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Verschiedene gesammelte Notizen
Diese Gelegenheit ergab sich vor 3 Iahren, als der Marineminister
mich beauftragte, im Wald bei Compiegne Hölzer zu vräparirem Die
dabei erhaltenen Resultate sind es, welche ich hier mittheile.
Im Iahre 1842 ließ ich im Monat November 109 Stück von
verschiedenen Holzarten (Buche, Hagebuche, Birke, Erle und Eiche mit
Splint) von der Stärke und Lange einer Eisenbahngrundschwelle schneiden.
Einige derselben ließ ich in ihrem natürlichen Zustande; der größte
Theil derselben aber wurde durchaus mit conservirenden Flüssigkeiten durch-
drungen.
Zehn Stück ließ man diese Flüssigkeiten nur bis auf die Hälfte ihrer
Länge aufnehmen. Nachdem sie präparirt waren, wurden sie an einer
von Mauern umgebenen SteUe (in der Fafanerie von Eompiegne) in
Gegenwart des mir beigegebenen Marinecommifsärs, des Forstinspectors w.
in die Erde gegraben; über die Zeit des Versuchs und die Beschaffenheit
der Hölzer wurde ein Protocoll geführt und dasselbe dreifach ausgefertigt.
Ein Exemplar blieb in den Händen des Forstinspectors, eines wurde
der Privatdomäne zur Aufbewahrung gegeben und das dritte mir felbst
zugestettt.
Nachdem nun drei Jahre verstrichen waren, fchritt ich im Novem-
ber 1845 zur Ausgrabung der Holzer in Gegenwart derfelben Perfo-
nen, ferner des Bürgermeisters von Eompiegne, des Oberingenieurs der
Oife-Schifffahrt rc., wobei sich folgende Refultate ergaben;
1) Die im Naturzustande gelassenen Hölzer jedweder Holzart besinden sich
in einem so vorgeschrittenen Zustande der Fäulniß, daß man an jedem
Ende derselben ohne viele Mühe mit einem stumpfen Körper cindrin-
gen und sie ohne große Anstrengung auf ihrer ganzen Oberfläche zer-
theilen kann.
2) Die durchaus präparirten Stücke sind vollkommen confervirt und schei-
nen sich in der Erde noch sogar verbessert zu haben.
3) Die zur halben Länge präparirten Stücke geben unter allen die ent-
scheidendsten Resultate. Jn der That bieten die beiden Hälsten jedes
Stücks, obwohl von ganz gleicher inneren Zufammenfetzung, und in
einer und derfelben Lage, die auffallendste Verfchiedenheit dar; die prä-
parirte Hälfte blieb gefund und leistet wenigstens denselben Widerstand
wie neues Holz derfelben Gattung; die andere nicht präparirte Hälfte
wird durch die geringste Kraft zerstört und dient einer großen Menge
von Schwämmen (Pilzen) als Wohnsitz.
Damit man den Werth und die prakstsche Wichtigkeit dieser Reful-
tale zu würdigen im Stande ist, brauchen wir nur auf folgende Thatsa-
chen aufmerkfam zu machen.
Verschiedene gesammelte Notizen
Diese Gelegenheit ergab sich vor 3 Iahren, als der Marineminister
mich beauftragte, im Wald bei Compiegne Hölzer zu vräparirem Die
dabei erhaltenen Resultate sind es, welche ich hier mittheile.
Im Iahre 1842 ließ ich im Monat November 109 Stück von
verschiedenen Holzarten (Buche, Hagebuche, Birke, Erle und Eiche mit
Splint) von der Stärke und Lange einer Eisenbahngrundschwelle schneiden.
Einige derselben ließ ich in ihrem natürlichen Zustande; der größte
Theil derselben aber wurde durchaus mit conservirenden Flüssigkeiten durch-
drungen.
Zehn Stück ließ man diese Flüssigkeiten nur bis auf die Hälfte ihrer
Länge aufnehmen. Nachdem sie präparirt waren, wurden sie an einer
von Mauern umgebenen SteUe (in der Fafanerie von Eompiegne) in
Gegenwart des mir beigegebenen Marinecommifsärs, des Forstinspectors w.
in die Erde gegraben; über die Zeit des Versuchs und die Beschaffenheit
der Hölzer wurde ein Protocoll geführt und dasselbe dreifach ausgefertigt.
Ein Exemplar blieb in den Händen des Forstinspectors, eines wurde
der Privatdomäne zur Aufbewahrung gegeben und das dritte mir felbst
zugestettt.
Nachdem nun drei Jahre verstrichen waren, fchritt ich im Novem-
ber 1845 zur Ausgrabung der Holzer in Gegenwart derfelben Perfo-
nen, ferner des Bürgermeisters von Eompiegne, des Oberingenieurs der
Oife-Schifffahrt rc., wobei sich folgende Refultate ergaben;
1) Die im Naturzustande gelassenen Hölzer jedweder Holzart besinden sich
in einem so vorgeschrittenen Zustande der Fäulniß, daß man an jedem
Ende derselben ohne viele Mühe mit einem stumpfen Körper cindrin-
gen und sie ohne große Anstrengung auf ihrer ganzen Oberfläche zer-
theilen kann.
2) Die durchaus präparirten Stücke sind vollkommen confervirt und schei-
nen sich in der Erde noch sogar verbessert zu haben.
3) Die zur halben Länge präparirten Stücke geben unter allen die ent-
scheidendsten Resultate. Jn der That bieten die beiden Hälsten jedes
Stücks, obwohl von ganz gleicher inneren Zufammenfetzung, und in
einer und derfelben Lage, die auffallendste Verfchiedenheit dar; die prä-
parirte Hälfte blieb gefund und leistet wenigstens denselben Widerstand
wie neues Holz derfelben Gattung; die andere nicht präparirte Hälfte
wird durch die geringste Kraft zerstört und dient einer großen Menge
von Schwämmen (Pilzen) als Wohnsitz.
Damit man den Werth und die prakstsche Wichtigkeit dieser Reful-
tale zu würdigen im Stande ist, brauchen wir nur auf folgende Thatsa-
chen aufmerkfam zu machen.