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Dagobert Frey Der Dom in Pola

a barbara scultura vegonsi incisi i simboli dei quattro evang’elisti, in mezo il mistico agmello,
ai due lati del quale la legenda

HIC PEN DET SUP

PLEX CU IUS SUP

STANCIA DUPPLEX

Den einzigen Anbaltspunkt für die Datierung bieten die enggestellten Säulen mit den
gestelzten Bogen, eine typisch spät-byzantinische Anordnung. Dafür, daß das Baptisterium
später als der Dom erbaut wurde, spricht auch die Analogie von Parenzo. Dort gehört
Atrium und Baptisterium erst der euphrasianischen Bauperiode an. Die Rekonstruktion eines
Baptisteriums der zweiten Kirchenanlage bei Gerber ist aus der Luft gegriffen und nach
den neuesten Untersuchungen (1912) unhaltbar. Aber selbst die Datierung Kandlers in die
Erbauungszeit von S. Maria formosa ist viel zu weit hinaufgerückt. Die hohen, engen
Arkaden sind in justinianischer Zeit unmöglich. Sie erinnern vielmehr an die hochgestelzten
Fensterarkaden der Theodokoskirche (X. oder XI. Jh.), welche den Vertikalismus auch in
den Tambourarkaden bereits in voller Ausbildung zeigt.

Die Anlage des Baptisteriums gegenüber dem Westportal des Domes entspricht der
Gruppierung des euphrasianischen Baues in Parenzo. Die Anordnung eines Atriums da-
zwischen scheint somit wahrscheinlich.

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