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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 51.1940

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Kunst und Volk
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https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0188

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178

INNEN-DEKO RAT ION

pagni pflegte zu sagen: »Bauen ist eine öffentliche
Wohltätigkeit, und alle Fürsten müssen bauen.« Es
war da wahrhaft ein Sinn von menschlicher Generosi-
tät und glühender Leidenschaft in den alten Fürsten,
wenn sie sich bestrebten, außergewöhnliche Werke,
große Monumente ihres Daseins zu errichten, die
dazu bestimmt waren, mit der Zeit Besitztum der Ge-
meinschaft zu werden.

Aber wenn auch ihre Familien erloschen sind, der
Name blieb im nationalen Besitz. Nur so, ganz so ist
der unvergleichliche Kunstreichtum Italiens entstan-
den, der des Landes Glanz und Ehre, seinen Ruhm

und ein einzigartiges Zeugnis seiner Rasse bedeutet,
nicht zuletzt auch, wie schon gesagt, einen Gemein-
besitz des italienischen Volkes.

Es ist darum schön, festzustellen, daß in unseren
Tagen der Mut zu einem »neuen« Glänze in den Wer-
ken der öffentlichen Architektur wieder auflebt. Soll-
te das nicht ein Beispiel für alle Einzelnen sein? Im
Leben einer Nation macht es herzlich wenig aus, ob
ein Mensch mehr Mittel hat als andre. Wichtig ist
nur, daß er je nach seinen Mitteln Werke stiftet, die
dereinst als Zeugnisse nationaler Schöpferkraft den
geistigen Besitz des italienischen Volkes mehren."-

Foto Porta-
Mailand

»SCHRANK AUS EINEM KINDERZIMMER« ENTWURF: ARCHITEKT OIO PONT1 —MAILAND
 
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