Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 53.1942

DOI Artikel:
Schilling, M.H.: Sommerhaus in Braunlage
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.10968#0173

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
INNEN-DEK ORATI ON

165

»AUS DEM GROSSEN WOHNRAUM« MÖBEL: RÖSTER NATUR, BEZÜGE: TERRAKOTTAROT, HANDGEWEBTE VORHANGE

nend für die traditionsgemäße Bauweise im Harz ist Veranda angeordnet. Allen übrigen, nach Süden zu
das Satteldach mit steiler Neigung, der Naturstein- gelegenen Raum nimmt das Wohnzimmer ein, mit
sockel, das geputzte Erdgeschoß und die Verbrette- Ausgang nach der Terrasse als offenem, geschütztem
rung der Giebel. So erhielt dieses Haus einen Sockel Freisitzplatz. An der Nordostecke ist noch ein Mäd-
in Wesersandstein, darüber weißer Rauhputz; die chenzimmer untergebracht. Durch den Treppenauf-
Holzverschalung des Giebels besteht aus Harzer gang gelangt man in den Flur des Obergeschosses, an
Fichte und der Haltbarkeit wegen mit Xylamon be- den nach Süden und Osten zu zwei große Schlaf-
handelt; die Farbe der Klappläden ist englisch rot, für räume mit eingebauten Schränken angeschlossen
den Dachbelag wurden Harzer Breitziegel verwendet. sind. An der Westseite liegt noch ein weiterer Schlaf-

Somit ist das Sommerhaus im schönsten Einklang räum, ebenso die Badeanlage,
mit der umgebenden Landschaft. Seine Lage ist er- Natürlich entspricht auch die Innenausstattung
höht, es liegt an einem nach Osten abfallenden Hang. dem Charakter des Sommerhauses. Das Bild Seite 164
An der westlichen Grenzseite des Grundstücks steht zeigt eine Sitzgruppe im Wohnzimmer. Das Rahmen-
ein Fichtenwald, die weite Sicht in die Harzlandschaft werk des umlaufenden Holzpaneels besteht aus Lär-
öffnet sich nach Osten und Süden zu. Die Terrasse ist chenholz, die Füllungen sind aus naturfarbenem Zir-
bastionartig durch eine Stützmauer begrenzt und die belholz. Die Wände sind hell belassen, die Decke ist
Räume des Erdgeschosses sind, wie der Grundriß als Balkendecke mit dazwischenliegenden weißen
(S. 162) anzeigt, so angelegt, daß die bevorzugte Lage Putzfeldern ausgebildet. Der Fußboden besteht aus
voll ausgenutzt ist. Man betritt das Haus von der kiefernen Langriemen. Dem Haus und dem Raum
Nordseite her. An der Westseite sind eine Kleiderab- sind die Sitzmöbel in gefälliger Bauart angepaßt, die
läge, die Küche mit Speisekammer und, damit ver- Rücken- und Sitzpolster sind in terrakottafarbenen
bunden, eine Eßnische mit vorgebauter verglaster Bezügen eingefügt. Abb. oben zeigt die Gegenseite
 
Annotationen