DOI Artikel:
Bericht über vaterländische Bauschulen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.19239#0272
262
XI-
N e r i ch L
über
vaterlän-ische Barrschuten re.
München. Scptember. Das neueste Regierungsblatt bringt eine
neue Organisation unserer (1808 errichteten) Akademie der Künste. Das
Personal derselben besteht künstig aus einem Direktor, vier Professoren
der Malerei, einem Prost der Bilshauerkunst, einem Prof. der Baukunst,
einem Prof. der Kupferstecherkunst und einem Pros. der Kunstgeschichte.
Diesen ist beigegeben: ein Docent der Anatomie und einer der Perspecti-
ve, der descriptiven Geometrie und der Schattenkonstruction. Ein Lehrer
für die technischen Ansangsgründe m der Malerei, und ein Corrector zur
Aufsicht im Antiken - Saale und Correcrur der von den Schülern gesertig-
ten Zeichnungsstudien. Die vier Profefsoren der Malerei (?) werden je
einer eine eigne Schule erhalten, in welche diejenigen eintreten, die be-
reits ihre Studien nach dem Leben sowohl im Zeichnen als Malen ge-
macht, und in denselben nun beginnen sollen Darstellungen eigner Er-
sindung auszuführen. Die Schulen werden die Namen der Professoren
tragen rc.
(Rombergs Zeitschrist für praktische Baukunst. Heft I. 1846.)
Die höhere Gewerbschule in Hannover. Entworfen und ausge-
führt von Ebeling, Baumeister in Hannover. Notizen über die Ent-
stehung und Fortbildung der Anstalt. Die erste ofsi'cielle Anregung zur
Errichtung dieser Lehranstalt ging von dem im Iahre 1828 auf könig-
liche Verordnung gestifteten, einige Zahre nachher aber außer Wirksamkeit
getretenen, älteren Gewerb-Vereine zu Hannover aus. Nachdem dieser
Verein eine Hauptursache der unvollkommnen Betreibung mancher für die
Verhältnisse des Königreichs geeigneten und wichtigen Jndustriezweige,
und der wenig bemerkten Neigung, sich dem Gewerbstande zu widmen,
in dem fast gänzlichen Mangel von zweckmäßigen Lehranstalten für die
dem Gewerbe bestimmte Jugend zu sinden geglaubt, und hierüber Vor-
trag an das damalige Cabinets-Ministerium gemacht hatte, trar Letzteres
durch ein Schreiben vom 27. Februar 1830 mit den allgemeinen Stän-
den des Königreichs in Communication, und beantragte bei denselben die
Errichtung von Realschulen (oder niederer Gewerbeschulen) in mehreren
XI-
N e r i ch L
über
vaterlän-ische Barrschuten re.
München. Scptember. Das neueste Regierungsblatt bringt eine
neue Organisation unserer (1808 errichteten) Akademie der Künste. Das
Personal derselben besteht künstig aus einem Direktor, vier Professoren
der Malerei, einem Prost der Bilshauerkunst, einem Prof. der Baukunst,
einem Prof. der Kupferstecherkunst und einem Pros. der Kunstgeschichte.
Diesen ist beigegeben: ein Docent der Anatomie und einer der Perspecti-
ve, der descriptiven Geometrie und der Schattenkonstruction. Ein Lehrer
für die technischen Ansangsgründe m der Malerei, und ein Corrector zur
Aufsicht im Antiken - Saale und Correcrur der von den Schülern gesertig-
ten Zeichnungsstudien. Die vier Profefsoren der Malerei (?) werden je
einer eine eigne Schule erhalten, in welche diejenigen eintreten, die be-
reits ihre Studien nach dem Leben sowohl im Zeichnen als Malen ge-
macht, und in denselben nun beginnen sollen Darstellungen eigner Er-
sindung auszuführen. Die Schulen werden die Namen der Professoren
tragen rc.
(Rombergs Zeitschrist für praktische Baukunst. Heft I. 1846.)
Die höhere Gewerbschule in Hannover. Entworfen und ausge-
führt von Ebeling, Baumeister in Hannover. Notizen über die Ent-
stehung und Fortbildung der Anstalt. Die erste ofsi'cielle Anregung zur
Errichtung dieser Lehranstalt ging von dem im Iahre 1828 auf könig-
liche Verordnung gestifteten, einige Zahre nachher aber außer Wirksamkeit
getretenen, älteren Gewerb-Vereine zu Hannover aus. Nachdem dieser
Verein eine Hauptursache der unvollkommnen Betreibung mancher für die
Verhältnisse des Königreichs geeigneten und wichtigen Jndustriezweige,
und der wenig bemerkten Neigung, sich dem Gewerbstande zu widmen,
in dem fast gänzlichen Mangel von zweckmäßigen Lehranstalten für die
dem Gewerbe bestimmte Jugend zu sinden geglaubt, und hierüber Vor-
trag an das damalige Cabinets-Ministerium gemacht hatte, trar Letzteres
durch ein Schreiben vom 27. Februar 1830 mit den allgemeinen Stän-
den des Königreichs in Communication, und beantragte bei denselben die
Errichtung von Realschulen (oder niederer Gewerbeschulen) in mehreren