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102 H. Folnestcs Studicn zur Entwicklungsgeschichte der Architektur und Plastik des XV. Jhs. in Dalmatien

Weder der Mittelachse des Gebäudes noch der eines Bogens entsprechend, ist die
Eingangspforte in den innern Hof angelegt155) (Fig. 83).

Sie ist bis auf die über den Kapitellen liegenden Friesstücke, die der Renaissance an-
gehören, noch ziemlich in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Der linksseitige Kapitell-
streifen (Fig. 97 auf S. 116, der untere Streifen) zeigt uns zwischen noch ziemlich streng

Fig. 83 Hauptportal des Rektorenpalastes. Detail zu Fig. 76

stilisiertem Laubwerk sich bewegende Tiere, unter denen besonders ein Eichhörnchen links
ganz vorzügliche Naturbeobachtung aufweist. Auch der Greif weiter rechts ist in sehr
treffender Bewegung gegeben.

In der Fortsetzung auf der Innenseite der Leibung (Fig. 99 auf S. 118, der untere Strei-
fen) sehen wir einen Bären auf die Hintertatzen aufgerichtet gegen einen Drachen kämpfen.
Der trefflich charakterisierte Bär, mit seinem in Streifen geteiltem Fell, stimmt in Be-
wegung und Haarbehandlung mit den beiden Ilbern am Salomonkapitell überein, so daß
wir bei der völligen Gleichheit des Stiles auch dieses Stück unter die gesicherten Arbeiten
des Onofrio einreihen müssen.

15ä) Sie befmdet sich vielleiclit auch nicht mehr an ihrer urspriinglichen Stelle.
 
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