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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 53.1942

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Hildebrandt, Hans: Der deutsche Wohnraum zu Dürers Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.10968#0180

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INNEN-DEKORATI ON

lern, Krügen und vereinzelten Blumenvasen insbe-
sondere von den Lichtträgern, die durchweg für Ker-
zen bestimmt waren: von den Handleuchtern, die
man auf den Tisch stellte, von den Wandarmen, die
sich nur mitunter vorfinden, und vor allem von den
vielarmigen Kronleuchtern, die ein Zierstück des
Raumes bildeten. Ein Hauptstück der Wohnraum-
Einrichtung bildete der umfangreiche, behagliche,
Behagen spendende Ofen, an den man gern eine Sitz-
bank anschloß. Seine Verkleidung mit Kacheln regte
die spielende Phantasie zu vielfältigem Gestalten an.

Der Wandschmuck ward so sparsam bemessen, daß
er die große Ruhe der geschlossenen Wandflächen
nicht beeinträchtigte. Wir begegnen dem Wandarm als
Kerzenträger, der Sanduhr und vor allem einem Spie-
gel von einer uns seltsam anmutender Form: er ist
rund bei mäßigem Durchmesser und nach außen vor-
gewölbt. Die Maler des Spätmittelalters und der Re-
naissance haben seit van Eyck das Spiegelmotiv gern
benutzt, um ihrer Darstellung eines Raums samt in
ihm weilenden Figuren und Dingen eine verwinzigte
Wiederholung in Gegenrichtung einzuflechten. - h.

»garten-teewagen« eisen mit holzrädern. - entwurf: inge moller —berlin
ausf. berthold müller, mosaikwerkstatte-berlin. - aufnahme: h1ldeg. heise
 
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