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Möbel mit Igraf-Pergament
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0281
INNEN-DE KORATION
271
ausstattung dem Ganzen erhöhten Reiz und Wert.
Daß es ein künstliches Material ist, welches diese
Dienste tut, mag uns die neue Würde, den neuen Adel
der sogenannten Ersatz- und Ausweich-Stoffe zu be-
denken geben. Wir müssen uns heute darüber klar
werden, daß wir über die Ersatzstoffe, über die
synthetischen Stoffe umdenken müssen. Wir haben
mit Recht in den letzten Jahrzehnten die Forderung
der Materialechtheit für das kunsthandwerkliche Ge-
stalten obenan gestellt. Die schauerlichen Ausar-
tungen, zu denen am Ende des vorigen Jahrhunderts
der Materialschwindel geführt hatte, standen uns zu
deutlich vor Augen, als daß wir uns der heilsamen Re-
aktion hätten verweigern können, die mit Ernst dem
Geschmack des cuivre poli, des bettelhaften Tombaks
den Krieg machte. Diese Rückbesinnung auf das
Echte schob mit Recht auch alle Ersatzmaterialien
in den Hintergrund und ließ nur noch die natürlichen
Werkstoffe gelten, das gewachsene Holz, das echte
Leder, die unbeschönigten und handwerksgerecht
bearbeiteten Metalle. Nun hat mittlerweile die ganze
Frage ein neues Gesicht bekommen. Daran ist nicht
nur die moderne Dauerverknappung der natürlichen
Stoffe - wie etwa des Holzes - schuld, sondern vor
allem der Umstand, daß die Ausweichstoffe heute in
unvergleichlich gesteigerter Qualität hergestellt wer-
den. Sie sind manchmal besser als die Originale
(künstlicher Kautschuk), und sie haben in vielen
Fällen - man denke an die zahlreichen Holzersatz-
stoffe - geradezu den Wert neuer, eigenständiger
Originalstoffe errungen. Zu ihnen darf auch das viel-
fältig brauchbare Igraf-Pergament gezählt werden.
Fotos :
Rengcr
Essen
»WOHNZIMMERSCHRANK« VERGLASTER MITTELTEIL MIT 1GRAF FURNIERT
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ausstattung dem Ganzen erhöhten Reiz und Wert.
Daß es ein künstliches Material ist, welches diese
Dienste tut, mag uns die neue Würde, den neuen Adel
der sogenannten Ersatz- und Ausweich-Stoffe zu be-
denken geben. Wir müssen uns heute darüber klar
werden, daß wir über die Ersatzstoffe, über die
synthetischen Stoffe umdenken müssen. Wir haben
mit Recht in den letzten Jahrzehnten die Forderung
der Materialechtheit für das kunsthandwerkliche Ge-
stalten obenan gestellt. Die schauerlichen Ausar-
tungen, zu denen am Ende des vorigen Jahrhunderts
der Materialschwindel geführt hatte, standen uns zu
deutlich vor Augen, als daß wir uns der heilsamen Re-
aktion hätten verweigern können, die mit Ernst dem
Geschmack des cuivre poli, des bettelhaften Tombaks
den Krieg machte. Diese Rückbesinnung auf das
Echte schob mit Recht auch alle Ersatzmaterialien
in den Hintergrund und ließ nur noch die natürlichen
Werkstoffe gelten, das gewachsene Holz, das echte
Leder, die unbeschönigten und handwerksgerecht
bearbeiteten Metalle. Nun hat mittlerweile die ganze
Frage ein neues Gesicht bekommen. Daran ist nicht
nur die moderne Dauerverknappung der natürlichen
Stoffe - wie etwa des Holzes - schuld, sondern vor
allem der Umstand, daß die Ausweichstoffe heute in
unvergleichlich gesteigerter Qualität hergestellt wer-
den. Sie sind manchmal besser als die Originale
(künstlicher Kautschuk), und sie haben in vielen
Fällen - man denke an die zahlreichen Holzersatz-
stoffe - geradezu den Wert neuer, eigenständiger
Originalstoffe errungen. Zu ihnen darf auch das viel-
fältig brauchbare Igraf-Pergament gezählt werden.
Fotos :
Rengcr
Essen
»WOHNZIMMERSCHRANK« VERGLASTER MITTELTEIL MIT 1GRAF FURNIERT