DOI article:
G. Moller
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.19239#0012
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Moller.
merkwürdig ist, düs Moller hier zuerst das durch die innere Form gege-
bene Halbrund auch im Aeußern hervortreten ließ, ein Motiv, welches spä-
ter vom Profefsor Semper im Theatec in Dresden, doch mit ungleich grö-
ßerer Pracht durchgeführt wurde. Die katholische Kirche zu Darmstadt,
welche wegen ihrer runden Gestalt und ihres Echos vielem Tadel unter-
legen hat, erhielt nur deshalb die Rotundensorm, weil mit möglichst ge-
ringen Mitteln ein sehr großes Gebäude errichtet werden sollte, während
Moller sonft die Bastlikenform vorzieht. Das neueste große Bauwerk
Mollers ist der zierliche, leider nicht ganz nach dem ursprünglichen Plane
ausgeführte herzogliche Palast in Wiesbaden (1837—40). Moller bildet
das Haupt einer zahlreichen Schule, aus welcher unter Andern Lerch,
Hefsemer und Andra hervorgegangen sind. Seine constructiven Grundsätze
sind besonders in den ,,Beiträgen zur Lehre von den Eonstructionen" (Heft
1—6, Darmstadt 1835—43) niedcrgelegt.
Jn der letzten Zeit ist seine Thäügkeit seit Iahren auf die Fortsetzung
der Beiträge zur Eonstructions-Lehre und namentlich auf Darstellung der
von ihm entworsenen und zwischen Aachen und Lüttich ausgeführten großen
Viaducte gerichtet gewesen.
Ein Portrail von ihm ist nicht vorhanden.
Die von ihm herausgegebenen Werke sind folgende:
1) Moller, G., Denkmäler der deutschen Baukunst. I. H. Bd.
XXII Hefte. Roy.-Fol. Darmstadt 1815—32. Leske.
2) Ueber die altdeutsche Baukunst; als erläut. Text zu seinen Denk-
mälern der altdeutschen Baukunst. 2te Aufl. Lex. 8. Ebend. 1831.
3) Beiträge zur Lehre von der Construction, 1. Heft mit 6 Kpstfln.
2. Heft, das neue Kanzleigebäude zu Darmstadt, erbaut 1825 u. 26.
Tab. VH—X. Vergleich einiger Dachconstructionen des Mittelalters mit
denen des 18. und 19. Iahrhunderts, Tab. XI — Xil. Royal-Folio.
Ebendaselbst 1833.
4) Defselben Heft I!I. IV. ü 6 Kpftfln. u. Heft V. ü 5 Blatt.
^ Roy.-Fol. Darmstadt 1833.
5) Facsimile der Originalzeichnung des Domes zu Köln, 7 Blätter
auf groß Adler u. 2 Blätter auf groß Colombier-Velin in Kupferstich. 2te
Aufl. nebst Text. Bemerkungen über die tNrfgesundene Originalzüchnung
des Domes zu Köln. kl. Fol. Darmstadt. (1817) (1837) Leske. Ein Contre-
Druck der 7 Blatt Aufrifse.
6) Moller und Frz. Heger, Entwürse ausgeführter und zur Ausfüh-
rung bestimmter Gebäude. 1s — 5s Hest. Noy.-Fol. Ebend. 1825—31.
7) Beiträge zu der Lehre von den Constructionen VI. Hft. 6 Bltt.
Jmp.-Fol. (1 B. Text) Darmstadt, Leske. 1843.
Moller.
merkwürdig ist, düs Moller hier zuerst das durch die innere Form gege-
bene Halbrund auch im Aeußern hervortreten ließ, ein Motiv, welches spä-
ter vom Profefsor Semper im Theatec in Dresden, doch mit ungleich grö-
ßerer Pracht durchgeführt wurde. Die katholische Kirche zu Darmstadt,
welche wegen ihrer runden Gestalt und ihres Echos vielem Tadel unter-
legen hat, erhielt nur deshalb die Rotundensorm, weil mit möglichst ge-
ringen Mitteln ein sehr großes Gebäude errichtet werden sollte, während
Moller sonft die Bastlikenform vorzieht. Das neueste große Bauwerk
Mollers ist der zierliche, leider nicht ganz nach dem ursprünglichen Plane
ausgeführte herzogliche Palast in Wiesbaden (1837—40). Moller bildet
das Haupt einer zahlreichen Schule, aus welcher unter Andern Lerch,
Hefsemer und Andra hervorgegangen sind. Seine constructiven Grundsätze
sind besonders in den ,,Beiträgen zur Lehre von den Eonstructionen" (Heft
1—6, Darmstadt 1835—43) niedcrgelegt.
Jn der letzten Zeit ist seine Thäügkeit seit Iahren auf die Fortsetzung
der Beiträge zur Eonstructions-Lehre und namentlich auf Darstellung der
von ihm entworsenen und zwischen Aachen und Lüttich ausgeführten großen
Viaducte gerichtet gewesen.
Ein Portrail von ihm ist nicht vorhanden.
Die von ihm herausgegebenen Werke sind folgende:
1) Moller, G., Denkmäler der deutschen Baukunst. I. H. Bd.
XXII Hefte. Roy.-Fol. Darmstadt 1815—32. Leske.
2) Ueber die altdeutsche Baukunst; als erläut. Text zu seinen Denk-
mälern der altdeutschen Baukunst. 2te Aufl. Lex. 8. Ebend. 1831.
3) Beiträge zur Lehre von der Construction, 1. Heft mit 6 Kpstfln.
2. Heft, das neue Kanzleigebäude zu Darmstadt, erbaut 1825 u. 26.
Tab. VH—X. Vergleich einiger Dachconstructionen des Mittelalters mit
denen des 18. und 19. Iahrhunderts, Tab. XI — Xil. Royal-Folio.
Ebendaselbst 1833.
4) Defselben Heft I!I. IV. ü 6 Kpftfln. u. Heft V. ü 5 Blatt.
^ Roy.-Fol. Darmstadt 1833.
5) Facsimile der Originalzeichnung des Domes zu Köln, 7 Blätter
auf groß Adler u. 2 Blätter auf groß Colombier-Velin in Kupferstich. 2te
Aufl. nebst Text. Bemerkungen über die tNrfgesundene Originalzüchnung
des Domes zu Köln. kl. Fol. Darmstadt. (1817) (1837) Leske. Ein Contre-
Druck der 7 Blatt Aufrifse.
6) Moller und Frz. Heger, Entwürse ausgeführter und zur Ausfüh-
rung bestimmter Gebäude. 1s — 5s Hest. Noy.-Fol. Ebend. 1825—31.
7) Beiträge zu der Lehre von den Constructionen VI. Hft. 6 Bltt.
Jmp.-Fol. (1 B. Text) Darmstadt, Leske. 1843.