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Jahrbuch der Baukunst und Bauwissenschaft in Deutschland — 4.1847

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Neues Gesetzliches über Bauwesen
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Verschiedene gesammelte Notizen, neue Erfindungen u., die in das Baufach einschlagen
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https://doi.org/10.11588/diglit.19239#0309
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Verschiedene gesammelte Notizen rc.

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denjenigen Fallen, wo die Feuerversicherungs - Beiträge aus Staatssonds
zu zahlen si'nd, nicht von der Höhe dieser Beiträge abhängig zu machen.
Berlin, den 13. October 1846.

Das Staatsministerium.

(gez.) v. Boyen. Mühler. Se. Excell. der Herr Staats - Minister
Rother abwesend. Eichhorn. v. Thiele. v. Savigny. v. Bo-
delschwingh. Graf zu Stolberg. Uhden. Freih. v. Eanitz.

v. Düesberg.

V e r s ch i e d e n e

gesammelte Motizen, nene ErfinHungen re.,

die in das Bausach einschlagen.

(Kunstbl. Nr. 25.) Berlin. Das hieselbst gegründete galvano-
plastische Institut des Varons v. Hackewitz, das für gewerbliche Zwecke
schon vielfach Bedeutendes geleistet hat, schreitet zugleich auch in Fertigung
eigentlicher Kunstarbeiten auf sehr erfreuliche Weise voran. An kleinern
Arbeiten, Reliefs u. dgl. in vsrschiedenen Metallen hatte dasselbe schon
früher mannichfach Gediegenes producirt; neuerlich si'nd hier jedoch auch
kolossale Metallsculpturen gefertigt worden, die alle Ausmerksamkeit der
Kunstfreunde in Anspruch zu nehmen geeignet si'nd. Namentlich ein
Abguß oder richtiger gesagt ein Niederschlag des Kopfes der Ludovisi'schen
Juno mit hinzugefügter Vüste nach Rauchs V^odell ist, ohne alle Ciseli-
rung, in einer überraschendtn Reinheit der Form zu Tage gekommen. H.
v. Hackewitz hat diese Arbeit im Auftrage unsers Königs gefertigr. Der
König läßt dem Jnstitut überhaupt eine lebhafte Theilnahme angedeihen;
auf seinen Vefehl wird so eben die kolossale Christusstatue von Thorwald-
sen geformt, und demnächst galvanoplastisch ausgeführt werden; ebenso
hat der König angeordnet, daß die prächtigen Metallthüren, mit denen die
Wittenberger Schloßkirche geschmückt werden und auf denen die gesammte
Schrift der 95 Luthersschen Theses enthalten sein soll, in diesem Institut
ausgeführt werden. Die Oberfläche des Kupfers, aus dem diese großen
galvanoplastischen Kunstwerke gebilder si'nd, besteht aus einer Bronze, welche,
je nach ihrer Mischung, bei fortgesetzter Einwirkung der Luft, in verschie-
 
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