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Neue Mailänder Wohnungskunst: drei Wohnungsgestaltungen des Architekten Pippo Azzoni
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0096
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INNEN-DE KORATI ON
»KAMINPLATZ IM WOHNRAUM« WÄNDE: DUNKELBRAUN UND WEISS. LINKS VOM BÜCHERREGAL EIN RADIOSCHRANK
für die verschiedenen Möbelstücke aus dieser Zeit.
Die Verbindung von Salon und Speisezimmer wird
in der Abbildung Seite 85 deutlich; sie sind nur ge-
schieden durch eine deckenhohe Wandkulisse aus
Travertin, welche als^Bücherregal dient. Andrerseits
steht mit dem Salon auch das nun folgende Wohn-
zimmer (Abb. S. 86/87) m Verbindung; sie wird durch
einen breiten Durchgang und durch hohe, fenster-
artige Wandöffnungen bewirkt (vgl. Abb. S. 84), so
daß man in Wahrheit von einer großen Dreiraum-
gruppe sprechen kann. Dem Wohnraum hat der
Architekt deutliche Empire-Züge verliehen. Man be-
merkt sie in der architektonischen Gliederung des
Raumes und in zahlreichen Einzelheiten, wie an der
Säulenlampe und dem Säulentisch, an den kleinen
Hilfstischen, selbst in den Formen der Polstermöbel,
in der Raffung der Vorhänge und in der Behandlung
des Wandschmucks. Die Gesamtstimmung zeigt
einen angenehmen Ernst. Zu dem smaragdgrünen
Veloursbelag des Fußbodens gesellt sich ein dunkles
Kastanienbraun der Wände; in der gleichen Farbe
sind die Veloursbezüge der Polstermöbel gehalten.
Daneben kommen jedoch ausgiebige Weißflächen zur
Geltung als Elemente, die Leichtigkeit und Freiheit
geben. Weiß ist die Zimmerdecke und eine Wand
(hinter dem großen Sofa), weiß sind ferner die roh-
seidenen Fenstervorhänge, die kannelierten Ecklise-
nen, die breite Kaminumrahmung und das anti-
kisierende Marmorrelief »Rossebändiger« des Bild-
hauers Eros Pellini (Abb. oben). Braun und Weiß
begegnen sich auch an den Holzgeräten; so sind alle
Kanten der Bücherregale rechts der Kaminwand
mit weißen Rundstäben belegt. Mit Liebe hat der
Architekt die Kaminwand behandelt. Für die Feuer-
stelle wurde eine mit weißverfugten Fliesen ausge-
kleidete Nische geschaffen, welche mit plastischem
weißem Steinrahmen gegen die braune Wand ab-
gesetzt ist. Die Feuerstelle nebst der davorliegenden
Stufe bestehen aus Klinkermauerwerk; die Kante
dieser Stufe und der Unterrand der Kaminhaube sind
mit Eisenbeschlag bewehrt. - Die gleiche Sorgfalt
wie den Wohn- und Gesellschaftsräumen wurde dem
Kinderzimmer zugewendet (Abb. S. 88). Sämtliches
Holzwerk (Betten, Schränke sowie die schrankhohe
Wandvertäfelung) besteht aus naturfarbenem Oliven-
holz, welches gewachst und daher leicht sauber zu
INNEN-DE KORATI ON
»KAMINPLATZ IM WOHNRAUM« WÄNDE: DUNKELBRAUN UND WEISS. LINKS VOM BÜCHERREGAL EIN RADIOSCHRANK
für die verschiedenen Möbelstücke aus dieser Zeit.
Die Verbindung von Salon und Speisezimmer wird
in der Abbildung Seite 85 deutlich; sie sind nur ge-
schieden durch eine deckenhohe Wandkulisse aus
Travertin, welche als^Bücherregal dient. Andrerseits
steht mit dem Salon auch das nun folgende Wohn-
zimmer (Abb. S. 86/87) m Verbindung; sie wird durch
einen breiten Durchgang und durch hohe, fenster-
artige Wandöffnungen bewirkt (vgl. Abb. S. 84), so
daß man in Wahrheit von einer großen Dreiraum-
gruppe sprechen kann. Dem Wohnraum hat der
Architekt deutliche Empire-Züge verliehen. Man be-
merkt sie in der architektonischen Gliederung des
Raumes und in zahlreichen Einzelheiten, wie an der
Säulenlampe und dem Säulentisch, an den kleinen
Hilfstischen, selbst in den Formen der Polstermöbel,
in der Raffung der Vorhänge und in der Behandlung
des Wandschmucks. Die Gesamtstimmung zeigt
einen angenehmen Ernst. Zu dem smaragdgrünen
Veloursbelag des Fußbodens gesellt sich ein dunkles
Kastanienbraun der Wände; in der gleichen Farbe
sind die Veloursbezüge der Polstermöbel gehalten.
Daneben kommen jedoch ausgiebige Weißflächen zur
Geltung als Elemente, die Leichtigkeit und Freiheit
geben. Weiß ist die Zimmerdecke und eine Wand
(hinter dem großen Sofa), weiß sind ferner die roh-
seidenen Fenstervorhänge, die kannelierten Ecklise-
nen, die breite Kaminumrahmung und das anti-
kisierende Marmorrelief »Rossebändiger« des Bild-
hauers Eros Pellini (Abb. oben). Braun und Weiß
begegnen sich auch an den Holzgeräten; so sind alle
Kanten der Bücherregale rechts der Kaminwand
mit weißen Rundstäben belegt. Mit Liebe hat der
Architekt die Kaminwand behandelt. Für die Feuer-
stelle wurde eine mit weißverfugten Fliesen ausge-
kleidete Nische geschaffen, welche mit plastischem
weißem Steinrahmen gegen die braune Wand ab-
gesetzt ist. Die Feuerstelle nebst der davorliegenden
Stufe bestehen aus Klinkermauerwerk; die Kante
dieser Stufe und der Unterrand der Kaminhaube sind
mit Eisenbeschlag bewehrt. - Die gleiche Sorgfalt
wie den Wohn- und Gesellschaftsräumen wurde dem
Kinderzimmer zugewendet (Abb. S. 88). Sämtliches
Holzwerk (Betten, Schränke sowie die schrankhohe
Wandvertäfelung) besteht aus naturfarbenem Oliven-
holz, welches gewachst und daher leicht sauber zu