Anton Gnirs Grundrißformen istrischer Kirchen aus dem Mittelalter
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nach den auffallenden Mauerstärken (1 *10 m) der
Seitenwände eine gewölbte Decke zu tragen hatte.
Von der Außenarchitektur des Steinbaues haben sich
außer dem Portal an der nördlichen Längswand noch
Blendpfeiler und zwischen ihnen auf Konsolen auf-
gesetzte Doppelbogen erhalten. Die viereckige über-
wölbte Apsis erscheint in Istrien dann auch vielfach
in kleinen Kapellen, besonders in der Übergangszeit
von der romanischen zur gotischen Bauweise im XIII.
und XIV. Jh., wo sie aber durchweg in die Rück-
wand des gesamten Baukörpers hineingezogen er-
scheint. Gute Beispiele für diese Bauform zeigt das
Kirchlein S. Anton Abt (1381 erbaut) in Gimino oder
die durch die Z. K. im Jahre 1914 restaurierte Kirche
S. Maria Concetta in Gallesano, die übrigens in der
Reihe gleicher Bauten Istriens das letzte Beispiel
eines vollkommen erhaltenen Lettners zeigt.
Dr. Anton Gnirs.
Fig. 30 S. Petronilla bei Canfanaro, Portal
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nach den auffallenden Mauerstärken (1 *10 m) der
Seitenwände eine gewölbte Decke zu tragen hatte.
Von der Außenarchitektur des Steinbaues haben sich
außer dem Portal an der nördlichen Längswand noch
Blendpfeiler und zwischen ihnen auf Konsolen auf-
gesetzte Doppelbogen erhalten. Die viereckige über-
wölbte Apsis erscheint in Istrien dann auch vielfach
in kleinen Kapellen, besonders in der Übergangszeit
von der romanischen zur gotischen Bauweise im XIII.
und XIV. Jh., wo sie aber durchweg in die Rück-
wand des gesamten Baukörpers hineingezogen er-
scheint. Gute Beispiele für diese Bauform zeigt das
Kirchlein S. Anton Abt (1381 erbaut) in Gimino oder
die durch die Z. K. im Jahre 1914 restaurierte Kirche
S. Maria Concetta in Gallesano, die übrigens in der
Reihe gleicher Bauten Istriens das letzte Beispiel
eines vollkommen erhaltenen Lettners zeigt.
Dr. Anton Gnirs.
Fig. 30 S. Petronilla bei Canfanaro, Portal