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Art. 27. Wess die Bäch Und wer drinnen zu fischen habe.
Erkent der Scheffen Und Weiss Unsserem gnädigsten Herren die Bäch zu doch dem
armen Mann mit Vorbehalt daraus zu wässeren Und zu besseren; belangend aber die Fisch
Weiss der Scheffen Unsserem gnädigen Churfürsten Und herren zu.
(Was nun auf dem vermodernden Papier folgt, hat für Veröffentlichung keinen Werth.)
larhistorisclies.
Geologische Mittheilungen über das Grünstein-(Diabas)vorkommeii der trierischen Gegend.
Von Landesgeologe H. Grebe.
Das Unter Devon der linken Rheinseite, zumal südlich der Mosel, ist recht ausgezeichnet
durch das ungemein häufige Vorkommen eines plutonischen Gesteins, des sog. Grünsteins, der
in neuer Zeit als Diabas erkannt worden ist. Unter dem Namen Grünstein wird eine ganze
Reihe plutonischer Gesteine zusammengefasst: Diabas, Diorit, Gabbro, Hypersthenfels etc. Auch
unser Grünstein hat zu verschiedene Male seinen Namen gewechselt; Steininger nannte ihn
einfach Grünstein, später wurde er für Hypersthenfels, dann für Gabbro gehalten. Die neuesten
mikroskopischen Untersuchungen haben wenigstens bei den meisten Vorkommen ergeben, dass
Diabas der richtige Name ist.
Steininger gibt in seiner Gebirgskarte zwischen Rhein und Maas (1822) einen Grünsteinzug
(Uebergangs-Grünstein) an (mit vier Punkten), der von Oberhamm ajSaar bis nach Clausen
reicht; ausserdem noch zwei Punkte bei Allenbach und Stromberg. Die v. Dechen’sche Karte
von Rheinland-Westphalen führt schon eine grössere Reihe Grünsteinpunkte auf, namentlich
bei Saarburg, bei Unterhamm, im Kellenbachthal, auch bei Herrstein und Stromberg. Durch
die spezielleren Untersuchungen der neueren Zeit in dem linksrheinischen Devon-Gebiete, die
im Auftrage der geologischen Landes-Anstalt in Berlin seit kaum zehn Jahren begonnen haben,
ist eine aussergewöhnlich grosse Zahl neuer Grünstein-Punkte nachgewiesen worden, die sich
bei dem weiteren Vorschreiten der geologischen Kartirungen noch jedes Jahr vermehren, so
dass jetzt schon mehrere hundert Punkte bekannt geworden sind.
Das Unter Devon der linken Rheinseite bildet süd- und südöstlich von Trier einen
zungenförmigen Vorsprang und dehnt sich bis zur Saar, ja ein kleiner Theil noch eine Meile
westlich von der Saar aus; eine ganz kleine Partie von Unter Devon, der Quarzit von Sierk,
tritt ganz isolirt unter der Trias hervor und ist hier durch das Auswaschen der Mosel und
einiger Seitenbäche entblösst worden. Die Mosel macht bei Trier auf eine Strecke von 1 bis
2 Meilen die Grenze zwischen dem Unter Devon und der Trias, an dem SWRande des Devons
verschwinden dessen Schichten unter der Trias, an seinem SORande ist es von der Saar bis
zum Rheine anfangs von Buntsandstein in geringer Ausdehnung, dann von Ober- und Unter-
Rothliegendem begrenzt. Gerade in diesem zungenförmigem Vorsprung von Unter Devon gegen
die Saar hin zwischen der Trias und den älteren Ablagerungen des Rothliegenden sind die
Diabase in so grosser Verbreitung vorhanden; in der allergrössten an der unteren Saar. Man
kann bei dem Diabas mehrere Züge unterscheiden, die gleich wie die Devon Schichten sich im
Streichen von SW nach NO verbreiten.
Art. 27. Wess die Bäch Und wer drinnen zu fischen habe.
Erkent der Scheffen Und Weiss Unsserem gnädigsten Herren die Bäch zu doch dem
armen Mann mit Vorbehalt daraus zu wässeren Und zu besseren; belangend aber die Fisch
Weiss der Scheffen Unsserem gnädigen Churfürsten Und herren zu.
(Was nun auf dem vermodernden Papier folgt, hat für Veröffentlichung keinen Werth.)
larhistorisclies.
Geologische Mittheilungen über das Grünstein-(Diabas)vorkommeii der trierischen Gegend.
Von Landesgeologe H. Grebe.
Das Unter Devon der linken Rheinseite, zumal südlich der Mosel, ist recht ausgezeichnet
durch das ungemein häufige Vorkommen eines plutonischen Gesteins, des sog. Grünsteins, der
in neuer Zeit als Diabas erkannt worden ist. Unter dem Namen Grünstein wird eine ganze
Reihe plutonischer Gesteine zusammengefasst: Diabas, Diorit, Gabbro, Hypersthenfels etc. Auch
unser Grünstein hat zu verschiedene Male seinen Namen gewechselt; Steininger nannte ihn
einfach Grünstein, später wurde er für Hypersthenfels, dann für Gabbro gehalten. Die neuesten
mikroskopischen Untersuchungen haben wenigstens bei den meisten Vorkommen ergeben, dass
Diabas der richtige Name ist.
Steininger gibt in seiner Gebirgskarte zwischen Rhein und Maas (1822) einen Grünsteinzug
(Uebergangs-Grünstein) an (mit vier Punkten), der von Oberhamm ajSaar bis nach Clausen
reicht; ausserdem noch zwei Punkte bei Allenbach und Stromberg. Die v. Dechen’sche Karte
von Rheinland-Westphalen führt schon eine grössere Reihe Grünsteinpunkte auf, namentlich
bei Saarburg, bei Unterhamm, im Kellenbachthal, auch bei Herrstein und Stromberg. Durch
die spezielleren Untersuchungen der neueren Zeit in dem linksrheinischen Devon-Gebiete, die
im Auftrage der geologischen Landes-Anstalt in Berlin seit kaum zehn Jahren begonnen haben,
ist eine aussergewöhnlich grosse Zahl neuer Grünstein-Punkte nachgewiesen worden, die sich
bei dem weiteren Vorschreiten der geologischen Kartirungen noch jedes Jahr vermehren, so
dass jetzt schon mehrere hundert Punkte bekannt geworden sind.
Das Unter Devon der linken Rheinseite bildet süd- und südöstlich von Trier einen
zungenförmigen Vorsprang und dehnt sich bis zur Saar, ja ein kleiner Theil noch eine Meile
westlich von der Saar aus; eine ganz kleine Partie von Unter Devon, der Quarzit von Sierk,
tritt ganz isolirt unter der Trias hervor und ist hier durch das Auswaschen der Mosel und
einiger Seitenbäche entblösst worden. Die Mosel macht bei Trier auf eine Strecke von 1 bis
2 Meilen die Grenze zwischen dem Unter Devon und der Trias, an dem SWRande des Devons
verschwinden dessen Schichten unter der Trias, an seinem SORande ist es von der Saar bis
zum Rheine anfangs von Buntsandstein in geringer Ausdehnung, dann von Ober- und Unter-
Rothliegendem begrenzt. Gerade in diesem zungenförmigem Vorsprung von Unter Devon gegen
die Saar hin zwischen der Trias und den älteren Ablagerungen des Rothliegenden sind die
Diabase in so grosser Verbreitung vorhanden; in der allergrössten an der unteren Saar. Man
kann bei dem Diabas mehrere Züge unterscheiden, die gleich wie die Devon Schichten sich im
Streichen von SW nach NO verbreiten.