepaares als eine Folge kleinerer und intim-be-
haglicher Räume einzugliedern. Der Umbau erfaßte
auch den tektonischen Sachverhalt, indem die Zim-
merhöhen durch Einziehen von Zwischendecken in
ein richtiges Verhältnis zur Raumweite gebracht
wurden. So entstanden im oberen Stockwerk als Er-
gänzung zu den repräsentativeren Wohnräumen des
Erdgeschosses zwei miteinander verbundene Schlaf-
zimmer, ein Frühstücksraum und ein anmutiges
Zimmer der Hausfrau.
Dem Frühstückszimmer (Abb. S. 56/57) wurde
durch den Kamin und schwere Sessel eine kräftige
Note gegeben, da es nebenbei auch als intimeres
Wohnzimmer zu dienen hat. Die Kaminwand, welche
durch die Anlage der neuen Feuerstelle eine beleben-
de Absetzung erfuhr, faßt den aus roten, weiß ver-
fugten Biberschwänzen und Klinkern aufgemauerten
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»FRQHSTQCKSZ1MMER« BÜCHERREGALE MIT KOMBINIERTEM LIKÖRSCHRANK. BODENBELAG: JAPANMATTE
EIN WOHNUNGS-UMBAU VON HANS HEINZ LÜTTGEN
Umbau-Auf gaben treten an den modernen Raum-
gestalter verhältnismäßig oft heran, und meist
sind sie so geartet> daß vorhandene Wohnräume,
die im Grund- und Aufriß wie in den Einzelheiten
der Behandlung vom Ungeist einer noch nicht fernen
Vergangenheit geprägt sind, für die fortgeschrittene
Wohnkultur der Gegenwart gerettet werden. Die
außerordentliche Leistungsfähigkeit und Formsicher-
heit unsrer heutigen Wohnkunst findet in solchen
»Rettungen« ein Feld besonders anschaulicher und
uberzeugender Bewährung. -
Die hier gezeigten Räume gehören zum Wohn-
haus eines jungen Fabrikanten, der im Ruhrtal
ein großes Werk leitet, in dessen Nähe das Haus
auf einer Anhöhe liegt. Jene Räume bilden einen Be-
standteil des Obergeschosses und liegen an der hin
teren Seite des Gebäudes, mit schönem Ausblick auf
die Flußlandschaft. Das H
zehnten
nicht i
Griten geb , uas "aus ist vor einigen Jähr-
ten „iM,. Worden, und die genannten Räume
1940. I[_
unmodern, sondern auch nach
unseren Begriffen unwohnlich und unpraktisch. Die
Verheiratung des Hauseigentümers wurde zum An-
laß, sie in erneuerter Gestalt der Wohnung des jungen
Ehepaares als eine Folge kleinerer und intim-be-
haglicher Räume einzugliedern. Der Umbau erfaßte
auch den tektonischen Sachverhalt, indem die Zim-
merhöhen durch Einziehen von Zwischendecken in
ein richtiges Verhältnis zur Raumweite gebracht
wurden. So entstanden im oberen Stockwerk als Er-
gänzung zu den repräsentativeren Wohnräumen des
Erdgeschosses zwei miteinander verbundene Schlaf-
zimmer, ein Frühstücksraum und ein anmutiges
Zimmer der Hausfrau.
Dem Frühstückszimmer (Abb. S. 56/57) wurde
durch den Kamin und schwere Sessel eine kräftige
Note gegeben, da es nebenbei auch als intimeres
Wohnzimmer zu dienen hat. Die Kaminwand, welche
durch die Anlage der neuen Feuerstelle eine beleben-
de Absetzung erfuhr, faßt den aus roten, weiß ver-
fugten Biberschwänzen und Klinkern aufgemauerten