Dagobert Frey Der Dom in Pola
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Der zweite Bau ist das Baptisterium, das sich im Westeu genau in der Längsachse
des Domes befand. Es stand bis 1855, in welchem Jahre es als Hindernis für den Bau des
Stabsgfebäudes demoliert wurde.
Über das Baptisterium besitzen wir jedoch genügfende Nachrichten, um uns ein Bild
liievon machen zu können. In den alten Stadtplänen vom Jahre 1820 und 1855 ist der
Fig. 21 Basilika in Val Madonna auf Brioni, Querschnitt
kreuzförmige Bau eingezeichnet. Kandler gibt (Indic. und Notiz. stor. — ferner Atti e mem.
fasc. unico und Istria II, 1897) eine ziemlich eingehende Beschreibung und die Pläne vom
Grundriß, Schnitt und der Ansicht des Bauwerkes. Es ist jedoch hervorzuheben, daß der
Grundriß mit der Beschreibung in einem wesentlichen Punkte nicht übereinstimmt: Der
Grundriß zeigt eine quadratische Vierung, während die nach der Beschreibung ungleich
breiten Kreuzarme bei ihrer Durchdringung einen rechteckigen Raum ergeben. Den sichersten
Anhaltspunkt für die äußere Grundrißkonfiguration gewinnen wir aus einer Aufnahme, die
anläßlich der Arrondierung der Bauarea für das Stabsgebäude im Jahre 1854 gemacht wurde
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Der zweite Bau ist das Baptisterium, das sich im Westeu genau in der Längsachse
des Domes befand. Es stand bis 1855, in welchem Jahre es als Hindernis für den Bau des
Stabsgfebäudes demoliert wurde.
Über das Baptisterium besitzen wir jedoch genügfende Nachrichten, um uns ein Bild
liievon machen zu können. In den alten Stadtplänen vom Jahre 1820 und 1855 ist der
Fig. 21 Basilika in Val Madonna auf Brioni, Querschnitt
kreuzförmige Bau eingezeichnet. Kandler gibt (Indic. und Notiz. stor. — ferner Atti e mem.
fasc. unico und Istria II, 1897) eine ziemlich eingehende Beschreibung und die Pläne vom
Grundriß, Schnitt und der Ansicht des Bauwerkes. Es ist jedoch hervorzuheben, daß der
Grundriß mit der Beschreibung in einem wesentlichen Punkte nicht übereinstimmt: Der
Grundriß zeigt eine quadratische Vierung, während die nach der Beschreibung ungleich
breiten Kreuzarme bei ihrer Durchdringung einen rechteckigen Raum ergeben. Den sichersten
Anhaltspunkt für die äußere Grundrißkonfiguration gewinnen wir aus einer Aufnahme, die
anläßlich der Arrondierung der Bauarea für das Stabsgebäude im Jahre 1854 gemacht wurde