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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 5.1887

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Frimmel, Theodor von; Klemme, Joseph: Ein Statutenbuch des Ordens vom goldenen Vliesse
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https://doi.org/10.11588/diglit.5532#0366
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338

Dr. Theodor Frimmel und Joseph Klemme. Ein Statutenbuch des Ordens vom goldenen Vliessc.

Bruder des Vaters des Ritters Nr. 210) und dessen zweiter Ge-
mahlin Elisabeth Markgräfin von Brandenburg, des Joachim I.
Markgrafen von Brandenburg, Kurfürsten und Erzkämmerers
und. der Elisabeth Princessin von Dänemark Tochter; — zum
Ritter erwählt 22. September 1569, investirt 17. Mai 1573 auf
Calenberg durch Lancelot von Berlaymont, Grafen von Meghem
(der kein Ritter des Ordens war); — f zu Pavia 17. November
1584; — verm. 1) 17. Mai 1545 mit Sidonie Herzogin zu Sach-
sen, geb. 8. März 1518 als Tochter von Heinrich II. Herzog zu
Sachsen (Bruder des Ritters Nr. 169) und der Katharina Her-

zogin in Mecklenburg, f 4. Jänner 1575; 2) Jänner 1576 mit
Dorothea Herzogin in Lothringen und Bar, geb. 24. August
1545 als Tochter von Franz I. Herzog von Lothringen und
Bar (Bruder der Gemahlin der Ritter Nr. 187 und 132) und der
Christine von Dänemark (Tochter des Ritters Nr. 160), wieder-
vermählt mit Marcus von Rye, Markgrafen vonVarambon, Grafen
von Varax und la Roche-en-Montagne (Neffen des Ritters Nr. 198
und nachmals selbst Ritter des Ordens, Nr. 270), f nach 1618.
Wappen: Wie sein Vetter Heinrich Herzog von Braun-
schweig (Ritter Nr. 210).

Eine aufmerksame Prüfung der eben abgeschlossenen Nachrichten über die in dem Statutenbuche
vorkommenden Ritter zeigt deutlich die Mängel, welche trotz der eifrigsten, unter erschwerten äusseren
Verhältnissen gepflogenen Recherchen sich einschleichen konnten. An vielen Stellen fehlen Angaben, sei es
in biographischer oder genealogischer Hinsicht, und sehr oft ist die chronologische Reihenfolge, nach welcher
grundsatzgemäss der Lebenslauf jedes Ritters hätte angeführt werden sollen, nicht eingehalten. Um diese
Ungleichheiten bei einer so ausgedehnten Arbeit zu vermeiden, wäre es nöthig gewesen, umfassende archi-
valische Studien zu unternehmen, die Jahre erfordert hätten. Damit diesem Uebelstande einigermassen
abgeholfen werde, soll in einem der künftigen Jahrbücher ein Nachtrag erscheinen, welcher auch die
während des Druckes erhaltenen Notizen einschliessen wird. In Dankbarkeit wird hier jener Herren ge-
dacht, welche durch freundliche Mittheilung von Daten schätzenswerthe Beiträge lieferten. Es sind dies
die Herren: Dr. Karl Albrecht in Colmar, Jules d'Arbaumont in Dijon, Comte P. A. du Chastel de la
Howarderie in Tournay, E. H. Dhont de Waepenaert in Brügge, Professor Martin Kolär in Tabor, Hof-
wappenmaler C. Krahl in Wien, E. Graf zu Mirbach-Harff auf Harff, Hauptmann C. W. Neumann in
Regensburg und Bibliothekar B. Riviere in Douay.

Den umfangreichen Apparat der Quellen hier anzugeben hätte nur dann einen Nutzen, wenn die Zu-
verlässigkeit jeder Quelle kritisch erörtert würde, wozu hier nicht der Platz ist. Im anderen Falle ist das
Aufzählen von theilweise veralteten, überholten oder ganz unbrauchbaren Werken gleich neben gediegenen
und gewissenhaften Arbeiten, ohne irgendwelche Scheidung, nur eine antiquarische Spielerei, die jeder
inneren Berechtigung entbehrt.
 
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