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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 53.1942

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Gretsch, Hermann: Möbel für den sozialen Wohnungsbau
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https://doi.org/10.11588/diglit.10968#0103

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INNEN-DE

sere dünnen Furniere als Tapeten, also nur noch als
eine dekorative Angelegenheit zu betrachten sind,
oder ob bei der Gestaltung der Möbel an den in Jahr-
hunderten entwickelten Konstruktionselementen fest-
gehalten und der natürliche Verlauf der Maserung
veranschaulicht werden soll.

Der Gedanke, technische, wissenschaftliche und
wirtschaftliche Fragen als ausschlaggebende Faktoren
der Gestaltung zu betrachten, ist sehr bestechend,
aber nicht stichhaltig. Dabei ist vor allem zu beden-

'. 0 R AT ION 95

ken, daß erst das mechanische und rationale Denken
auf dem Gebiete der Kultur diese materiellen Ge-
sichtspunkte an entscheidende Stelle gerückt hat. Die
Verwendung des elektrischen Lichts, der Zentralhei-
zung und des Wasserklosetts mögen für den Handels-
wert eines Hauses von entscheidender Bedeutung sein,
für den kulturellen Wert spielen sie jedoch keine Rolle.

Es ist heute kein Problem, den Werkstoff Holz in ein
Pulver zu verwandeln und daraus neue Werkstoffe zu
gewinnen, die sich pressen, stanzen oder spritzen las-

WÄSCHEKOMMODE AUS DEM SCHLAFZIMMER, ZUGLEICH ALS WICKELTISCH BEHQTZBAR
 
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